Eingebettet zwischen Thuner- und Brienzersee am Fuße von Eiger, Mönch und Jungfrau liegt Interlaken – ein Platz wo sich die ganze Welt trifft.
Aussergewöhnlich ist schon die Landschaft rund um Interlaken. Gibt es noch mehr? Wir haben von dem „mehr“ einiges davon besucht. In der Ferienregion Interlaken erheben sich ewigweisse Berggipfel vor palmenbewachsenen Ufern, treffen Sennen und Handwerker auf Adrenalinjunkies und Shoppingliebhaber, begegnen sich jahrhundertealte Bräuche und Topevents mit internationaler Ausstrahlung.
Die sanften Hügel werden schroffer, die Täler tiefer, die Dörfer kleiner
Eingebettet in die malerische Naturlandschaft des Berner Oberlands liegt die Ferienregion Interlaken, die sich von der Zähringerstadt Thun bis ins Schnitzlerdorf Brienz erstreckt. Der Thuner- und der Brienzersee prägen die Landschaft, über der das einmalige Bergpanorama von Eiger, Mönch und Jungfrau thront. Die Region ist durch Strasse und Schiene (SWISS TRAVEL SYSTEM) bestens erschlossen. Rund 125‘000 Menschen nennen diese Gegend ihr Zuhause.
Hier treffen sich Gäste aus aller Welt
Auf dem Höheweg, der grossen Promenade, die Interlaken von Ost nach West durchzieht, flanieren sie den Souvenirläden, Einkaufsgeschäften, gediegene Hotels und Boutiquen entlang oder geniessen in einem der vielen Cafés das süsse Nichtstun. Kultureller Mittelpunkt ist der Kursaal mit seinem prächtigen Garten und der farbigen Blumenuhr.
In der Ferienregion Interlaken werden Brauchtum und Traditionen bewusst gepflegt. Wie anno dazumal ziehen die Sennen auch heute noch im Frühsommer mit dem Vieh auf die Alp und stellen aus der gewonnenen Milch würzigen Käse her. Ein besonderes Spektakel ist der Alpabzug im Herbst, der etwa im Justistal mit einem grossen Fest begangen wird. An diesem wie an vielen weiteren bunten Festen, die den Jahreskalender der Ferienregion prägen, geben Jodler und Alphornbläser einen Einblick in die ursprüngliche Kultur der Schweiz.
Im Freilichtmuseum Ballenberg ist die ganze kulturelle Vielfalt auf kleinen Raum zu erleben. Jahrhundertealte, originale Gebäude aus allen Landesteilen, gepflegte Gärten und Felder sowie 250 einheimische Bauernhoftiere machen die Vergangenheit lebendig. Nicht nur im Museum, sondern auch im modernen Alltag haben Handwerke wie die Brienzer Holzbildhauerei, der Geigenbau, die Kunst des Messerschleifens oder Klöppelns immer noch Platz.
Von Kunst bis Komik
Den zeitgenössischen Kunstgeschmack bedienen die beiden Kunstmuseen in Interlaken und Thun, die regelmässig kleine, bedachtsam komponierte Ausstellungen zeigen. Nicht selten schmücken Werke einheimischer Künstler die Ausstellungswände – oder solche, die durch die Schönheit der Region inspiriert wurden. Bestes Beispiel ist das Thun-Panorama von Marquard Wocher, der die Stadt und die umliegende Landschaft auf dem ältesten noch erhaltenen Rundbild festhielt.
Vom Glanz fast vergessener Tage wissen auch die fünf Schlösser am Thunersee zu berichten: Architektur und Einrichtungsgegenstände aus den vergangenen Jahrhunderten, altes, kostbares Spielzeug und historische Zeugnisse veranschaulichen die Geschichte von Land und Leuten. Auf den Bühnen der Region kommen Klassiker der Weltliteratur, Volkstheaterstücke und moderne Neuschöpfungen zur Aufführung.
Von aktiv bis abenteuerlich
Auch alles was ein Sportlerherz begehrt, ist in der Ferienregion Interlaken möglich – und das im Umkreis von bloss etwa 20 Minuten. Die beiden kühlerfrischenden Seen laden nicht nur zum Schwimmen und Segeln ein. Die eindrückliche Wasserwelt lässt sich ebensogut auch beim Surfen, Stand-Up-Paddeln, Tauchen, Wasserskifahren, Wakeboarden, Kanu- oder Kayakfahren erleben. Im Seilpark Interlaken führen Parcours von einer Baumkrone zur nächsten. Das Gletscherdorf Grindelwald oder der Autolose Ort Wengen und auch die Kleine Scheidegg sind Ausgangspunkte für anspruchsvolles Bergklettern und alpine Gletscherwanderungen und ziehen jedes Jahr viele Bergsteiger, Kletterer und Bergbegeisterte an.
