Unsere Serie Umweltschutz Teil 2

Dieses Mal: Was muss die neue Elektromobilität können.

Warum überhaupt eine neue Elektromobilität? Hier dazu ein paar Fakten.

Was sind die größten CO2 Verursacher

Die meisten CO2-Emissionen kommen nach wie vor aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe. Zu kleineren Teilen sind auch Industrieprozesse, wie die Herstellung von Zement und anderer Baustoffe, dafür verantwortlich. Auch die Landwirtschaft hat großen Anteil an der Freisetzung klimaschädlicher Gase.

Unter den Verkehrsträgern ist die Straße der Klimasünder Nummer Eins – rund 18 Prozent des weltweiten Ausstoßes von CO2 wurden im Jahr 2019 durch Straßenfahrzeuge produziert. Der Beitrag des Luftverkehrs sowie der Schifffahrt fiel mit Anteilen von knapp drei Prozent deutlich geringer aus.

Welches Land in Europa hat den höchsten CO2 Ausstoß?

Deutschland setzte 2017 pro Kopf 11,3 Tonnen an Treibhausgasen frei (plus 0,1 Tonnen). Im Jahr 2000 hatte der Wert noch bei 13,0 Tonnen gelegen. Deutschland ist in der EU mit Abstand der größte Verursacher von CO2.

Dieses Mal wollen wir uns auf den Straßenverkehr konzentrieren. Sind e-Autos, die Lösung oder sind sie gar nicht so umweltfreundlich wie man uns versucht einzureden?

Warum Elektroautos nicht umweltfreundlich sind?

Hier dazu einige Fakten:

Der Materialaufwand (also die Umweltzerstörung) beim Elektroauto ist etwa doppelt so hoch wie beim Verbrenner, was vorrangig an den Batterierohstoffen Kupfer, Cobalt, Nickel und Lithium liegt. Ökologisch gesehen ist der Kurs zum Elektroauto mit immer größerer Reichweite, sprich größerer Batterie, schlichtweg Unsinn. Noch dazu beuten wir Schwellländer total aus.

Wie lange muss ein E-Auto fahren um klimaneutral zu sein?

Bei gut 100.000 Kilometer Laufleistung sei durch die bessere Klimabilanz des beispielsweise in Deutschland verbrauchten Stroms der Punkt erreicht, an dem beide Fahrzeugkategorien die gleiche Menge des klimaschädlichen CO2 verursacht haben.

Kühne Behauptung: „Elektroautos sind umweltschädlicher als Diesel“

Neue Studie betrachtet Gesamtproduktionskette und wirft neues Licht auf Nachhaltigkeit von E-Mobility.

„Benzin, Diesel & Co. sind out, Elektrizität ist in“: so lautet aktuell der allgemeine Tenor in der Automobilbranche. Alle namhaften Hersteller rüsten auf Elektroantriebe um, Fachmessen zeigen in ganzen E-Mobility-Areas wie – so die landläufige Meinung – die neue, nachhaltige und sicherere Zukunft der Mobilität  aussieht. Auch in Österreich etablieren sich immer mehr E Mobiltäts Clubs, Vereine – die größtenteils von E-Sponsoren am Leben gehalten werden und/oder staatliche Förderungen als ihre Einnahmequelle verzeichnen und demzufolge auch nichts Kritisches berichten dürfen.

In Teilen Deutschlands beispielsweise wurden über bestimmte Dieselmodelle bereits Fahrverbote verhängt, in anderen Städten könnten sie noch folgen, auch die Zahlen der Neuzulassungen sprechen vom Diesel als einer „aussterbenden Art“.

Physikprofessor: „Alles Humbug“

Nun aber wirft eine neue Studie deutscher Forscher neues Licht auf die vermeintlich ausgediente Antriebsart, die vor allem ausgehend vom Manipulationsskandal von Volkswagen in Verruf geraten war. Das Hauptargument gegen Diesel: hohe Emissionen. Die Lösung liege in Elektroautos, die keinen CO2-Ausstoß produzieren à la longue günstiger kommen – alles Humbug, wenn man deutschen Forschern glaubt.

Eine Untersuchung von Christoph Buchal, Physikprofessor an der Universität zu Köln, dem langjährigen ifo-Energieexperten Hans-Dieter Karl und dem früheren ifo-Präsident Hans-Werner Sinn argumentiert nämlich, dass die Vorteile von E-Autos gegenüber Dieselfahrzeugen bei Betrachtung der gesamten Produktionskette so gut wie nicht vorhanden seien.

„Diesel produziert gesamt weniger CO2 als E-Autos“

Für ihre Studie haben die Autoren die offiziellen Messdaten zweier Mittelklasseautos miteinander verglichen: die vom Mercedes C 220 d und vom neuen Tesla Model 3. Man müsse die aufgewendete Energie für die Batterieproduktion, sowie den deutschen Energiemix in der Berechnung des Verbrauchs berücksichtigen, heißt es in der Untersuchung. Im theoretischen, optimalen Fall würde die Energie für das Betreiben eines E-Autos ausschließlich über regenerative Energiequellen erzeugt. Doch dieses Szenario sei noch weit entfernt, so die Experten: „Die Akkus können die saisonalen Schwankungen des Wind- und Sonnenstroms nicht abpuffern. Dazu sind sie viel zu klein und zu teuer“, so Sinn.

