Die überarbeitete italienische Sportlimousine „La meccanica delle emozioni“(Die Mechanik der Emotionen).
Die Geschichte von Alfa Romeo hat Tradition, eine lange Geschichte, viele technische Neuentwicklungen, aber auch vor einigen Jahren auch einige Probleme. Dies Probleme gehören nach den derzeitigen Entwicklungsstand der Vergangenheit an.
Zur Wahl stehen sieben Ausstattungslinien, neben der Basis Alfa Romeo Giulia die Versionen Super, Sprint, Ti, Veloce, Veloce Ti und Quadrifoglio. Als Antrieb dienen komplett neu entwickelte Motoren. Der Turbodiesel mit 2,2 Liter Hubraum ist in vier Leistungsstufen mit 136 PS, 160 PS, 190 PS oder 210 PS lieferbar. Der Vierzylinder kann mit einem manuellen Sechsganggetriebe oder einer Achtgang-Automatik kombiniert werden. Die Modell Veloce und Veloce Ti mit 200 PS und 280 PS (Benzin) sind mit Allradantrieb und Automatik ausgestattet. Die Preise starten bei 39.800,-
Das Topmodell auf Ferrari Niveau
Das „absolute“ Topmodell Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio (Einstiegspreis 98.700,-) wird von einem V6-Benziner mit Bi-Turbo-Aufladung angetrieben, der aus 2,9 Liter Hubraum 375 kW (510 PS) produziert und mit einem 8-Gang Automatikgetriebe kombiniert ist. Alfa Romeo hat sich viel vorgenommen: Die weitreichende Verwendung von ultraleichten Werkstoffen wie Kohlefaser, Aluminium und Kunststoff-Verbundmaterial führen zu einem beeindruckenden Leistungsgewicht. So bewegt beim Topmodell Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio jedes PS weniger als drei Kilogramm(!!). Auf Augenhöhe mit Ferrari beim Beschleunigen (0 auf 100 km/h in 3,8 Sek, Höchstgeschwindigkeit 307 km/h).
Unser Testwagen war mit dem 2,0 16V mit 147 kW/200 PS und 8-Gang Automatik ausgestattet. Auch seine Werte sprechen für ihn (0 auf 100km/h in 6,6 Sek., Höchstgeschwindigkeit 235 km/h). Sein Verkaufspreis beginnt bei 52.200,-
Einzigartiges italienisches Design
Der erste Eindruck – in Worte gefasst – den man hat, wenn man vor der Gulia steht:
Die neue Giulia ist Ausdruck einer perfekten Balance aus Tradition, Geschwindigkeit und Eleganz, die jedes Fahrzeugmodell der Marke charakterisiert. Mit unfehlbarem Gespür für Proportionen, stilistischer Geradlinigkeit und hochwertigen Oberflächen steht die neue Alfa Romeo Giulia in der Tradition italienischen Designs.
In der Praxis bedeutet dies: Es gibt wenige Menschen, Damen, ältere Herren, junge sportliche Menschen die nicht den Kopf nach der Gulia verdrehen. Eine sehr schickes Designkleid, wie wir – und nicht nur wir – finden.
Die Proportionen der neuen Alfa Romeo Giulia spiegeln das technische Layout wider. Um das Gewicht optimal im Fahrzeug zu verteilen, wurden Motor und die wichtigsten mechanischen Komponenten zwischen den Achsen platziert. Resultat sind kurze Karosserieüberhänge vorne und hinten, eine lange Motorhaube, ein nach hinten verlagertes Passagierabteil sowie ausgeprägte hintere Kotflügel. Dieses Layout führt zum längsten Radstand im Segment, kombiniert mit vergleichsweise kompakten Abmessungen. Die Proportionen der Karosserie mit eleganten Rundungen und geschwungenen Dachsäulen führen zu einem tropfenförmigen Profil, das stark an eines der schönsten Autos aller Zeiten erinnert – an die Alfa Romeo Giulietta Sprint aus den 1950er Jahren. Seine charakteristische Silhouette wird von der exklusiven Farbpalette unterstrichen. Für die Karosserie stehen die drei Uni-Lackierungen Bianco Alfa, Nero Alfa und Rosso Alfa sowie acht Metallic-Lacke zur Verfügung: Nero Vulcano, Grigio Silverstone, Grigio Lipari, Grigio Stromboli, Grigio Vesuvio, Titanio Imola, Blu Montecarlo und Rosso Monza. Exklusiv für das Topmodell Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio können Kunden zusätzlich die Dreischicht-Lackierungen Bianco Trofeo und Rosso Competizione wählen.
