Ergebnisse der Konferenz der European Seniors’ Union (ESU) in Wien.
Die aktuelle EU-Krise mit Hilfe des eigenen Erfahrungsschatzes aktiv nutzen: Darauf verständigten sich die Teilnehmer der diesjährigen Europäischen Sommerakademie der Senioren-Führungskräfte (Europäische Seniorenunion, European Seniors’ Union, ESU), die kürzlich in Wien stattfand. Die dreitägige Konferenz trug den Titel „Die Zukunft Europas“. Dabei legten die aus ganz Europa angereisten ESU-Vertreter unter dem Vorsitz von Präsidentin An Hermans und Generalsekretär Guido Duman ein eindeutiges Bekenntnis zur Europäischen Union ab.
„Alle Grundwerte, die eine freiheitliche Demokratie ausmachen und den sozialen Zusammenhalt sichern, werden in einer neuen Welt voller Unsicherheiten auf die Probe gestellt“, erklärte Ingrid Korosec, Mitglied des ESU-Exekutivkomitees und Präsidentin des Österreichischen Seniorenbundes, in ihrem Eröffnungsstatement.
In seinen Funktionen als Vizepräsident der ESU und Generalsekretär des Österreichischen Seniorenbundes rief Heinz Becker MEP alle EU-Staaten und deren Bürger dazu auf, die aktuellen Krisenherde in der EU in reelle Chancen zur Weiterentwicklung und Verbesserung des Bündnisses umzumünzen. „Never waste a good crisis“, so der Appell Beckers vor den rund 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus zwei Dutzend Ländern.
Bundesministerin a.D. und Europa-Beauftragte des Österreichischen Seniorenbundes Marilies Flemming verwies auf die gemeinsamen Werte in Europa. „Alle europäischen Werte, derer sich die moderne Kultur rühmt, sind dem Christentum entsprungen. Durch die Aufklärung wurden sie säkular und so zur Basis moderner demokratischer Staaten“, sagte Flemming.
Einigkeit herrschte darüber, dass die aktuellen Herausforderungen für die EU – Stichworte Brexit, Populismus, Migration, Trump, Erdogan und andere – die europäische Gemeinschaft stärken können.
Zur Rolle der ESU angesichts dieser großen Aufgabe sagte Präsidentin Hermans: „Wir, die ältere Generation, können auf unseren Erfahrungsschatz zurückgreifen. Wir bauen Brücken, bringen Menschen zusammen, informieren. Die mehr als 1,2 Millionen Mitglieder der ESU reflektieren die gesamte Geschichte der Europäischen Union.“
ots
Foto: Hofschlaeger_pixelio.de
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