Lebensdauer der Batterien einberechnen

Auch die Argumentation, dass man für den Betrieb der E-Autos den vorhandenen regenerativ gewonnenen Strom verwenden könne, gerät in den Blickpunkt der Kritik: der CO2-Ausstoß der E-Autos gehe schon heute gen null, so der Claim. „So darf man aber nicht rechnen, denn dann entziehen diese Autos den Ökostrom den anderen Sektoren der Wirtschaft und erzwingen dort mehr CO2 -Ausstoß, den man ihnen zurechnen müsste“, wird in der Studie erklärt.

Auch die endliche Lebensdauer der Batterien müsse einberechnet werden. „In den Akkus stecken unter anderem Lithium, Kobalt und Mangan, die jeweils mit hohem Energieeinsatz gewonnen und verarbeitet werden“, so die Experten. Gerade wegen des Abschieds von der Atomkraft werde auch in Zukunft der Dieselmotor insgesamt weniger CO2 ausstoßen als ein E-Auto. Kernkraftwerke erzeugen emissionsfrei Strom, gleichzeitig besteht aber die Gefahr eines atomaren Unfalls.

E-Autos kein Allheilmittel, Erdgas als „gute Alternative“

Die Studie hat auch andere Antriebsarten untersucht, wie beispielsweise die Brennstoffzelle. Zwar sei der Wirkungsgrad der Brennstoffzelle deutlich geringer als bei einer Batterie, für die Autoren habe sie aber auch einige Vorteile gegenüber batteriebetriebenen E-Autos: Wasserstoff lasse sich schneller tanken und leichter speichern als Batteriestrom.

Erdgas sei eine gute Alternative, so Hans-Werner Sinn, die von der Autoindustrie aber nicht ausreichend verfolgt werde. Die Experten sehen in Elektroautos kein Allheilmittel für den Klimawandel. Verbraucher, die mit ihrem Auto die Umwelt so wenig wie möglich belasten wollen, können das erreichen „mit einem Verbrennungsmotor, der zunächst mit Erdgas und später mit ‚grünem‘ Methan betrieben wird“, rät Hans-Werner Sinn.

Das sollten Sie wissen – die Nachteile von E-Autos

  • Teilweise lange Ladedauer.
  • Begrenzte Reichweite bei sehr langen Überlandfahrten.
  • Akku-Technik mit Luft nach oben.
  • Ausbaufähige Ladeinfrastruktur.
  • Höherer Kaufpreis.

E-Auto laden günstiger als Tanken

Der Bundesverband Elektromobilität Österreich (BEÖ) nimmt Stellung zur AK-Preis- und Marktanalyse für das öffentliche Laden von Elektroautos.

In Österreich gibt es derzeit 15.000 öffentliche Lademöglichkeiten, davon allein 8.000 im BEÖ-Roamingnetz, dem größtem Ladenetz mit 100 Prozent Öko-Strom. Der Bundesverband Elektromobilität Österreich (BEÖ) zeigt sich erfreut über das Ergebnis der AK-Preis- und Marktanalyse, in der 28 Tarife von 16 Anbietern verglichen wurden: „Wer an einer öffentlichen E-Ladestationen sein E-Auto auflädt, bezahlt deutlich weniger als an der Tankstelle für Benzin oder Diesel,“ so Andreas Reinhardt, Vorsitzender des BEÖ.

Dem Vorwurf, es gäbe beim ‚E-Laden für Konsument:innen einen Preis-Dschungel‘, kann BEÖ-Vorsitzender Andreas Reinhardt nicht nachvollziehen. „Bei den Mitgliedsunternehmen des BEÖ bekommt man detaillierte Auskünfte über die Tarifmodelle und kann diese auf deren Websites auch vergleichen. Außerdem bieten diese Tarife extrem hohe Preisstabilität über lange Zeit, im Unterschied zum täglichen Wechsel der Preise an den Zapfsäulen.“ Der Hacken dabei: Nachdem es sich meist um unterschiedliche Betreiber handelt, müsste man vor jede e Ladung sich im Internet die Tarife ansehen, erst dann bekommt man den genauen Preis zur Ansicht.

Lesen Sie hier unseren teils der Serie Umwelt „Was sind eFuels?

Unsere Serie Umweltschutz

Ladestellenanbieter müssen noch einige Lernen

Während man bei jeder herkömmlichen Tankstelle von weitem den jeweiligen Treibstoffpreis erkennen kann, muss man bei E-Tanksäulen erst ins Internet gehen um zu wissen tanke ich hier günstig oder teuer. Frage: Warum kann der Preis direkt bei der Ladesäule angezeigt werden?