Der Innenraum spiegelt italienischen Charme
Der Innenraum der neuen Alfa Romeo Giulia bietet allen Passagieren ein Höchstmaß an Sicherheit, Entertainmentmöglichkeiten, Komfort und Qualitätsanmutung. Charakteristisch ist die konsequente Ausrichtung des Cockpits auf den Fahrer. Ähnlich wie in einem Formel-1-Rennwagen sind die Bedienelemente für die wichtigsten, fahrzeugrelevanten Systeme – inklusive Motorstart-Taste – auf dem Lenkrad untergebracht. Auch das Innenraumdesign steht ganz im Zeichen von Fahrspaß. Die Armaturentafel ist auf den Fahrer ausgerichtet, der Mitteltunnel verläuft leicht diagonal. Das vergleichsweise kleine Lenkrad trägt die Einstellknöpfe für die elektronischen Fahrassistenzsysteme. Alle sicht- und greifbaren Oberflächen bestehen aus hochwertigen Materialen. Versionsabhängig ist die neue Giulia mit einem zentralen Digitalinstrument mit 3,5 oder 7,0 Zoll Bildschirmdiagonale (8,9 bzw. 17,8 Zentimeter) ausgestattet. Es informiert den Fahrer über alle wichtigen Betriebsdaten. Aufgeteilt in vier Segmente, werden abhängig vom Modus der Fahrdynamikregelung AlfaTM D.N.A. unter anderem aktuelle Fahrzeugdaten, Querbeschleunigung, Kraftstoffverbrauch oder Schaltpunkt-Anzeige dargestellt. Sein kombinierter Verbrauch ist werksseitig mit 7,8 Liter auf 100 km angegeben. Im Test brauchten wir im Schnitt 8,2 Liter. In Relation zum gebotenen kein schlechter Wert.
Die Sitze sind sportlich konturiert und geben auch in flotten Kurven guten Seitenhalt. Erwähnenswert ist es, dass man nach kurzer Eingewöhnung mit allen Bedienelementen sehr gut zurechtkommt. Auch gute Platzverhältnisse vorne und auch hinten kennzeichnen die Gulia. Natürlich sitzt man in der Gulia etwas tiefer untern als bei SUV Alfa Stelvio. Das Kofferraumvolumen beträgt 480 Liter und bietet auch für länger Urlaubsfahrten zu vier ausreichend Platz.
Alfa Romeo Giulia eines der fahraktivsten Autos
Eine Reihe von technischen Lösungen zeichnen dafür verantwortlich, dass sich die Gulia so fährt, wie sie aussieht: Ein Beispiel dafür ist das integrierte Bremssystem (IBS), das die Wirkungsweise der elektronischen Assistenzsysteme mit der mechanischen Bremskraftunterstützung vernetzt. Die Folgen sind überragend schnell ansprechende Bremsen und kurze Anhaltewege. Beim Topmodell Giulia Quadrifoglio ist der Bremsweg aus Tempo 100 nur 32 Meter bis zum Stillstand.
Ein in die Hinterachse integriertes elektronisch gesteuertes Sperrdifferenzial teilt mit Hilfe einer Doppelkupplung das zur Verfügung stehende Drehmoment aktiv zwischen rechtem und linkem Rad auf. Im Gegensatz zu einem herkömmlichen elektronischen Fahrstabilitätssystem bleibt so die volle Motorkraft auch bei niedriger Haftung der Reifen erhalten. Fahrsicherheit und Fahrspaß werden dadurch auch in extremen Situationen nicht von den gelegentlich drastischen Eingriffen eines herkömmlichen Fahrstabilitätsprogramms beeinträchtigt.
