Auf den ersten Blick ein nicht fairer Vergleich, aber in der Praxis dann doch.
Hier die wichtigsten Vergleichsdaten:
Bei der Kaufentscheidung vielleicht keine leichte Entscheidung, denn beide sind praktisch gleich groß, beide mit dem 126 PS starken Kia-Benziner mit 48-Volt-Mildhybridystem ausgestattet. Der wahre Unterschied liegt in der Konzeption: Der Stonic baut etwas höher, eher in Richtung SUV gegenüber dem Rio, in dem man niedriger sitzt. Es ist dem Geschmack jeden einzelnen wofür er sich entscheidet. Während Best Ager vielleicht eher zum Stonic greifen wegen der Sitzhöhe, bevorzugen Damen, die noch dazu hauptsächlich in der Stadt unterwegs sind den Rio.
Crossover gegen Kleinwagen
Im hart umkämpften B-Segment stärkt Kia dem Rio mit einem umfassenden Upgrade den Rücken. Die vierte Generation des Kleinwagens präsentiert sich zum Modelljahr 2021 mit überarbeitetem Design, neuen Sicherheits- und Infotainment-Technologien sowie einer grundlegend modernisierten Antriebspalette inklusive einer Kia-Premiere: In der Topmotorisierung 1.0 T-GDI 120 (88 kW/120 PS, mit Automatik 126 PS) setzt der Hersteller erstmals ein Benzin-Mildhybridsystem ein. Gekoppelt ist die 48-Volt-Technologie dabei mit dem neuen „intelligenten Schaltgetriebe“ (intelligent Manual Transmission, iMT). Optional ist die elektrifizierte Antriebsvariante auch mit einem Sieben-Stufen-Doppelkupplungsgetriebe (DCT) erhältlich.
Der Crossover Stonic im B-Segment wurde kürzlich rundum aufgewertet und um eine sportliche GT-Line erweitert. Topmoderne Motoren mit Mildhybrid-System auf 48V-Basis, sowie intelligente Getriebelösungen automatisch und manuell inklusive Segelfunktion sorgen für weiter verbesserte Energieeffizienz.
Natürlich verfügen beide Modelle wie bei KIA üblich, über 7 Jahre Werksgarantie bzw. 150.000km. Zu seinen bekannten Stärken beider Modelle hinsichtlich Alltagstauglichkeit, Qualität und Technik werden in der überarbeiteten Version untermauert durch neue, elektrifizierte Antriebe, ein geschärftes Design sowie hochmoderne Sicherheits- und Telematiksysteme, die man sonst eher in höheren Fahrzeugklassen findet.
48-Volt-Technologie in beiden Modellen, überarbeitete Motoren, neue Getriebe
Das Mildhybridsystem mit der Bezeichnung EcoDynamics+ beinhaltet eine 48-Volt-Lithium-Ionen-Polymer-Batterie und einen Startergenerator, der per Riementrieb mit der Kurbelwelle verbunden ist. Der Startergenerator kombiniert die Funktionen eines Elektromotors und einer Lichtmaschine. Beim Beschleunigen unterstützt er den Verbrennungsmotor und reduziert dadurch dessen Motorlast und Emissionen. Beim Abbremsen, Bergabfahren oder Ausrollen dient er unter bestimmten Bedingungen zur Stromerzeugung und gewährleistet so eine hocheffiziente Energierückgewinnung. Für nahtlose Übergänge zwischen Antriebs- und Lademodus sorgt eine elektronische Steuerung.
Zur hohen Kraftstoffeffizienz des Mildhybriden trägt auch das serienmäßige intelligente Schaltgetriebe bei. Es verfügt über eine elektronisch gesteuerte Kupplung („Clutch-by-wire“), die sowohl per Pedal als auch durch ein elektronisches Steuergerät betätigt werden kann. Wenn der Fahrer beim Ausrollen vor einer Kreuzung oder in anderen Situationen, in denen der Verbrennungsmotor abgeschaltet werden könnte, den Fuß vom Gas nimmt, entkoppelt das iMT den Motor eigenständig vom Getriebe. Andererseits zeigt das Sechsganggetriebe in der Bedienung die vertraute Charakteristik und die Agilität eines herkömmlichen Schaltgetriebes.
