E-Commerce-Bericht zeigt 20 Prozent mehr Konsumentenvertrauen.
Trotz der deutlichen Zunahme von Online-Betrügereien und schadhaften Webseiten zeigt der durchschnittliche Internetnutzer heute um 20 Prozent mehr Vertrauen in das Netz als noch vor fünf Jahren. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Untersuchung aus Australien, die sich inhaltlich vor allem mit dem E-Commerce-Sektor beschäftigt hat. Ausschlaggebend für das Ausmaß an Vertrauen, das Konsumenten den unterschiedlichen Shopping-Portalen im Web entgegenbringen, sind dabei überraschenderweise nicht die jeweiligen Sicherheitsvorkehrungen, sondern die visuelle Aufmachung einer Seite.
„Die Menschen entwickeln Beziehungen zum Internet in derselben Art und Weise, wie sie untereinander in Beziehung treten“, stellt Studienautor Brent Coker von der Faculty of Business and Economics der University of Melbourne fest. Das Offline-Verhalten spiegle sich dementsprechend auch direkt in der Online-Welt wieder: „Als ästhetisch orientierte Wesen sind wir psychologisch so verkabelt, dass wir eher schönen Leuten trauen. Genauso verhält es sich auch mit Webseiten.“
Positive User-Erfahrungen
„Der wichtigste Faktor, der das User-Vertrauen in einem Online-Shop maßgeblich mitbestimmt, ist die persönliche Erfahrung“, meint Christoph Holz, Geschäftsführer von holzweg e-commerce solutions, im Gespräch. Im Fall des E-Commerce-Sektors gebe es zwar immer wieder kriminelle Übergriffe. „Die Kriminalität kann aber nicht mit den positiven Erfahrungen der User mithalten“, erklärt Holz den klaren Vertrauenszuwachs innerhalb der letzten fünf Jahre.
Was die Bedeutung des optischen Auftritts betrifft, mahnt der Experte die Konsumenten aber zur Vorsicht: „Den Internetkriminellen ist die Bedeutung der visuellen Gestaltung durchaus bewusst. Die Annahme, dass ein Anbieter, der über genügend Geldmittel verfügt, um seinen Webauftritt optisch aufwändig zu gestalten, auch dementsprechend viel in die Sicherheit investiert, ist falsch und wird von den Cyber-Kriminellen gezielt ausgenutzt.“ Für Online-Shopper hat Holz einen wertvollen Tipp parat: „Wer sich für die Qualität eines bestimmten Angebots interessiert, soll einfach den Namen des jeweiligen Shops inklusive dem Schlagwort ‚Problem‘ in die Google-Suche eingeben und schauen, was dabei herauskommt.“
Feedback-Tool zeigt Trends auf
Um die wichtigsten Trends im Online-Surf- und Kaufverhalten der Nutzer herauszufiltern und mögliche Schwachstellen aufzuzeigen, hat Coker ein spezielles Feedback-Tool namens „Webreep“ http://www.webreep.com entwickelt. Dieses misst die User-Zufriedenheit mit verschiedenen Webseiten anhand von spezifischen Faktoren wie visueller Anspruch, Vertrauenswürdigkeit, Einfachheit der Bedienung, Seiten-Ladegeschwindigkeit, Effektivität der Suchfunktion oder Qualität bzw. Relevanz der beinhalteten Informationen.
pte
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