Kitzbühel nicht verdient – Sport kämpft gegen Seitenblickegesellschaft

Didier Chuce. Foto ©BLL

Kitz mutiert zum Ibiza des Winters.

Natürlich ist jede Sportveranstaltung ein gewisses Spektakel, aber was sich zuletzt in und rund um Kitzbühel entwickelt hat, zeichnet einerseits ein falsches Bild von Kitzbühel und stellt andererseits die Sportler in den Hintergrund.

Es verging keine ORF Übertragung, kein Kitzbühelbericht, wo nicht mehrfach die Prominenz angekündigt wurde, wo die Seitenblickegesellschaft von vorne bis hinten aufgezählt wurde. Egal ob bei den ORF-Sportübertragungen oder bei anderen Sendungen, hörte der Zuseher mehrfach „Vielleicht kommt auch Arnold Schwarzenegger bei uns vorbei“ und mehrfach wurden die verschiedensten Partyevents medial rauf und runter vorgestellt.

Man hat den Eindruck die Skirennen sind weniger wichtig als die Events

Wer ist dafür verantwortlich? Die Kitzbüheler Veranstalter, die Sponsoringfirmen oder wir, die Medien. Wen interessiert es wirklich ob Karl Heinz Grasser kommt oder wo Arnold Schwarzenegger wohnt? Aber offenbar denken alle Medien nur mehr in Quote und Auflage, wobei es dahingestellt bleibt ob ein sportlicher Event wie Kitzbühel mit Reportagen und Berichten über das eigentliche Rennen – die Sportler – nicht schon genug Quote und Auflage brächte.

Irgendwie kommt es einem vor, dass die Skistars fast nur Beiwerk sind, die eigentlichen Stars sind die Partymacher, die VIPs und die  Zahler – umso mehr umso besser. Während des Kitzbüheler Rennwochenende wird durch die mediale Berichterstattung ein Bild von Kitzbühel weltweit gezeigt, das der Realität nicht entspricht. Ist das Rennen dann vorbei, gibt es keine Partystimmung, keine Events mehr und so manchen Urlauber der sich von den Berichten animieren lies und dann nach Kitzbühel kam, ist enttäuscht und würde sich vielleicht in Ischgl oder Saalbach besser amüsieren. Denn während der Skisaison außerhalb der Hahnenkammrennen ist nicht viel los.

Denn eines muss klar gesagt sein, wer Party, Party sucht ist auf Ibiza besser aufgehoben als in Kitzbühel, wenn auch so mancher Touristiker oder Hotelier während der Rennen die große „Kohle“ machen möchte. Einen guten Dienst an den Sport, an die Leistungen der Athleten machen die Verantwortlichen damit nicht

meint Ihre Spitzfeder.

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