Seit Generationen fahren Österreicher in das tschechische Heilbad Luhačovice, wir haben es besucht und hier erfahren Sie alles über Kuranwendungen.
Einen kurzen Abstecher muss man von Luhačovice in die ehemalige Bata Schuhfabrik in Zlin unternehmen – ein gutes Stück tschechische Wirtschaftsgeschichte.
Österreich ist ja reich gesegnet mit Heilbädern, Thermalquellen und Kuranstalten und es hat auch eine lange Tradition dass viele Österreicherinnen und Österreicher sei es um Krankheiten zu heilen oder vorbeugend auf Kur gehen, nun spielt auch Tschechien mit seinen Kurorten hier mit. Es hat sich in den letzten Jahren hier viel getan, es wurde kräftig investiert und so erstrahlen heute alle Kurhäuser in neuem Glanz.
Historisch gesehen haben Heilbäder und Kuranwendungen in der Monarchie ihren Höhepunkt – in Tschechien sogar vor Österreich – erlebt. Schon damals reisten viele Österreicher nach Marienbad, Karlsbad, Franzensbad, Johannesbad oder nach Teplice.
Wir haben das Heilbad Luhačovice besucht, es ist das viertgrößte Heilbad in Tschechien
Der Kurort Luhačovice liegt 170 km von Wien entfernet und wer nicht mit dem eigenen Auto fahren will, kann auch mit den Bus anreisen. Die natürlichen mineralhaltigen Heilquellen im Kurort Luhačovice, gelten aufgrund ihres hohen Gehalts an Mineralstoffen und der Anreicherung mit Kohlendioxid zu den wirksamsten in ganz Europa. Im Gebiet um den Kurort Luhačovice, entspringen insgesamt 14 natürliche Mineralquellen.
Die Wirkung der Heilkuren
Im Kurort Luhačovice werden Atemwegserkrankungen, Krankheiten des Bewegungsapparates, Nervenkrankheiten, Erkrankungen des Verdauungsapparates, Kreislauferkrankungen, Diabetes und onkologische Fälle nach Abschluss der Komplexbehandlung behandelt. Die Kuranwendungen beruhen auf der Nutzung der natürlichen Heilquellen in Kombination mit modernsten Behandlungsmethoden. Grundlage der Heilkuren sind Bäder in natürlichen Mineralwasser, Inhalationen und Trinkkuren in Verbindung mit Massagen, Packungen, Hydrotherapien, Elektrotherapien, Magnettherapien, Sauerstoffbehandlungen und Heilgymnastik.
Wohnen in einem der vielen Kurhäuser und Hotels
Die betreibende Gesellschaft Heilbad Luhačovice bietet Übernachtungskapazitäten von 1.300 Betten in Luhačovice ihren 6 Hotels (davon 530 Betten in 4 Sterne Hotels), 9 Pensionen und 2 Kinderheileinrichtungen an. Die Heilanwendungen finden in den Kurhotels Palace, Jurkovicuv dum und Alexandria sowie in 5 spezialisierten therapeutischen Einrichtungen statt. Somit kann der Kurgast aus verschiedensten Preisklassen von der reinen preiswerteren Übernachtung mit externer Kuranwendung, bis zur „Im Haus Kur“ je nach Lust und Geldbörse auswählen.
Unsere Empfehlung zum Hotel
Neben dem Hotel Palace das ein reines Kurhotel mit allen Anwendungen im Haus ist und für alle schwereren Krankheitsbilder prädestiniert ist, empfehlen wir für eine Kombination aus Kur und Wellness – eventuell auch nur für ein paar Tage – das Hotel Alexandria http://www.hotelalexandria.cz. Der Vorderteil besteht aus der alten Bausubstanz und angebaut wurde ein ganz moderner Teil mit allem Komfort, Schwimmbad mit Lift(!!!), Sauna, Fitness und neuen Anwendungsbereich.
Ein Haus das erst im Jahr 2010 umfangreich modernisiert wurde und das „Kuren“ auf eine neue Stufe stellt, bietet alles was man sich als Kurgast wünscht. Das Hotel und der Ort haben aber noch viel mehr zu bieten als reine Kuranwendungen. Man genießt es beispielsweise abends auf der Hotelterrasse zu sitzen und einen Kirschbrand von Jelinek aus der Destillerie Jelinek in Vizovice https://www.rudolfjelinek.com zu trinken. Man kann auch abends einen netten Spaziergang zu den verschiedensten Kurhäusern im Kurpark unternehmen und so die Wirkung der historischen Hotels und Kurhäuser auf sich einwirken lassen.
