Eine neue Kompakt-Limousine mit Premium-Ausstattung rollt an.
Nach dem erfolgreichen A-Klasse Stufenheckmodell, das vermutlich eher junge Menschen anspricht, ist nun die A-Klasse als Limousine an Markt. Wir haben diesen neuen Modelltyp ausführlich getestet. Hier unser Bericht.
Das viertürige Stufenheckmodell, dass praktisch baugleich mit dem A-Klasse Stufenheckmodell ist hat ebenso einen Radstand von 2.729 Millimetern. Dagegen ist das Kofferraumvolumen mit 420 Liter (Diesel: 410 Liter) doch um einiges größer (395 l beim Stufenheckmodell), ebenso bei der Größe ist die Limousine um 11 cm länger. Jedenfalls ist die Entscheidung zwischen Stufenheck und Limousine eine persönliche Geschmacksfrage, aber irgendwie sieht die Limousine „erwachsener“ aus, fast wie eine kleine S-Klasse.
Zunächst ein Wort zum Design
Die neue Limousine (Länge 4,67 m) hat Proportionen einer dynamischen und zugleich kompakten Limousine mit kurzen Überhängen vorne und hinten. Ideal für die Stadt, man findet leichter einen Parkplatz und hat beim Platzangebot nur wenig Abstriche hinzunehmen, als bei Limousinen mit 5 Meter Länge. Das Design ist angelehnt an Mercedes-Benz C, E und S-Klasse Limousinen, sieht gut aus und zeigt ein zeitgemäßes Design. Klassisch sind seine Tugenden und kommen nicht schlecht an bei Best Ager und Co.
Gibt es im Innenraum Unterschiede zum Stufenheckmodell?
Vorne gibt es praktisch keine Unterschiede. Kompakt, aber trotzdem nicht beengt, lautete offenbar die Devise der Designer. Der Unterschied ist hinten: Die Kopffreiheit im Fond lässt sogar Großgewachsene bestens Platz nehmen. Die A-Klasse Limousine bietet viel Nutzwert. Dazu zählen überdurchschnittliche Maße bei der Schulter-, Ellenbogen- und Kopffreiheit und der einfache Einstieg in den Fond. Eine Kopffreiheit im Fond (944 mm) setzt sie sich an die Spitze ihres Segments. Der Kofferraum fasst 420 Liter (Diesel: 410 Liter) und wurde auf praxisgerechte Nutzbarkeit ausgelegt. Die Gepäckraumöffnung fällt mit einer Breite von 950 mm sehr groß aus. Selbst größere Gepäckstücke lassen sich damit komfortabel ein- und ausladen.
Im Innenraum sind sonst keine Unterschiede zu bemerken. Die Armaturenlandschaft mit dem neuartigen Widescreen-Display das frei steht, ist auch in der Limousine verbaut. Bewährtes soll man nicht ändern.
Hier lesen Sie unseren Testbericht über die A-Klasse mit Stufenheck. https://besserlaengerleben.at/automobilitaet/die-neue-mercedes-benz-a-klasse.html
Die Limousine im Test
Wir sind den A 180 d (85 kW/116 PS), 260 Nm mit 7G-DCT Doppelkupplungsgetriebe gefahren. Eine ideale Kombination, wenn es um günstigen Treibstoffverbrauch geht. Ein Kraftstoffverbrauch von kombiniert 4,3-4,1 l/100 km, CO2-Emissionen kombiniert 113-107 g/km lt. Herstellerangabe. Im Test kamen wir auf 5,1 l auf 100 km. Erstaunlich wenn man bedenkt man fährt eine ausgewachsene Limousine, die bei Bedarf bis 207 km/h geht und eine Beschleunigung von 0 auf 100km/h von 10,7 Sek. hat. Vermutlich ist dies auch eine der gefragtesten Kombinationen. Wem dies zu schwach motorisiert ist, kann leistungsstärkere Motoren (150 – 224 PS) bis hin zum 306 PS starken A 35 AMG bestellen.
