Navis führen oft in die Irre

Experten fordern richtigen Umgang und gesunden Menschenverstand.

Navigationsgeräte führen Nutzer immer häufiger in die Irre, setzen sie falsch ab oder bringen sie sogar in Lebensgefahr. Während vor ein paar Wochen eine Belgierin fälschlicherweise nach Zagreb statt nach Brüssel gelotst wurde und somit mehr als 1.000 Kilometer umsonst hinter sich brachte, musste in den USA nun ein junger Mann aufgrund des defekten Gerätes mit seinem Leben bezahlen. Er wurde zum falschen Haus koordiniert und vom Eigentümer kurzerhand erschossen.

Auch wenn Fälle wie der erste noch vergleichsweise harmlos ausgehen, fällt die Software jedoch relativ oft aus und verursacht zum Teil hohe Schäden. Diese Vorkommnisse schreien förmlich nach einer erneuten Aufklärung über die Gefahren der immer schneller fortschreitenden, jedoch nicht fehlerlosen Technologie. Experten raten daher zum sorgsamen Umgang mit GPS-Systemen und verweisen auf den gesunden Menschenverstand.

Nur Orientierungshilfen

„Die Hauptbotschaft für die Endkonsumenten von Navigationssystemen ist, dass die Geräte keine Autopiloten sind, sondern vielmehr Orientierungshilfen“, stellt Steffan Kerbl, Leiter der Testabteilung des ÖAMTC, klar. Die Geräte selbst seien dabei nicht das Problem, sondern das Datensystem.

Das Kartenmaterial ist zum Teil auch heute noch fehlerhaft und bedarf laut dem Spezialisten Aktualisierungen im Expresstempo, da solche Irrfahrten keine Seltenheit mehr darstellen. „Dennoch kann man nicht immer den Navigationssystemen die Schuld geben, denn auch das grobe Fehlverhalten der Nutzer ist oft verantwortlich. Wenn manche demnach mitten im Tunnel umdrehen, weil das das Gerät empfiehlt, können sie es dennoch nicht als Ausrede verwenden“, so Kerbl.

Geräte oft nicht zielführend

Der Ansatz „Technologie verblödet“ wurde und wird stets medial diskutiert. „Hinsichtlich des Orientierungsverlustes aufgrund eines Navigationssystems kann man diesen Ansatz schon unterschreiben“, führt der Fachmann aus. Mehrere Tests belegen, dass sobald Menschen Anweisungen bekommen – sei es auch nur von einem Gerät – es ihnen schwer fällt, gegensätzlich diesen Anweisungen zu handeln.

„Das muss trainiert werden. Die Geräte und das Kartenmaterial sind mittlerweile ziemlich gut, jedoch nicht perfekt“, sagt Kerbl. Wichtig sei vor allem, dass Konsumenten der Technologie nicht blind vertrauen und sich immer wieder selbst überzeugen, wo sie sich befinden und ob die Adresse adäquat eingegeben wurde. „Bei gänzlich unbekannten Territorien sollten sich die Fahrer vorab zusätzliche Informationen holen“, schließt Kerbl ab.

pte

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