Rüdesheim – Heimat von Riesling und Spätburgunder

Lieblicher Landstrich, lieblicher Wein

Niederwaldtempel Foto ©besser länger leben
Niederwaldtempel Foto ©besser länger leben

Erleben Sie mit uns im Video einen Blick nach Rüdesheim und seiner Umgebung.

Hungrig in Rüdesheim? Das gibt es nicht. Denn die kleine, nur knapp zehntausend Einwohner zählende Stadt am Tor zum UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal beherbergt in der Altstadt Rüdesheims, aber auch in den Stadtteilen Assmannshausen, Aulhausen, Presberg und Eibingen mehr als 50 Speiselokale und Weinstuben. Der Gast braucht nur noch zu wählen, womit er sich stärken will nach der Wandertour, dem Bummel durch die Altstadt oder der Fahrt mit der Seilbahn. Egal ob kleiner Snack oder komplettes Menü, günstig oder gediegen, historisch oder eher Lifestyle,  Rüdesheim ist gerüstet. Also hineinspaziert in die gemütliche Gaststube, Platz genommen im stilvollen Ambiente eines romantischen Weingartens oder im urigen Winzerkeller und schauen, was die Speisekarte Gutes bietet.

Gemütliche Gastronomie

Schon bald stellt man als Gast fest: Bodenständiges und Regionales sind die klaren Favoriten. Und schon läuft bei Rheinischem Sauerbraten, Wildschweinbratwurst, Spundekäs oder dem Nachtischklassiker Apfelstrudel mit Vanilleeis das Wasser im Mund zusammen. Liebhaber von Fischgerichten entdecken Schmackhaftes rund um die Forelle, die aus dem nahen Bachtal der Wisper fangfrisch oder herzhaft geräuchert auf den Tisch kommt. Die umliegenden Wälder liefern die Zutaten für leckere Wildspezialitäten. Überhaupt stehen frische, regionale Lebensmittel hoch im Kurs, bei denen man die Lieferanten kennt, die Wert auf eine hohe Qualität ihrer Produkte legen.

Gefragter Spitzenwein – was bei uns der G`spritzte ist

Zum guten Essen darf das passende Getränk nicht fehlen, und das ist in der Weinstadt Rüdesheim natürlich ein schönes Glas Riesling- oder Spätburgunder. Gleich hinter den Altstadthäusern beginnen die ausgedehnten Weinberge, die sich die Höhen bis zum Niederwalddenkmal hinaufziehen und zum Rhein hin die Stadt halbkreisförmig umschließen. Eingebettet zwischen dem weltberühmten Strom und seinen Rebflächen zählt Rüdesheim dabei zu den Perlen des Rheingaus, einem mit 3.107 Hektar Anbaufläche kleinem Weingebiet, das aber schon seit Ende des 19. Jahrhunderts einen großen Namen trägt. Für die edlen Weine aus dem Rheingau war man damals bereit, enorme Summen zu zahlen. Rheingau-Weine rangieren auch heute in der Gunst der Weinkenner aus aller Welt aufgrund ihrer Eleganz und Finesse ganz weit oben.

Blick von oben auf den Rhein

Auf dem 65 Kilometer langen Flussabschnitt zwischen Rüdesheim und Koblenz entfaltet der Rhein seine ganze Pracht. Schriftsteller der Romantik wie Victor Hugo, Heinrich Heine und auch Clemens von Brentano veranlasste der Anblick zu schwärmerischen Werken. Der Strom fließt entlang steiler Felswände am viel besungenen Loreleyfelsen vorbei. Die Untiefen und Felsen an diesem Rheinabschnitt wurden in früheren Zeiten manchem Rheinschiffer zum Verhängnis. So wurde der Mythos der Loreley geschaffen.

Kostbaren Rüdesheimer Wein kann man in einigen Lokalen des Ortes auch heute bekommen und mühelos tausend Euro für eine gereifte Flasche auf den Tisch legen. Aber es geht auch und hauptsächlich zu normalen Preisen, die in der Rüdesheimer Gastronomie durchaus moderat gehalten wird. Bei den Weißweinen findet sich vorzugsweise die Rebsorte Riesling (neben etwas Weißburgunder, Grauburgunder und Silvaner) auf der Karte. Bei den Rotweinen ist es besonders der im Stadtteil Assmannshausen am steilen Höllenberg kultivierte Spätburgunder. Gäste aus aller Welt genießen den ein oder anderen guten Tropfen gerne am Ursprungsort: in Restaurants, Weinlokalen, Winzerkellern oder temporär geöffneten Straußwirtschaften direkt beim Winzer (nur 2 Monate pro Jahr). Im Rotweinort Assmannshausen kann man von zahlreichen Restaurants mit Terrassen zum Rhein einen freien Blick auf den Strom, die Burg Rheinstein und seinen regen Schiffsverkehr genießen.