So mancher unserer Testkandidaten aus dem Kleinwagenbereich wäre froh über so einen Verbrauch. Insgesamt stehen sechs Motorenvariationen zur Verfügung, davon zwei kombiniert mit dem Allradantrieb 4MATIC. Die neue A-Klasse Limousine nutzt die günstigen Voraussetzungen ihres langen Hecks, um die bereits vorbildliche A-Klasse mit Schrägheck (cw-Wert ab 0,25) noch zu unterbieten. Mit einem Bestwert von cw 0,22 erreicht die neue Limousine sogar den ursprünglichen Weltrekord des CLA Coupés. Dank der im Vergleich zum CLA verkleinerten Stirnfläche von 2,19 m2 hat die neue A-Klasse Limousine den niedrigsten Luftwiderstand aller Serienfahrzeuge weltweit. Dies ist auch einer der Gründe für den günstigen Verbrauch.
Intelligent Drive: Funktionen aus der S-Klasse
Die A-Klasse Limousine verfügt über die aktuellsten Fahrassistenz-Systeme mit kooperativer Unterstützung des Fahrers und bietet damit bei der Aktiven Sicherheit das höchste Niveau im Segment mit Funktionsumfängen aus der S-Klasse. Erstmals kann die A-Klasse in bestimmten Situationen teilautomatisiert fahren. Dafür hat sie das Verkehrsumfeld genauestens im Blick: Verbesserte Kamera- und Radarsysteme lassen sie bis zu 500 m vorausschauen. Außerdem nutzt die A-Klasse Karten- und Navigationsdaten für Assistenz- Funktionen.
Ein weiteres Beispiel für den Transfer von Technologie aus der Luxus- in die Kompaktklasse sind die optional erhältlichen MULTIBEAM LED Scheinwerfer. Sie ermöglichen eine extrem schnelle und präzise elektronisch gesteuerte Anpassung des Fahrlichts an die aktuelle Verkehrssituation. In jedem Scheinwerfer der A-Klasse sitzen 18 einzeln ansteuerbare LED. Die tageslichtähnliche Lichtfarbe der LED schont die Augen und wirkt sich positiv auf die Konzentration aus. Die Fahrbahn wird präzise und hell ausgeleuchtet. Eine weitere Option sind die LED High Performance-Scheinwerfer.
Bei all diesen Features machen sich die Premiumerfahrung eines Herstellers wie Mercedes-benz bemerkbar. Aber natürlich kostet das auch einiges und macht sich beim Kaufpreis bemerkbar. Die Preise für den 180 d starten ab 31.111,-, unser Testwagenpreis summierte sich dann mit einigen Extras auf 43.796,-
Das Fahrwerk: Agil und komfortabel
Je nach Motorisierung und Fahrerwunsch stehen für die A-Klasse unterschiedliche Fahrwerke zur Verfügung. Das Räderprogramm reicht von 16 bis 19 Zoll.
An der Vorderachse verfügt die neue A-Klasse über eine McPherson-Konstruktion. Die leistungsstärkeren Versionen und Modelle mit 4MATIC, Verstelldämpfung oder größeren Rädern besitzen eine aufwändige Vierlenker-Hinterachse. Die anderen Modelle haben eine gewichtsoptimierte Verbundlenker-Hinterachse. Je nach Fahrzeugeinstellung cruist man oder fährt sportlich mit ihm.
Unser Fazit:
Es ist wohl eine Geschmacksfrage ob Stufenheck oder Limousine, aber jedenfalls legt die neue Limousine einen guten Start hin. Ist geräumig, kompakt und beim Treibstoff sparsam. Wer immer schon Limousine fahren wollte, kann dies nun auch bei der A-Klasse tun. Der kleine „Staatswagen“ sozusagen.
Fotos: Mercedes Benz
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