Der Verbrennungsmotor des neuen Antriebsstrangs wurde ebenfalls optimiert. Der 1,0-Liter-Turbobenziner, der mit der 88-kW-Version (120 PS) angeboten wird, besitzt nun eine CVVD-Ventilsteuerung (Continuously Variable Valve Duration). Diese Technologie ermöglicht es, je nach Motorlast nahtlos zwischen verschiedenen Verbrennungszyklen zu wechseln, um in allen Fahrsituationen eine maximale Effizienz zu gewährleisten.
Während sich die Leistung der beiden 1,0-Liter-Motoren nicht verändert hat, gibt es bei der Topmotorisierung ein deutliches Plus in der Kraftentfaltung: Die DCT-Version des 1.0 T-GDI 120 mobilisiert jetzt ein maximales Drehmoment von 200 Nm, 16 Prozent mehr als bisher.
Der elektrifizierte Antriebsstrang, ist ausschließlich für die stärkere Version des Turbobenziners erhältlich und reduziert die kombinierte CO2-Emission der Topmotorisierung um rund neun Prozent. Der Mildhybrid ist serienmäßig mit der Fahrmodus-Wahl „Drive Mode Select“ ausgestattet (Einstellungen: Eco, Normal, Sport).
Eine weitere Neuerung wirkt sich bei beiden Modellen vor allem im Stadtverkehr positiv auf den Spritverbrauch aus: Das serienmäßige Start-Stopp-System ISG (Idle Stop & Go) kann jetzt bequemer aktiviert werden. Ist der Rio zum Stehen gekommen, schaltet die neue ISG-Version den Motor schon ab, wenn Brems- und Kupplungspedal gleichzeitig gedrückt sind. Sobald sie gelöst werden, startet der Motor wieder im zuvor eingelegten Gang. Bisher ließ sich das System nur per Kupplung und im Leerlauf aktivieren.
Unterschied beim Design und Innenraum?
Während der KIA Stonic bei fast gleicher Außenlänge etwas höher baut und etwas „mächtiger“ scheint, ist der KIA RIO etwas flacher. Optisch wirken beide nach den jüngsten Designänderungen sehr flott und modern. Auch im Innenraum sind sich beide Modelle sehr ähnlich. Geprägt vom flach hoch aufragenden mittleren 20,2-cm-Touchscreen. Auch die Platzverhältnisse sind nahezu ident, der Stonic bietet in der Höhe etwas mehr Platz. Ebenso einen großen Sprung nach vorn machen beide auch beim Infotainment. Beide Modelle bieten einen größeren Touchscreen (20,2 cm bzw. 8 Zoll, bisher 17,8 cm bzw. 7 Zoll, ausstattungsabhängig), der je nach Ausführung entweder mit einem Audio- oder einem Navigationssystem kombiniert ist. Das neue Infotainmentsystem ermöglicht Bluetooth-Mehrfachverbindungen. Dadurch können zwei mobile Geräte gleichzeitig mit dem System kombiniert werden, eines zum Telefonieren per Freisprecheinrichtung oder für multimediale Zwecke, das andere ausschließlich zur Multimedia-Nutzung. Der Bildschirm lässt sich zudem per Split-Screen-Funktion unterteilen, um verschiedene Funktionen gleichzeitig zu nutzen, wobei die Teilbereiche mit Widgets individuell konfiguriert werden können. Serienmäßig bietet das Infotainmentsystem die Schnittstellen Android Auto™ und Apple CarPlay™ und lässt sich darüber künftig auch kabellos mit einem kompatiblen Smartphone verbinden.
Unterschied beim Fahren?
Im großem und ganzem eigentlich nein. Gefühlt fährt sich der Stonic etwas ruhiger, besser gedämmt. Man hat natürlich durch die höhere Sitzposition einen besseren Rundblick. Ältere Menschen werden das leichtere Einsteigen beim Stonic bevorzugen. Bei Rio ist man dafür etwas wendiger unterwegs , bei der Parkplatzsuche sollten die 10 cm Mehr bei Stonic wohl keine entscheidende Rolle spielen.
Möglicherweise keine leichte Entscheidung zwischen diesen beiden Modellen. Aber wir empfehlen bei Ihrem KIA Händler eine Sitzprobe und eine Fahrprobe zu machen. Dann sollte die Entscheidung klar sein. Jedenfalls begeistern in beiden Modellen die neue Motorengeneration mit dem 48-Volt-Mildhybridystem. Auch der Unterschied von 1.000,- zwischen beiden Modellen bei Kauf sollten bei diesem Kaufpreis keine Rolle spielen.
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