Erste Hilfe rettet Leben

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Europaweite Studie ortet Aufholbedarf bei Österreicherinnen und Österreichern.

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„Wenn es darum geht Erste Hilfe leisten zu wollen, sind die Österreicher Europameister. Wirft man dann jedoch einen Blick auf das tatsächliche Können, sind sie eher Schlusslicht“, fasst ÖAMTC-Verbandsdirektor Oliver Schmerold das Ergebnis einer europaweiten Studie zusammen. Je 200 Autofahrer in 14 Ländern wurden durch den ÖAMTC und seine Euro-Test-Partnerclubs sowie den nationalen Rotkreuz-Gesellschaften zum Thema Erste Hilfe in Theorie und Praxis getestet. Das Resultat: in Österreich trauen sich 80 Prozent zu, Hilfe zu leisten, allerdings nur 15 Prozent wissen, was zu tun ist. Europaweit liegt der Durchschnitt bei 66 Prozent, wovon 18 Prozent über das nötige Wissen verfügen. „Eine Erhebung des ÖAMTC zum Thema Zivilcourage vor zwei Jahren hat zudem gezeigt, dass diese Unsicherheit dazu führt, dass im Notfall die wenigsten dann auch wirklich zu Ersthelfern werden“, erinnert Schmerold.

„Je früher Erste Hilfe gelernt wird, umso geringer ist die Angst, etwas falsch zu machen“, so Michael Opriesnig, stv. Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes. „Bereits Kindergartenkinder und Volksschüler können die wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahmen lernen und im Ernstfall anwenden. Eine Verankerung im Lehrplan und verpflichtende Ausbildung für die Lehrkräfte würde aus allen Kindern in Österreich ausgebildete Ersthelfer machen.“ Nach einem Unfall beherzt und rasch zu helfen, ist einfach. „Die drei wichtigsten Aufgaben eines Ersthelfers sind Absichern der Unglücksstelle, Notruf absetzen und Erste Hilfe leisten. Wer 144 wählt, wird bei den Erste-Hilfe-Maßnahmen unterstützt und angeleitet bis die professionellen Helfer eintreffen. Das einzige, was man in der Ersten Hilfe falsch machen kann, ist, nichts zu tun“, so Opriesnig.

„Sogar in punkto Notruf gibt es einige Unsicherheit unter den heimischen Autofahrern“, merkt der ÖAMTC-Verbandsdirektor an. Im Vergleich zu Europa (rund zwei Drittel) hätten in Österreich sogar knapp 89 Prozent der Befragten daran gedacht, einen solchen abzusetzen. Befragt nach der nationalen Notrufnummer 144 konnten immerhin drei Viertel der Befragten diese in Österreich so wichtige Nummer nennen. „Besonders auffällig war jedoch, dass lediglich sieben Prozent auch die europäische Notrufnummer 112 nennen konnten“, wundert sich Schmerold. „Dabei ist doch gerade diese Nummer von großer Wichtigkeit, wenn man beispielsweise motorisiert im Ausland unterwegs ist.“

Hier sehen Sie die ideale Rettungskette

„Mehr als 70 Prozent der Unfälle passieren in der Freizeit und zu Hause. Meist sind es die eigenen Kinder, Eltern oder Freunde, die Erste Hilfe brauchen. Erste Hilfe ist nicht schwer, kann aber Leben retten“, so Univ. Prof. Dr. Harald Hertz, Ärztlicher Leiter des AUVA-Unfallkrankenhauses Lorenz Böhler. „Wer seine Erste-Hilfe-Kenntnisse regelmäßig auffrischt, kann jederzeit helfen und fühlt sich dabei auch sicher.“

Speziell ältere Menschen, die damals noch keinen verpflichtenden Erste Hilfe Kurs absolvieren mussten, sind überfordert, hier wäre es zweckmässig einen Erste Hilfe Kurs zu besuchen.

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