Heilende Anwendungen mit ätherischen Ölen

Ätherische Öle helfen bei Erkältung

Gerade in der kalten Jahreszeit sehnen wir uns nach Wärme.

Kein Wunder, dass Anwendungen wie der warme Wickel aus Großmutters Hausapotheke derzeit Comeback feiern. Auch Massagen mit angewärmten Pflegeölen sind jetzt genau richtig. Potenziert wird deren Wirkung mit ätherischen Ölen, die über die feuchte Haut optimal aufgenommen werden. Das Zusammenspiel aus Wärme und Duft vermittelt bei vielen Beschwerden – von Erkältung über Verspannung bis hin zu trüben Gedanken – wichtige heilende Impulse. In vielen Kulturen zählen solche äußeren Anwendungen seit Jahrtausenden zum Kanon bewährter Heilmethoden. Gestützt auf neue Erkenntnisse werden sie jetzt auch hierzulande wiederentdeckt.

Wickel mit ätherische Ölen

Ein Wickel kann körperwarm, heiß oder kalt aufgelegt werden. Bei vielen Wickeln wird das Innentuch mit einem Zusatz getränkt – bei einer aromatherapeutischen Anwendung beispielsweise mit einem Trägeröl wie Oliven- oder Mandelöl. Dazu kommen – je nach Beschwerdebild – entsprechend geeignete ätherische Öle. Aufgrund des angenehmen Dufts der Öle und der entstehenden Wärme sind Wickel gerade bei Kindern und älteren Menschen besonders beliebt. In der Erkältungszeit können ätherische Baumöle wie Latschenkieferöl, kombiniert mit der milden, kinderfreundlichen Variante des Thymians, dem Thymian Linalool, sowie der bewährte Lavendel fein viel Gutes tun. Die Monoterpene der Baumöle wirken antibakteriell und schützen vor Infekten oder lindern die Beschwerden, falls es einen schon „erwischt“ hat.

„Die Wärme des Wickels entspannt und wirkt wohltuend“, weiß PRIMAVERA-Produktmanagerin Linda Schaar. „Gleichzeitig verstärkt sie die Durchblutung der Haut und verbessert dadurch die Aufnahme der ätherischen Öle.“ So haben Studien gezeigt, dass eine warm gehaltene Haut Öle deutlich besser aufnimmt: Steigt die Hauttemperatur um 10 Grad Celsius – etwa infolge einer Massage oder eines warmen Wickels – verdoppelt sich die Aufnahme der Wirkstoffe sogar.

„Wickel und Auflagen sind altbekannte Hausmittel. Sie unterstützen die Selbstheilungskräfte von Kindern und Erwachsenen“, ergänzt Bestseller-Autorin Ursula Uhlemayr, die sich seit fast 30 Jahren intensiv mit dem Thema beschäftigt und als Dozentin für Naturheilkunde tätig ist. „Wir sehen es als unsere Aufgabe an, das traditionelle Wissen dieser Form der Erfahrungsheilkunde zu erhalten und mit modernen Erkenntnissen in Einklang zu bringen. Die Wirkkraft der ätherischen Öle binden wir hier als natürlich unterstützende Essenzen bei Wickeln und Auflagen ein.“

Berührung ist lebenswichtig

Neben den Essenzen, die auf Körper, Geist und Seele wirken, ist es vor allem die Zuwendung, die für Entspannung sorgt. „Berührung ist ein menschliches Grundbedürfnis, genauso wie Essen und Trinken“, weiß Aroma-Expertin und Seminarleiterin Anusati Thumm. So könnten Säuglinge und Kleinkinder ohne Hautkontakt nicht überleben. Auch die spätere Entwicklung von Kindern, vor allem hinsichtlich Gedächtnisleistung und Empathiefähigkeit, sei maßgeblich davon abhängig, wie intensiv der Hautkontakt mit Bezugspersonen gewesen sei. Untersuchungen bestätigen das: So sinken Herzfrequenz und Blutdruck bei liebevoller Berührung messbar, die Immunabwehr verbessert sich und der Wert wichtiger Neurotransmitter wie Serotonin, Dopamin oder des „Kuschelhormons“ Oxytocin im Blut steigen an. Bedenkt man, dass die Quote der Single-Haushalte in deutschen Großstädten bei 40 % liegt, ist kaum verwunderlich, dass immer mehr Menschen Berührung in ihrem Alltag vermissen.

Massagen aktivieren die Selbstheilungskräfte

Neben Wickeln sind Massagen eine berührungsintensive und wirkungsvolle Art, die Aufnahme ätherischer Öle über Haut und Nase zu kombinieren, Beschwerden zu lindern und die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren. Dabei sollte berücksichtigt werden, welche der aromatherapeutisch angezeigten Öle gerne geschnuppert und deswegen bevorzugt verwendet werden sollten. Damit die ätherischen Öle – in einem fetten Basisöl in Bio-Qualität wie Mandel-, Aprikosenkern-, Johanniskraut- oder Jojobalöl verdünnt – optimal aufgenommen werden, müssen Körper und Umgebung möglichst warm sein. Alle massierenden Bewegungen sollten langsam und rhythmisch ausgeführt werden. Am besten aufgenommen wird das Öl an Füßen, Händen, Unterarmen, um das Sonnengeflecht (Bauch), am unteren Rücken, am Schultergürtel und im Bereich des Brustbeins.

Rezept

Reinigendes Körper- und Massageöl  10 Tropfen Orange bio  5 Tropfen Ingwer bio  5 Tropfen Zitrone bio  50 ml Jojobaöl bio.

Rezept

Wohltuendes Erkältungsöl  25 ml Mandelöl bio  3 Tropfen Lavendel fein bio  2 Tropfen Latschenkiefer bio  2 Tropfen Thymian Linalool bio  ein kleines Schälchen zum Mischen, eine kleine Glasflasche zur  Aufbewahrung.

Zubereitung:

Das Mandelöl in die Flasche geben und ätherische Öle hinzufügen. Gut schwenken, damit sich die Öle vermengen. Das Entschlackungsmassageöl zwischen den Handflächen anwärmen und sanft in die Haut massieren.

Rezept

Sinnliches Massageöl mit Vetiver  2 Tropfen Vetiver Bourbon gereift  8 Tropfen Blutorange bio  50 ml Jojobaöl bio

Zubereitung: Jojobaöl in eine separate Flasche geben oder die ätherischen Öle direkt in der Flasche des Jojobaöls mischen. Das selbstgemachte Massageöl duftet einzigartig und ist ideal für schöne Stunden zu zweit. Die raffinierte Mischung aus dem erdig duftenden, 30 Jahre gereiften ätherischen Öl Vetiver Bourbon und der fruchtig-warmen Note der Blutorange umhüllt Haut & Sinne. Die stresslösende Wirkung der ätherischen Öle unterstützt den Effekt einer zärtlichen Massage und wirkt zusammen mit Jojobaöl hautpflegend.

ots

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