Im Test: Mazda CX-60 mit Sechszylinder-Dieselantrieb

Die neue Größe des Mazda CX-60 schafft beste Platzverhältnisse und ein neues Reiseerlebnis. Lesen Sie hier.

Nur wenige Monate nach der Markteinführung des neuen Mazda CX-60 Plug-In Hybrid, im Jahr 2023 erweitert Mazda das Antriebsangebot des neuen Topmodells jetzt auch um ein völlig neues Sechszylinder-Diesel-Aggregat und beweist damit einmal mehr seine Innovationskraft bei der Entwicklung neuer und zeitgemäßer Antriebe.

Sowohl als Plug-in Hybridantrieb als auch in der hocheffizienten Dieselvariante ist der Mazda CX-60 ein wichtiger Teil der Mazda Multi-Solution-Strategie für eine nachhaltige Mobilität. Diese folgt dem Prinzip, dass es für unterschiedliche Anwendungen eine jeweils passende Antriebslösung gibt.

Folgende Motoren stehen nun zur Disposition

In unseren Fahralltag bei unseren Testfahrten waren wir uns einig. Diesel bereichert den CX-60: Sowohl der 200 bzw. 254 PS starke Sechszylinder-Diesel macht jede Menge Fahrspaß und trotzdem bleiben die Verbrauchs- und Emissionswerte auf einem herausragend niedrigen Niveau. So beschleunigt der 254 PS starke e-Skyactiv D Antrieb den Mazda CX-60 in nur 7,4 Sekunden von null auf 100 km/h und ermöglicht eine Höchstgeschwindigkeit von 219 km/h. Dabei liegt der WLTP-Verbrauch bei nur 5,3 l/100 km und die CO2 Emissionen bei 137 g/km – hervorragende Werte für ein Fahrzeug dieser Klasse mit Sechszylindermotor, Automatik und Allradantrieb. Im Alltagsbetrieb auf langen Reisen sind knapp 1.000 km auf Grund seines 58 l fassenden Tank möglich, bevor man wieder Nachtanken muss.

Noch niedriger sind die Verbrauchswerte in der Variante mit 200 PS, die nach WLTP auf nur 5,0 l/100 km und CO2 Emissionen von 128 g/km kommen und sich damit auch für einen niedrigeren Sachbezug für Dienstwagenfahrer qualifizieren.

Für die hohe Effizienz der neuen Motoren maßgeblich verantwortlich, sind die neue Verbrennungstechnologie DCPCI (Distribution-Controlled Partially Premixed Compression Ignition): Sie senkt Emissionen und Verbrauch und sorgt dafür, dass der e-Skyactiv D einen thermischen Wirkungsgrad von über 40 Prozent erreicht.

Der Reihensechszylinder erzeugt aufgrund seiner charakteristischen idealen Balance weniger Vibrationen und sorgt so für ein sanftes und ruhiges Fahrverhalten, während er gleichzeitig einen sauberen, angenehmen Motorsound liefert.  Das hohe Drehmoment des Motors (200 PS : 450 Nm, 254 PS: 550 Nm) verleiht dem CX-60 zudem eine beeindruckende Anhängelast von bis zu 2.500 kg.

Alle verfügbaren Motorisierungen – Plug-in Hybrid oder Sechszylinder-Diesel – sind an ein neues Achtgang-Automatikgetriebe gekoppelt, dass als Besonderheit anstelle des üblichen hydraulischen Drehmomentwandlers über eine Mehrscheiben-Eingangskupplung verfügt. Das Mazda Allradsystem i-Activ AWD, serienmäßig für den Plug-In Hybrid sowie die stärkere Dieselversion (der schwächere Diesel hat Hinterradantrieb), treibt primär die Hinterräder an und versorgt je nach Fahrsituation und Fahrmodus die Vorderräder variabel mit Kraft.

Zu den sparsamen Verbrauchswerten trägt auch das 48-Volt-System Mild Hybrid System bei, das den Verbrenner im Niedriglastbereich unterstützt. Betrieben wird der Elektromotor durch die Energie, die beim Ausrollen oder Verzögern und Bremsen rekuperiert und in der Batterie gespeichert wird. Die Unterstützung durch den Motor beim Anfahren aus dem Stand und beim Gangwechsel ist sofort beim Betätigen des Gaspedals spürbar.

Je nach Wunsch individueller Antrieb

Der Mazda Fahrmodusschalter Mi-Drive (Mazda Intelligent Drive Select) mit bis zu fünf verschiedenen Fahrmodi (EV-Mode nur beim Mazda CX-60 e-Skyactiv PHEV, Offroad-Mode nur bei Varianten mit AWD) sorgt zudem für Kontrolle und maximalen Fahrspaß in jeder Situation. Allerdings spürt man nicht allzu viel Unterschied, speziell beim Sport. Aber kann gut sein, dass der sehr auf Komfort ausgelegte CX-60 dies bewusst so handhabt. Denn eine Sportrakete will der der CX-60 nicht sein und ist auch keiner.