Hier kann man kuren und noch dazu gibt es spezielle individuelle und kostengünstige Kurangebote http://www.luhacovice-lazne.com/de/index.php, die man auch teilweise mit Österreichischen Krankenkassen verrechnen kann. Ideal ist es auch, wenn Sie einen Kurzausflug nach Luhačovice für 2-3 Tage machen und sich vor Ort das umfassende Angebot an Kuren und Wellnessangeboten ansehen, bevor Sie sich für einen längeren Kuraufenthalt entscheiden. Es zahlt sich jedenfalls aus, für die eigene Gesundheit etwas zu tun.
Ein Ausflug zur ehemaligen Schuhproduktion BATA in Zlin
In der näheren Umgebung, rund eine halbe Autostunde entfernt, haben uns auf die Spuren der einstigen weltweiten Erfolgsgeschichte der tschechischen Schuhproduktion BATA gemacht. Alles nahm seinen Ausgangspunkt im Ort Zlin, die Geschichte BATA und Zlin sind untrennbar verbunden. 1894 gründetet Tomas BATA das Unternehmen BATA. Der erfolgreiche Werdegang des Unternehmens, dessen Höhepunkt in den 1920 und 1930 Jahren war und BATA fast in aller Welt vertreten war, teils mit eigenen Werken und mit Vertriebsbüros wurde dann vom 2. Weltkrieg jäh unterbrochen.
Heute kann man noch die gigantischen Ausmaße der damaligen Produktion von BATA in Zlin sehen. Inzwischen dient das ehemalige Produktionsareal, Raum für die BATA Universität, für das BATA Museum und es haben sich zwischenzeitig viele Start ups, Geschäfte, Cafes und Firmen hier etabliert.Das BATA Museum ist im Objekt 14 untergebracht und wirklich sehr informativ und zeigt die Geschichte von den Anfängen bis hin zu der für die damalige Zeit sehr innovative Fliesbandproduktion. Tomas Barta sah sich in den USA moderne Produktionswerke an und verwirklichte in Zlin ein „kleines„ Detroit. Auch das sehenswerte Schuhmuseum ist hier zu besichtigen. Eine Sammlung von Schuhen aus aller Welt und zeigt was Schuhmachen weltweit bedeutet. Das Leitmotiv von BATA war damals „Heute Fantasie, morgen Wirklichkeit“
Ein bedeutendes Erlebnis ist der Besuch des Objektes 16, dem so genanten „Wolkenkratzer“ in dem das damalige Management saß. Tomas Bata ließ sich sein Büro das rund 25 m2 umfasste als Lift erbauen, mit Telefon, Schreibtisch für ihn und seine Sekretärin, Weltkarte und sogar Waschmöglichkeit und so konnte er von Stock zu Stock fahren und mit seinen Abteilungsleitern jederzeit ohne lange Wege konferieren.
Auch die Stadt Zlin ist geprägt von Tomas Bata der seinen Arbeitern und Angestellten Kindergärten, Schulen, Sportplätze und auch kleine Häuser zum Wohnen bauen ließ. Er war Vorreiter für eine moderne Unternehmensführung, der auch Mitarbeiter am Erfolg teilhaben ließ.
Leider am Morgen des 12. Juli 1932 wollte Bata gegen 5:00 Uhr vom Flugplatz Baťov mit seinem Privatflugzeug zu einem Flug in das schweizerische Basel starten, wo er seinem 18-jährigen Sohn die Bauleitung für eine neue Fabrik in Möhlin übertragen hatte. Nachdem sein Privatpilot Jindřich Brouček wegen des starken Nebels den Start nicht riskieren wollte, ordnete Bata schließlich dennoch den Abflug an. Die F 13 mit der Kennung D–1608 zerschellte acht Minuten nach dem Start um 5:58 Uhr an einer „Na bahňáku“ genannten Stelle unweit der Papiermühle, dabei starben Bata und sein Pilot.
Bata war bis dahin auch zeitweilig Bürgermeister und Mäzen von Zlin und viele Bauten und Strassen zeigen noch heute von seinem Weitblick.
Auch eine kleine Schifffahrt auf den BATA Kanal in Vnorovy http://www.czechtourism.com/de/c/bata-canal/ können Sie unternehmen und man erlebt eine Fahrt auf dem Kanal und passiert einige Schleußen. Insgesamt eine perfekte Entschleunigung und man genießt die Bootsfahrt.
Hier erhalten Sie alle weiteren Informationen und können kostenlos Broschüren, Landkarten über die Tschechische Republik, spezielle Themenbereiche und einzelne Städte bestellen:
Tschechische Zentrale für Tourismus – CzechTourism
Penzingerstraße 11-13, A-1140 Wien
Tel.: +43/1/89 202 99
www.czechtourism.com
Achtung: Persönliche Besuche und Beratungen an der oben angegebenen Adresse sind nur nach vorhergehender telefonischer Anmeldung möglich.
Fotos BLL. Text: BG
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