Kabinenseilbahn zum Niederwald-Denkmal

Zu den Höhepunkten eines Aufenthaltes in Rüdesheim am Rhein gehört eine Fahrt mit der Seilbahn zum Niederwald-Denkmal. Der herrliche Panoramablick auf die Rüdesheimer Altstadt und den silber glänzenden Rhein mit seinen grünen Inseln macht das ruhige Schweben über die Weinberge zu einem besonderen Erlebnis. Oben findet man das Niederwalddenkmal, das in den Jahren 1877-1883 nach einem Entwurf von Johannes Schilling aus Dresden errichtet wurde und heute Treffpunkt für Gäste aus aller Welt. Das  38 Meter hohe Denkmal symbolisiert die Wiedererrichtung des deutschen Kaiserreiches nach dem deutsch-französischen Krieg 1870-1871. Hauptfigur ist die 640 Zentner schwere Germania mit der Kaiserkrone in der erhobenen rechten und dem Reichsschwert in der linken Hand. Gleich nebenan stoßt man auf den Niederwald-Tempel, der bei gutem Wetter eine tolle Aussicht bietet, ihn ließ Graf von Ostein im Jahr 1790 erbauen. Während der romantischen Epoche des 19. Jahrhunderts wurde der Tempel zum Mittelpunkt vieler Geistesgrößen ihrer Zeit. Zu den begeisterten Besuchern zählten Brentano, Beethoven und Goethe. Im November 1944 durch alliierte Bomber zerstört, konnte er nach vollständiger Rekonstruktion im Juni 2006 wieder eingeweiht werden.

Germania Foto: ©besser länger leben
Germania Foto: ©besser länger leben

Ideale Lage

Dass der Wein gerade hier so gut gedeiht, liegt daran, dass alles stimmt: Die besondere topografische Lage nach Süden hin, das schützende Taunusgebirge mit ausgedehnten Wäldern im Norden, mineralische Böden und der breit dahin fließende Rhein, der Temperaturschwankungen abpuffert, schaffen gerade hier für den Riesling ideale Reifebedingungen. Vor mehr als tausend Jahren hat das schon Kaiser Karl der Große erkannt, als er von seiner Lieblingspfalz im heute rheinhessischen Ingelheim beobachtete, dass das Eis im Frühjahr auf der anderen Rheinseite früher schmolz. Die ersten römischen Versuche mit der Weinkultur haben Mönche vor rund 900 Jahren erfolgreich fortgesetzt.

Heute halten in Rüdesheim rund 100 Winzerbetriebe die Weinbautradition am Leben. Ausschließlich vom Wein leben allerdings nur elf Betriebe, die eine Fläche von mindestens fünf Hektar bewirtschaften. Die weitaus größere Zahl der Rüdesheimer Winzer geht im Hauptberuf einer anderen Tätigkeit nach und widmet sich nach Feierabend und an den Wochenenden der Weinproduktion. Das aber mit großer Expertise; haben die meisten doch eine hervorragende Ausbildung bei einer Fachhochschule für Weinbau oder im Winzerbetrieb absolviert. Weinfreunde, die sich ihre eigene Kollektion für daheim zusammenstellen wollen, finden in vielen Winzerstuben und Kellern sowie drei Vinotheken Angebote zur Verkostung.

Stimmungsvolle Drosselgasse

Wein füllt natürlich auch in der Drosselgasse die Gläser, Rüdesheims bekanntester Straße, die weltweit für rheinische Fröhlichkeit steht. Mehr als drei Millionen Besucher zählt die Stadt Jahr für Jahr, und wohl kein Gast läßt die romantische Flaniermeile aus. So kann es auf dem nur 144 Meter langen, an der schmalsten Stelle gerade einmal drei Meter breiten Gässchen schon mal eng werden. Doch das gehört zum Erlebnis Rüdesheim dazu. Langsam schlendernd findet man genügend Muße, den reichen Fassadenschmuck der historischen Fachwerkhäuser rechts und links und die Auslagen der kleinen Souvenirläden zu betrachten.

Asbach innovativ

©besser länger leben
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Ein anderer Botschafter der Stadt ist der Spirituosenhersteller Asbach. Sein weltberühmter Weinbrand mit dem Werbeslogan „Im Asbach ist der Geist des Weines“ – findet sich in vielen deutschen Barfächern und wird in alle Erdteile exportiert. Die Firma versteht nicht nur ihr Handwerk, sondern hat auch pfiffige Verkaufsideen. In den „Goldenen Zwanzigern“, als es für Damen gesellschaftlich unschicklich war, in der Öffentlichkeit Alkohol zu trinken, erfand Hugo Asbach die weinbrandgefüllte Schokoladenpraline – die durften die Damen unbesorgt genießen ohne gegen die Etikette zu verstoßen. Eine weitere Innovation in den Fünfzigerjahren geht auf den Fernsehkoch Hans Karl Adam zurück, der für Asbach den „Rüdesheimer Kaffee“ kreierte. Zur Freude der Gäste wird die alkoholische, in einem weißen, mit rotem Dekor versehenen Porzellangefäß servierte Kaffeespezialität direkt am Tisch zubereitet. Dann kann der Gast genüsslich zuschauen, wie kleine Feuerflammen auf dem Weinbrand tanzen, ehe der Kaffee zugegossen und das Ganze mit einer köstlichen Sahnehaube gekrönt wird.

Mehr Informationen finden Sie hier. 

 

 

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3 Kommentare

  1. Ich freu mich schon sehr auf diesen August, da gehts mit alten Freunden auch endlich wieder auf eine Weinverkostung.

  2. Ich selbst war vor 3 Jahren einmal in Rüdesheim. Kann es wirklich empfehlen.
    PS: Ist auch schön wenn man keinen Wein mag.

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