Die neue Giulia ist in allen Modellversionen mit Radarsensoren und einer Kamera ausgestattet, die den Bereich vor dem Fahrzeug überwachen. Besteht die Gefahr einer Kollision mit einem Hindernis oder einem anderen Fahrzeug, wird der Fahrer durch einen akustischen Alarm gewarnt. Reagiert er nicht oder zu langsam, verzögert das System selbsttätig das Fahrzeug. Auf diese Weise werden Unfälle verhindert oder zumindest die Folgen gemildert. Sollten Fußgänger vor dem Fahrzeug die Spur queren greift zusätzlich das Automatische Notbremssystem (Autonomous Emergency Braking AEB) ein. Entsprechend der Daten von Radar und Kamera aktiviert AEB bis zu einer Geschwindigkeit von 65 km/h die Bremsen und bringt das Fahrzeug situationsabhängig sogar zum Stillstand.
Für die Giulia wurde die Fahrdynamikregelung AlfaTM D.N.A. neu abgestimmt. Zur Wahl stehen die Stufen „Dynamic“, „Natural“ und „Advanced Efficient“. Der neue Modus „Advanced Efficient“ gibt dem Fahrer erstmals die Möglichkeit, alle Fahrzeugsysteme auf den optimalen Umgang mit dem Kraftstoffverbrauch abzustimmen.
An der Vorderachse der neuen Alfa Romeo Giulia kommt eine Konstruktion mit doppelten Querlenkern und halb-virtueller Lenkachse zum Einsatz, mit der die Lenkung effektiv von Federungs- und Antriebseinflüssen abgekoppelt wird und die eine sehr direkte Auslegung der Lenkung ermöglicht. Dieses Alfa Romeo exklusive Layout sorgt für konstanten Nachlauf an den Vorderrädern auch in schnell durchfahrenen Kurven mit hohen Querbeschleunigungskräften. Die Reifenaufstandsfläche bleibt in allen Fahrsituationen und allen Geschwindigkeitsbereichen optimal. Mit der direktesten Lenkung im Segment (Übersetzungsverhältnis 11,8:1) lässt sich die neue Alfa Romeo Giulia darüber hinaus äußerst präzise steuern.
Eine Gemeinschaftsentwicklung von Alfa Romeo und Magneti Marelli ist das Entertainment- und Navigationssystem der neuen Alfa Romeo Giulia. Connect Nav 3D bietet zahlreiche innovative Funktionen und Technologien, darunter eine Benutzerschnittstelle (Human Machine Interface HMI) der neuesten Generation. Das System wird mittels eines Drehschalters gesteuert, der in die Armaturentafel integriert ist. Das Display ist dank spezieller Oberflächentechnologie (Optical Bonding) besonders kontraststark und gut ablesbar. Connect 3D Nav ermöglicht die drahtlose Einbindung von mobilen Geräten (Smartphones und Tablet-Computer mit Apple iOS- oder Android-basierten Betriebssystemen) mittels Bluetooth oder USB-Anschluss in das bordeigene Entertainmentsystem. Neben Freisprechanlage, digitalem Radioempfang (DAB) und HiFi-Audioanlage bietet Connect 3D Nav auch ein TomTom Navigationssystem mit dreidimensionaler Darstellung.
Der Spurhalte-Assistent (Lane Departure Warning LDW) warnt den Fahrer bei offensichtlich unbeabsichtigtem Annähern an die Begrenzungslinie zwischen zwei Fahrspuren. Ist der Spurwechsel tatsächlich gewollt, unterstützt der optionale Totwinkel-Assistent (Blind Spot Monitoring BSM) den Fahrer durch Überwachung des Verkehrs auf den angrenzenden Fahrspuren und warnt falls nötig vor in den Außenspiegeln nicht sichtbaren Fahrzeugen.
Alles in allem, hat Alfa Romeo mit der Gulia seine „Gene“ wiedergefunden. Wir haben schon lange kein so fahraktives Auto gefahren. Jede Kurve, jedes Beschleunigen, der Sound, seine Straßenlage, sein Design, einfach „Chic, stile italiano ed enfaticamente sportivo” (Schick, italienisches Flair und betont sportlich).
Unser Fazit:
Eine Limousine mit Anspruch für Menschen die italophil sind, sportiv sind und Italienisches Design lieben.
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