Wir waren backstage und schauten bei der täglichen Arbeit im größten Medienunternehmen Österreichs zu.
Beeindruckt ist man von den Bilder der ersten Anfänge als der ORF noch RAVAG hieß. Hier sehen Sie die erste Fernsehkamera Österreichs noch aus Restbeständen wie Röhren, einem Objektiv eines Jagdgewehres ausgestattet. Wenn man die heute verwendeten Fernsehkameras dagegen sieht, die an die 200 kg schwer sind und sich doch geräuschlos mit einer Hand bewegen lässt, wird einem erst der technische Quantensprung der letzten 50 Jahre bewusst.
Wir nutzten die Gelegenheit und schauten uns einzelne Studios an, hier sehen Sie das Studio der Konkretsendung – nicht beleuchtet und leer. Überhaupt wenn man sich die vielen Beleuchtungseinrichtungen ansieht ist man beeindruckt, an die 200 Lampen in den verschiedensten Stärken, Wärmegraden und Intensitätsgraden sind pro Studio in Gebrauch. Allein die Einstellung der Beleuchtung für die jeweilige Sendung dauert bis zu einer Stunde.
Haben Sie schon in ORF-Studio von innen gesehen?
Als besonderes Highlight konnten wir das „Licht ins Dunkel Studio“ besuchen, unzählige Bildschirme, und Bundesheer-Helfer und natürlich auch schon einige prominente die sich für Licht ins Dunkel freiwillig einsetzen.
Faszinierend der Aufwand an Technik, Kabel, Beleuchtungen und Computerplätze besonders wenn man Gelegenheit hat sich einen Regieplatz anzusehen. Grundsätzlich sind Regieplätze in Ton und Bildregie getrennt, durch eine Glaswand.
Vor einer großen Anzahl an Schalter, Hebel und Schieber sitzen der Regisseur und sein Team. Vor sich sehen sie an die 30 Bildschirme aller Kameras die im Studio aufzeichnen, das laufende Programm, die Monitore der Einspielungen und das Echtbild – bevor dies die Zuseher live sehen läuft dieses Signal noch beim Programmverantwortlichen quasi vorbei. Tatsächlich erläutert uns der Regisseur, ist es so, wenn ein Kollege einen falschen Hebel bewegt, dann ist das Bild schwarz und der Zuseher sieht dann ebenfalls schwarz. Konzentration ist gefragt.
Sagt Ihnen „bluebox“ etwas?
Hier einige Beispiele der bei Fernsehen oft verwendeten „bluebox-Technik“. Das erste Bild zeigt wie drei Männer auf einem blauen Potest liegen und Flugbewegungen simmulieren. Im zweiten und dritten Bild sehen sie wie der Zuseher die Bilder sehen würde.
Die drei Männer fliegen über eine Stadt oder fliegen in der Luft.
Mittels der Bluebox-Technik wird die Farbe blau (Hintergrund und Podest) nicht als Farbe wahrgenommen und per Computer kann auf allen Blaustellen der entsprechende Hintergrund eingespielt werden. So kann man alle möglichen Szenarien darstellen.
Der Mann der im vermeintlichen Sportstudio sitzt in echt auf dem blauen Podest und mit Computer wird in ein entsprechender Hintergrund eingespielt. Da soll noch einmal einer sagen, Fernsehen ist keine Illusion.
Im Übrigen haben Sie auch die Möglichkeit sich einmal das ORF Geschehen genauer anzusehen. Hier können Sie sich anmelden.
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