Diese Golf-Stimmung in Irland muss man mal erleben

Irland hat die schönsten Golfplätze und die Menschen sind Golffaffinin.

Wenn Sie begeisterter Golfer oder Golferin sind, sollten Sie sich dieses Golfvergnügen einmal gönnen.

Deutschlands Paradegolfer freut sich auf die Irish Open und gibt im Interview einen Einblick in seine besondere Beziehung zur grünen Insel. Marcel Siem kehrt vom 06. bis 10. September wieder nach Irland zurück. Mit der grünen Insel verbindet Deutschlands Top-Golfer eine ganz besondere Beziehung, deshalb freut sich der Mettmanner, der mittlerweile auf Mauritius lebt, schon sehr auf die diesjährige Irish Open im The K Club. Auch wenn er mit dem ehemaligen Ryder Cup Platz nicht nur die besten Erinnerungen verbindet, wie er in unserem Interview verrät. Außerdem erzählt Marcel Siem, was die grüne Insel für ihn so besonders macht.

BLL: Hallo Marcel, Du warst ja in Deiner Golf-Laufbahn schon mehrmals auf der grünen Insel. Was lässt Dein Herz in Irland höher schlagen, und wieso passen Marcel Siem und die grüne Insel so gut zusammen?

Siem: Grundsätzlich liebe ich es, auf das offene Meer zu schauen – das beruhigt mich immer tierisch. Und es gibt ja wirklich viele Golfplätze in Irland, auf denen man auf den Atlantischen Ozean herausguckt, der Blick sich verliert in der Weite. Das ist mega! Die Dünen auf den Golfplätzen sind großartig, und wenn es stürmt, ist es wirklich sehr anspruchsvoll, dort Golf zu spielen.

BLL: Welcher Platz hat Dir in der Republik Irland denn bislang am besten gefallen und warum?

Siem: Die schönsten Ausblicke hat man auf dem Old Head Links in der Nähe von Cork, das ist schon Wahnsinn! Da sind auch ein paar Höhlen unter dem Golfplatz, direkt an den Klippen. Das ist wirklich sehr beeindruckend!

K Club Smurfit 16 tee

BLL: Ist Dir ein Loch in Irland besonders in Erinnerung geblieben bzw. hat Dich besonders herausgefordert?

Siem: Oh ja, das 18. Loch auf dem Fota Island Golf Course in Cork. Das war bei den Irish Open in 2002, das letzte Turnier von Severiano Ballesteros, ein ziemlich schwieriges Par 5. Ich hatte die Ehre, direkt hinter Seve zu spielen und habe die Standing Ovations der Zuschauer miterleben dürfen. Das war schon ein Gänsehaut-Moment für mich, auch weil Seve immer ein Riesen-Vorbild für mich war.

BLL: Golfen ist in Irland ja ein richtiger Volkssport – inwiefern unterscheiden sich die Atmosphäre und das Gefühl für Dich beim Golfen in Irland im Vergleich zu anderen Golfdestinationen?

Siem: In Irland sind die Leute sehr stolz auf ihre Golfplätze, was auch verständlich ist. Dort ist es Natur pur, viele Plätze sind direkt an der Küste gebaut. Ich persönlich finde es auch richtig cool, wenn wir dann dorthin reisen und das Wetter und die Plätze meistern können, das wird dort sehr geschätzt. Die Leute dort feuern einen richtig gut an, sind unglaublich freundlich und haben einfach eine gute Zeit auf dem Golfplatz. Ich finde, die Menschen sind in Irland grundsätzlich wesentlich freundlicher und heißen einen immer sehr willkommen, gerade als Golf-Profi. Ich fühle mich dort immer sehr, sehr wohl und freue mich schon wieder auf die Irish Open im September.

Ballybunnion Old Course, Co. Kerry, Ireland

BLL: Hast Du einen Golf-Geheimtipp für alle, die noch nie in Irland waren?

Siem: Mein Geheimtipp für alle, die in Irland golfen wollen, sind natürlich die Links Plätze. Aber allgemein in Irland gilt, man sollte beim Golfen direkt Putten. Die meisten Leute sind eh schlechte Chipper, weil sie das zu wenig trainieren. Aber die Fairways sind fast genauso schnell wie die Grüns auf den Links Plätzen. Deswegen sollte man eher mal, einfach den Putter herausholen, um den Ball möglichst unter dem Wind zu halten. Das ist auf jeden Fall das A und O. Damit kann man sehr viele Schläge gutmachen und sich den Stress mit einem Lob Wedge oder Pitching Wedge oder Sand Wedge bei so starkem Wind sparen. Also, lieber von überall Putten, um Schläge zu sparen.

BLL: Hast Du eine witzige Anekdote, bei der Du Dir denkst „das passiert auch nur in Irland”?

