Ihr Geheimnis: Mineralien, Bewegung und viel Natur.
So ist das, wenn man keinen Plan fürs Leben hat, sondern das Leben selbst Plan ist: Maria Bachmann ist spät dran. Nicht, weil man auf sich warten lässt, wenn man vom Film kommt. Sondern, weil die Schauspielerin, die mit dem selbstkonzipierten Geschirrspülmittel-Werbespot 1993 über Nacht bekannt wurde, sich gewissenhaft vorbereitet hat. Bepackt mit zwei Taschen voller Accessoires kommt sie zum Interview am Münchner Flughafen.
Es ist erst halb zehn, doch Maria Bachmann sieht bereits aus wie Maria Bachmann. Später beim Lunch nach dem Shooting wird die 48-Jährige richtig aufbrausend, als sie auf Hollywoods Schauspielerinnen und Botox zu sprechen kommt. „Da ist doch fast keine mehr ohne glatte Stirn, starre Augenpartie, Apfelbäckchen! Die persönliche Ausstrahlung geht verloren.“
Maria Bachmann hat „nur“ ihr Gesicht. Und sie will weiterhin ihre eigene Haut mit allen kleinen Spuren des Lebens zu Markte tragen. Nicht die, die ihr ein Doktor geschneidert hat. Dazu gehört, dass sie sich wohlfühlt. Sowohl im richtigen Leben, als auch, wenn sie in eine Rolle schlüpft. „Egal ob Mörderin oder Millionärsgattin – ich versuche, meine Figuren nicht zu verraten, sondern ihr Handeln nachvollziehbar zu machen“, sagt sie. „Komödiantische Rollen spiele ich gern mit einer leichten Überhöhung, das ist dann meine Art, um z. B. Wut, Trauer, Freude, Leichtigkeit, Glück und dadurch auch Schönheit deutlich zu machen. Schönheit kann in allen Gefühlszuständen sein.“
Was im Film so leicht und locker aussieht, ist in der Realität vor der Kamera allerdings eine anstrengende, kräftezehrende Arbeit. „Ich musste erst lernen, mich nicht zu sehr zu verschenken“, gibt Maria Bachmann zu.
„Denn einerseits ist da der eigene Anspruch, wahnsinnig belastbar zu sein und immer besser zu werden. Andererseits die Notwendigkeit, die eigenen Grenzen zu erkennen und für mich selbst zu sorgen.“
Im Gegensatz zu vor 20 Jahren gelingt das der nicht mehr „Nur-Schauspielerin“, sondern auch Regisseurin, Drehbuch- und Roman-Autorin immer besser. „Statt die Nächte auf Partys zu verbringen, bin ich tagsüber viel draußen in der freien Natur. Mache Yoga und Gerätetraining. Außerdem versuche ich mich gesund zu ernähren.“
Um eine Übersäuerung des Körpers zu vermeiden, isst die gebürtige Unterfränkin nur noch selten Fleisch. Dafür steht viel Obst und Gemüse auf dem Speiseplan. „Außerdem trinke ich viel Mineralwasser. Und ab und zu ein Glas Rotwein.“
Vor allem die Haut ist für die gelernte Arzthelferin und Krankenschwester, ein wichtiger Frühindikator, ob ihr Körper „sauer“ reagiert. „Rötungen, Hauttrockenheit und das Gefühl, dass die Poren verstopft sind, sind wichtige Warnhinweise, dass mein Körper sauer wird“, ergänzt sie. „Inzwischen setze ich ganz bewusst auf Mineralien aus der Apotheke, um mein Hautbild zu verbessern. So kommt meine Ausstrahlung wirklich von Innen.“
Aber nicht nur die Haut profitiert davon, dass Maria Bachmann jetzt gezielt zu „Basica“ greift, wenn sie mal wieder an ihre Grenzen geht. „Mit Basica kann ich auch Ablagerungen von Säure im Bindegewebe vorbeugen. Das erhält mir meine Beweglichkeit auch im Sport. Und ich erhole mich schneller.“
Spricht es und ist schon wieder bei einem neuen Projekt. Zur Zeit arbeitet sie nämlich an einem unterhaltsamen, literarischen Erfahrungsbericht zum Thema „Selbstfindung“. „Ich habe wirklich vieles in den letzten Jahren ausprobiert, egal ob Coaching, Seminare für positives Denken oder spirituelle Heilung“, verrät Maria Bachmann. „Manches hat mir tatsächlich sehr geholfen, anderes nur für ein paar Wochen. Aber vieles war nur Ablenkung von dem, worum es im Leben wirklich geht – nämlich um einen selbst!“
Diese Erfahrung möchte sie jetzt in dem neuen Buch weitergeben. Und das ist nicht nur inspirierend, sondern auch amüsant. „Denn bei solchen Selbsterfahrungskursen geht es auch immer ein bisschen komisch zu.“ Da kann man bei Maria Bachmann ganz sicher sein…
Kurzinfo Maria Bachmann:
Maria Bachmann ist in Unterfranken aufgewachsen, sang als einziges Mädchen in einem Knabenchor und träumte seit sie 16 war von der Schauspielerei. Zunächst lernte sie doch etwas „Anständiges“: Erst Arzthelferin, dann Krankenschwester. Mit 22 brach die Sehnsucht nach der Bühne endgültig durch, und sie begann ihre Schauspielausbildung. Erst in Hamburg, später in Los Angeles. Heute ist Maria Bachmann regelmäßig in Haupt- und Episodenrollen zu sehen (u. a. Soko Kitzbühel, Die Rosenheim-Cops). Darüber hinaus ist sie als Buch- und Drehbuchautorin bekannt: Der Film „Fünf Tage Vollmond“ stammt u. a. aus Ihrer Feder. In ihrem Buch „Panikrocker küsst man nicht“ schildert sie ihre Suche nach beruflichen Perspektiven und ihre Beziehung zu Udo Lindenberg. 2008 erschien ihr humorvoll geschriebener Lebensratgeber „Fühl dich und sei frei“.
pte
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