Ein weitverzweigtes Netz an Wanderwegen für alle Anforderungen durchzieht die Region. Gemütliche Spaziergänge führen an malerischen Flussläufen entlang, eindrückliche Höhenwege locken mit der Aussicht auf ein einmaliges Panorama, spektakuläre Hängebrücken führen über tiefe Schluchten und steile Bergpfade erschliessen einsame Gipfel. Eine breite Palette an Touren für jedes Niveau bietet die Ferienregion auch für Velofahrer und Biker. Die gut signalisierten Strecken entlang des Brienzersees sind auch für ungeübte Fahrer ein Genuss. Aber auch hartgesottene Mountainbiker kommen mit Touren über Bergpässe auf ihre Kosten. Kenner sagen, dass die Fahrt dem Thunersee entlang über das «Grön» nach Beatenberg eine der schönsten Bike-Touren der Schweiz sei. Der idyllisch gelegene 18-Loch Golfplatz mit einer Gesamtlänge von über 6 Kilometern führt entlang des Naturschutzgebietes Weissenau und rundet das Angebot an bewegter Erholung in der Ferienregion Interlaken ab.
Palmen und ewiges Eis – sind hier kein Widerspruch
Interlaken und die umliegenden Dörfer umgibt eine Landschaft, die ihresgleichen sucht. Herzstück sind die beiden Seen (Thuner- und Brienzersee), auf deren tiefblauem Wasser sommers wie winters nostalgische Dampfschiffe und wendige Segelboote kurven. Auf rund 560 Meter über dem Meer ist das Klima an den Ufern so mild, dass sogar Weinreben und Zierpalmen gedeihen.
Über der fast mediterran wirkenden Szenerie erheben sich die Eisriesen der Berner Alpen und die Gipfel der Voralpen. Bergbahnen erschliessen die spektakulärsten dieser Aussichtpunkte. Höhepunkt im wahrsten Sinne des Wortes ist das Jungfraujoch – Top of Europe ) 3.471 m (sehen Sie dazu unseren Bericht).
Eine Zahnradbahn bringt die Urlauber zur höchsten Bahnstation Europas, die mitten im ewigen Eis liegt. Mit der längsten Luftseilbahn der Alpen geht die Reise auf den Spuren von 007-Agent James Bond auf das Schilthorn zum Drehrestaurant «Piz Gloria» und der interaktiven «Bond World». Von den unzähligen weitern Bergerlebnissen seien hier nur das Stockhorn mit seiner gläsernen Aussichtsplattform, der Pyramidenberg Niesen, das Familienparadies Niederhorn, die Schynige Platte mit dem Alpengarten und das von einer nostalgischen Dampflok-Flotte erschlossene Brienzer Rothorn erwähnt. Aber bevor wir uns in die Bergregion Jungfrau wagen, geniessen wir noch die Beschaulichkeit im Tal.
Eine Schiffahrt nach Brienz
Beispielsweise einen Ausflug mit einem der Schiffe auf dem türkisfarbenen Brienzersee sollten Sie sich nicht entgehen lassen. Eine beschauliche Fahrt führt Sie an beschauliche Orte, an Schlösser und Seilbahnen vorbei. Wir besuchten den Holzschnitzerort Brienz, die Schiffahrt dauert von Interlaken rund 45 Minuten. Brienz wird 1146 erstmals urkundlich erwähnt. Die keltische Wurzel des Ortsnamens „Briens“ (brig = erhaben, erhöht) lässt vermuten, dass die Gegend beim Burgstollen (Kirche) seit mehr als zwei Jahrtausenden so genannt wird.
Die Vorfahren waren Bauern oder Gewerbler. Mit dem Aufkommen des Fremdenverkehrs entstand dann das Schnitzlerhandwerk. Am Anfang wurden Gebrauchsgegenstände, später dann auch Möbel verziert und Skulpturen geschnitzt. Um 1868 war die Blütezeit der Brienzer Holzschnitzerei (1065 Schnitzler lebten und arbeiteten in der Region).
Die Seele baumeln lassen
Die Seele baumeln lassen, entspannen, geniessen – das kommt nach kulturellen Entdeckungen und sportlichen Unternehmungen gerade recht. Die Luxushäuser der Interlakner Hotellerie und ausgewählte Betriebe am sonnigen Thunerseeufer bieten mit ihren Wellnessoasen genau dies. Massagen, wohltuende Solebäder, Saunas, kosmetische Behandlungen und Dampfbäder sorgen für Tiefenentspannung und Wohlbefinden. Der anschliessende gesunde Appetit lässt sich auf vielfältige Weise stillen: Alpbeizli servieren währschafte Käse- und Kartoffelgerichte, während lokale Starköche eigenwillige Variationen schweizerischer Küchenklassiker auf die Teller zaubern.
Die Internationalität der Ferienregion macht sich auch in den Kochtöpfen bemerkbar, wo von italienischer Pasta über chinesisches Süsssauer bis zu indischen Currys Speisen aus der ganzen Welt köcheln.
So gestärkt wollen wir am nächsten Tag hinauf auf das Jungfraujoch – Top of Europe genannt. Lesen Sie hier unseren Beitrag.