Siem: Puh, ich hätte eine, die wahrscheinlich für Amateure ganz witzig ist. Das habe ich bisher auch nur bei den Irish Open gehabt. Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, wo das genau war, ich vermute im K Club. Auf jeden Fall musste ich im Turnier dort an einem Par 3 einmal drei Mal schlagen, weil der Wind so stark war. Ja, das war extrem! Ich glaube, wir haben 190 Meter oder so zur Fahne gehabt und ich habe vorher drei Mal ziehen müssen, weil es sehr heftig geregnet und gestürmt hat. Das gibt’s auch nur in Irland! (lacht)

STRAFFAN, CO.KILDARE – SEPTEMBER 27: The 570 yard par 5, 7th hole on the Palmer Course, venue for the 2006 Ryder Cup at the K Club, (this hole will play as the 16th hole in the Ryder Cup) on September 27, 2005 in Straffan, Co. Kildare, Ireland (Photo by David Cannon/Getty Images)

BLL: Wie ist eigentlich Dein Verhältnis zu den irischen Golfpros auf der Tour und was zeichnet sie besonders aus?

Siem: Ich persönlich habe mich immer sehr gut mit Paul McGinley, Pádraig Harrington, Shane Lowry und Rory McIlroy verstanden. Die sind alle sehr entspannte Typen und sehr umgänglich. Die sind alle gar nicht arrogant und auch immer sehr freundlich zu den Zuschauern. Alles echte Gefühlsspieler. Auch wenn man bei Harrington denkt, er sei ein harter Technikfreak. Aber wenn man sieht, was er für Schläge drauf hat, das zeichnet ihn schon aus. Da sieht man, dass sie schon ihr Leben lang mit Wind gespielt haben und aufgewachsen sind mit Links-Plätzen, bei denen man den Ball wirklich manövrieren und gut visualisieren muss. Das zeichnet sie technisch wirklich aus.

BLL: Gibt es noch einen Platz in Irland, den Du unbedingt mal spielen möchtest?

Siem: Ballybunion auf jeden Fall! Der ist laut allen Tour Pros der absolute Knaller, die Szenerie dort muss unglaublich und der Golfplatz auch richtig schwer sein. Der Platz ist auf jeden Fall auf meiner Bucketlist!

BLL: Was sind 3 Dinge, die man auf eine Golfreise nach Irland unbedingt einpacken sollte?

Siem: Da es zu jeder Jahreszeit in Irland alle vier Jahreszeiten geben kann, braucht man auf jeden Fall eine Sonnenbrille und eine Pudelmütze – und natürlich den Regenschirm nicht vergessen! (lacht)

BLL: Wenn Du mal nicht auf dem Golfrasen stehst, was sind Deine persönlichen Must-Do‘s auf der grünen Insel?

Siem: Zu den Must-Dos’s in Irland gehört auf jeden Fall Angeln. Wer gerne spazieren geht, muss unbedingt an der Küste entlangwandern. Die Landschaft und Szenerie sind einfach unglaublich dort, so wunderschön. Natürlich muss man dort auch Fisch und Hummer essen und vor allem die Pubs besuchen. Es ist unglaublich, wie gut das Guinness dort schmeckt. Und auch die Live-Musik in den Pubs ist der Wahnsinn. Die Stimmung ist da eine ganz andere, und das muss man einfach mal erlebt haben.

Old Head of Kinsale, Co. Cork, Signature Pionts, Ireland

BLL: Gibt es noch einen besonderen Wunsch für Deinen nächsten Irlandbesuch? Und wie sähe Dein perfekter Irlandurlaub aus?

Siem: Also, ich würde mir wünschen, dass, wenn ich das nächste Mal nach Irland komme, ich ein bisschen Zeit habe, um Fliegenfischen zu lernen. Das möchte ich unbedingt mal machen. Das ist ziemlich zeitaufwendig, da braucht man schon mehr als eine Stunde. Aber die möchte ich mir beim nächsten Mal gerne nehmen. Und wenn ich in Irland Urlaub mache, würde ich mit meiner Frau und meinen Kindern am liebsten ans Meer und dort ein, zwei Tage Wandern gehen und danach auch ins Inland fahren. Es gibt dort so viele tolle Flüsse und Wälder, in denen man zum Beispiel zelten könnte und natürlich auch entspannt angeln kann.

Vielen Dank für das Gespräch!

Fotos©Irland Tourismus

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2 Kommentare

  1. Wie Marcel erwähnt hat, gibt es in Irland eine große Anzahl und Vielfalt an Golfplätzen – neben den bekannten Linksplätzen gibt es eine Menge weiterer weniger bekannte Plätze überall auf der Insel verteilt.

    Da Golf in Irland ein Volkssport ist, sind auch die Green Fees auf vielen Plätzen preislich mehr als vernüftig und sehr erschwinglich. Golfen in Irland und die Gastfreundlichkeit der Iren muss man erlebt haben!

    Und wer auf der Insel nicht nur golfen will, für den/die gibt es genug andere Aktivitäten, um die Landschaft und Kultur zu geniessen. Neben den Irish Open 2023 freuen wir uns schon auf die Veranstaltung in 2024 (13.-16.09. bei Royal County Down Golf Club) sowie den Ryder Cup 2027 in Adare Manor. http://www.ireland.com

  2. Wir waren vor einigen Jahren in Irland und haben auch gegolft. Wunderschöne Plätze, aber nicht einfach zu spielen. Marcel Siem trifft es auf den Punkt – gute Fragen gestellt.
    Wird wieder Zeit einmal zum Golfen nach Irland zu fahren.

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