RSV – Das willst Du nicht haben!

Wie ein Stein auf der Brust©2023 Österreichischer Verband der Impfstoffhersteller

Neue Kampagne zur RSV-Impfung für Personen ab 60 Jahren.

Was ist RSV?

Das RSV ist ein weltweit verbreiteter Erreger von akuten Erkrankungen der oberen und unteren Atemwege in jedem Lebensalter und einer der bedeutendsten Erreger von Atemwegsinfektionen. In Saisonalität und Symptomatik ähneln RSV-Infektionen der Influenza.

RSV gleicht einem Stein auf der Brust. Mit diesem recht plastischen Bild zeigt der Österreichische Verband der Impfstoffhersteller (ÖVIH) potenziell Betroffenen auf, welche mehr als unangenehmen Auswirkungen eine RSV-Infektion mit sich bringen kann. Während man bis vor Kurzem, abgesehen von Hygienemaßnahmen, kaum Möglichkeiten zur Krankheitsvorbeugung zur Verfügung hatte, ist dies seit Herbst 2023 anders: Für die Altersgruppe 60+ stehen erstmalig zwei von der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) zugelassene und durch den Österreichischen Impfplan 2023/2024 empfohlene Impfstoffe gegen RSV zur Verfügung.

Lange unterschätzt

„RSV war lange hauptsächlich als problematische Infektion bei Säuglingen und kleinen Kindern bekannt und hat jedes Jahr die Kinderabteilungen der Spitäler gefüllt“, berichtet MR Dr. Rudolf Schmitzberger, Leiter des Impfreferats der Österreichischen Ärztekammer. Mittlerweile zeigen aber immer mehr Daten, dass das Virus auch am anderen Ende des Altersspektrums, nämlich bei Personen über 60, vermehrt zu Spitalsaufnahmen führt. Schmitzberger erläutert, warum das so ist: „Während bei Säuglingen das Immunsystem noch unreif ist und die schweren Infektionen begünstigt, ist bei älteren Personen die abnehmende Leistung des Immunsystems problematisch.“

RSV als häufiger Grund für einen Krankenhausaufenthalt

Je älter jemand ist, desto häufiger ist RSV der Grund für eine Krankenhauseinweisung. Gerade bei Personen höheren Alters kommt es vermehrt zu Komplikationen, aber auch zu Verschlechterungen von Grunderkrankungen. Insbesondere Patient:innen, die an einer chronischen Lungen- oder Herzerkrankungen leiden, müssen besonders häufig aufgrund einer RSV-Erkrankung im Spital aufgenommen werden.

Stopp RSV

„Insgesamt erreichen solche Patient:innen in vielen Fällen lange nicht mehr die Lebensqualität, die sie vor der Erkrankung hatten“, weiß auch Dr. Gerhard Kobinger, Vizepräsident der Österreichischen Apothekerkammer. „Jene, bei denen es aufgrund von RSV zu einer Verschlechterung der Grunderkrankung gekommen ist, können sich manchmal nicht mehr ohne fremde Hilfe versorgen; schwere Krankheitsverläufe, sogar Todesfälle sind möglich“, ergänzt Schmitzberger. „Daher ist es so wichtig, dass gerade diese Gruppe nun mit einer Impfung geschützt werden kann.“

„Umso wichtiger ist, dass es jetzt die Möglichkeit einer präventiven Impfung gibt“, betont ÖVIH-Präsidentin Mag.a Renée Gallo-Daniel. „Nach jahrzehntelanger intensiver Forschung konnten erstmalig Impfstoffe für Personen ab 60 Jahren entwickelt werden, die vor wenigen Monaten von der Europäischen Arzneimittelbehörde zugelassen wurden.“

Zwei Impfstoffe sind in Österreich bereits seit September 23 verfügbar. Im neu aufgelegten Österreichischen Impfplan des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz wird die Impfung für Menschen ab 60 Jahren ausdrücklich empfohlen.

Kampagne erläutert Symptome und Präventionsmöglichkeiten

Auf dem Herzstück der von der Österreichischen Apothekerkammer unterstützten Aufklärungskampagne, der Website kann man sich über Ansteckungswege, häufige Symptome, Auswirkungen und Schutzmöglichkeiten informieren.

 

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