Ebenso sind fast alle E-Ladestellen im Freien ohne Dach, das vor Regen, Wind und Schnee schützt und einem während des Ladevorgangs trocken hält – wie bei jeder normalen Tankstelle. Erst vor kurzen ist es mir selbst passiert, dass eine Ladesäule in Band Ischl meine Karte zum Aufladen nicht erkannte und am Bildschirm schrieb „Ladekarte in akzeptiert“. Nach Rückruf beim Betreiber, meint die freundliche Dame „es muss gehen, die Ladesäule ist in Ordnung. Es stellte sich dann heraus, dass es beim starken Regen der Bildschirm die ja ungeschützt im Freien liegt durch die Regentropfen meine Karte nicht erkannte. Zudem wurde ich durch die viel zu lange Manipulation total nass. Frage: Warum keine Dach?

Foto: besser länger leben

Aber es gibt auch noch andere Probleme bei Ladesäulen: Wie Sie an Hand dieses Bild das bei der Ladestell Mondsee aufgenommen wurde bedindte sich ein E-Autofahrer des Ladeschlauch der beenan liegenden Säule, damit war wohl der Parkplatz leer, aber andere konnten den Ladevorgang nicht durchführen. Unfreundliche und rücksichtlose Zeitgenossen gibt es auch unter E-Autofahrer:innen!!

Aber auch die Lademöglichkeiten  (Stellplätze) bei Schnelladern an Autobahnen gehen zu Ende, wie Sie hier im Foto sehen können in St. Valentin.

Foto: besser länger leben

Rechtskonform Strom laden: Gesetzgeber gefordert

Dass es in Österreich derzeit für öffentliche Ladeinfrastruktur keine Verpflichtung zur Verrechnung von elektrischer Energie gibt, bestätigt Reinhardt. Die eichrechtlichen Rahmenbedingungen ermöglichen das nur an einem kleinen Teil der bestehenden Ladeinfrastruktur. Die Kunden äußern allerdings verstärkt den Wunsch auf Umstellung von „zeitbasierter“ auf „energiebasierte“ Verrechnung nach Kilowattstunden (kWh). „Dennoch verrechnen einige Unternehmen ohne Rücksicht auf gesetzliche Regelungen bereits heute nach kWh. Dies stellt eine Wettbewerbsverzerrung dar, vor allem gegenüber jenen, die rechtskonform handeln. Für eine flächendeckende Abrechnung nach Kilowattstunden (kWh) fehlt derzeit die Rechtssicherheit sowohl für Konsument:innen wie für Betreiber von Ladestellen“, so Reinhardt.

Der BEÖ hat bereits zu Beginn letzten Jahres den Gesetzgeber aufgefordert, die gesetzlichen Rahmenbedingungen schnellstmöglich zu adaptieren und praktikable Vorschläge eingebracht. „Diese und weitere Vorschläge sollen dazu führen, dass die Transparenz am Lademarkt sowohl für Konsument:innen als auch für die Betreiber gegeben ist, um die notwendige Mobilitätswende voranzutreiben und die Klimaziele zu erreichen“, sagt BEÖ-Vorsitzender Andreas Reinhardt.

ÖAMTC hat untersucht: Ladeverluste bei E-Autos – bis zu 10 Prozent möglich

Die Elektromobilität hat in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht, „Raum für Verbesserungen gibt es dennoch“, weiß Markus Kaiser, E-Mobilitätsexperte beim ÖAMTC. „Vielen E-Autofahrer:innen ist zum Beispiel gar nicht bewusst, dass nicht der gesamte Strom, den sie laden – und bezahlen – tatsächlich in der Antriebsbatterie ankommt.“ Daher hat der Mobilitätsclub die Ladeeigenschaften von vier gebräuchlichen Modellen – Hyundai Ioniq 5, Peugeot e-2008, Tesla Model 3 und VW ID.3 – untersucht.

Klar ist: Ganz ohne Verluste geht es aus technischen Gründen nicht.

„Jedoch ist die Bandbreite der Ladeverluste ungewöhnlich hoch. Beispielsweise müssen beim regulären Laden mit Wechselstrom (AC) je nach Fahrzeug knapp sieben bis rund zehn Prozent der vermeintlich geladenen Energie als Verlust abgeschrieben werden“, fasst Kaiser zusammen. Gerade in Zeiten steigender Preise und verstärkter Anstrengungen, Energie zu sparen, ist es notwendig, diese Verluste so weit wie technisch möglich einzudämmen. „Wir sehen hier deutliche Unterschiede in der Effizienz der verbauten Komponenten. Vor allem in der Umwandlung des netzseitigen Wechselstroms in batterieseitigen Gleichstrom steckt noch viel Verbesserungspotenzial“, stellt der ÖAMTC-Experte klar. „Die Fahrzeug- und Ladestationshersteller sind daher aufgefordert, die Effizienz der Ladegeräte zu erhöhen. Das wäre im Sinne der optimalen Ressourcen-Nutzung, nicht zuletzt aber auch für die Geldbörse der E-Auto-Fahrer:innen positiv.“

Überlegen Sie und informieren sich gut bevor Sie möglicherweise falsch entscheiden!

 

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