Mit ihm gleitet man bequem und doch merklich dahin und lässt sich von einer ausgezeichneten Stereoanlage unterhalten. Was wir auch anmerken müssen, ist der CX-60 ist in der Breite doch eine Größe (Breite 2,13 Meter!!! samt Außenspiegeln), die man in engen Garagenausfahrten oder in engen Gassen doch spürt und man sinnvollerweise doch etwas mit Vorsicht fahren sollte. In der Länge bleibt er mit 4,74 Meter deutlich unter 5 Meter. Dafür hat man im Innenraum in der Breite mehr als ausreichend Platz. Sein Kofferraumvolumen beträgt üppige 570  Liter und bei umgeklappten Sitzen bis zu 1.726 Liter. Da passt schon jede Menge an Urlaubsgepäck rein.

Fortschrittliche Assistenzsysteme

Eine umfassende Palette an fortschrittlichen i-Activsense Systemen zur Fahrerunterstützung garantiert aktive Sicherheit auf höchstem Niveau. Mehrere neue Technologien kommen im Mazda CX-60 erstmals zum Einsatz: See-Through View – ein 360° Monitor der nächsten Generation mit erweitertem Sichtfeld bei niedrigem Tempo; ein Bergabfahrassistent, der das sichere Bergabfahren an steilen Hängen mit rutschigem oder rauem Straßenbelag unterstützt, eine adaptive Geschwindigkeitsregelanlage, die jetzt auch Geschwindigkeitsbegrenzungen aus der Verkehrszeichenerkennung übernehmen kann, eine Ausstiegswarnung bei von hinten herannahenden Verkehrsteilnehmern sowie eine erweiterte Stauassistenzfunktion, die jetzt auch neben Bremsen und Beschleunigen eine Lenkfunktion bis 150 km/h bietet.

Mit dem Driver Personalization System hat der Mazda CX-60 zudem eine kamerabasierte Gesichtserkennung mit an Bord. Das System erkennt automatisch, wer auf dem Fahrersitz Platz genommen hat, und passt die Umgebung – Sitzposition, Lenkrad, Spiegel, Head-up Display und sogar die Sound- und Klimaeinstellungen – automatisch an den Körperbau und die persönlichen Vorlieben an.

Vier Ausstattungslinien zu Wahl

Vier Ausstattungsvarianten stehen für den Mazda CX-60 zur Verfügung. Sie heißen Prime-Line, Exclusive-Line, Homura und Takumi. Bereits die Basisversion Prime-Line (ab 50.500 Euro) verfügt über eine umfangreiche Palette an Ausstattungsfeatures. Dazu zählen unter anderem das LED-Lichtpaket, 18-Zoll-Alufelgen, eine Zweizonen-Klimaautomatik, ein 12,3 Zoll großes Farbdisplay, das Mazda Connect Infotainment-System mit integriertem Navigationssystem und Wireless Apple CarPlay/Android Auto sowie ein üppiges Paket an Sicherheits- und Assistenzsystemen. Unter anderem gehören dazu eine Verkehrszeichen- und Müdigkeitserkennung, ein Spurwechsel- und Spurhalteassistent, Einparksensoren hinten, ein City- Notbremsassistenten mit Fußgängererkennung, eine Berganfahr- und Bergabfahrhilfe, eine Ausstiegswarnung sowie eine Alarmanlage mit Innenraumsensor.

Mit der Ausstattungsvariante Exclusive-Line (ab 52.050 Euro) gibt es zusätzlich 20-Zoll-Alufelgen, ein Head-up Display mit Projektion in die Windschutzscheibe, das schlüssellose Zugangssystem, eine Rückfahrkamera, beheizbare Vordersitze und eine Lenkradheizung, Einparksensoren vorne und einen Fernlichtassistenten.

Die nächsthöhere Ausstattungsvariante namens Homura (ab 56.100 Euro) besticht durch optische Details in elegantem Schwarz. Dazu gehören schwarze 20-Zoll-Alufelgen, eine schwarze Lederausstattung sowie Elemente am Kühlergrill und die Außenspiegel. Zudem haben Modelle in der Homura-Ausstattungsvariante praktische Features wie elektrisch einstellbare Vordersitze mit Klimatisierungsfunktion, eine Sitzheizung hinten sowie das Driver Personalization System mit an Bord.

Ein helles Farbkonzept kennzeichnet die Ausstattungsvariante Takumi (ab 57.650 Euro), die ein Interieur in Weißtönen und weiße Sitze aus Nappaleder bietet. Außerdem 20-Zoll-Alufelgen in speziellem Diamond Cut Design.

Für zusätzliche Individualisierungsmöglichkeiten stehen zudem drei Optionspakete namens Convenience & Sound, Driver Assistance und Komfort zur Verfügung, die noch mehr praktische Ausstattungs- und Komfortfeatures mit an Bord des CX-60 holen.

Unser Fazit

Überaus gut ausgestatteter SUV mit guten Preis-/Leistungswerten und gute Werterhaltung. Sein Fahrverhalten liegt eher auf der komfortablen Seite, seine Breite mahnt zu Vorsicht bei nicht allzu breiten Straßen und Wegen. Viel Komfort und doch auch respektable Fahrwerte, die allerdings gut gedämmt sind.

Fotos©Mazda

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