Pflanzenstoff reduziert Beschwerden um ein Viertel .
Frauen, die rund um die Wechseljahre zweimal pro Tag Soja essen, können damit die Häufigkeit und das Ausmaß der Hitzewallungen lindern. Zumindest um ein Viertel geht das typische Menopause-Symptom auf diese Weise zurück, berichten Forscher der University of Delaware http://www.udel.edu in der Fachzeitschrift „Menopause“.
Die Forscher um Melissa Melby werteten 19 Studien bei insgesamt 1.200 Frauen aus, die bisher zur Auswirkung von Soja auf die Wechseljahre durchgeführt wurden. „Kombiniert man alle bisherigen Untersuchungen, zeigt sich ein positiver Effekt“, so das Resümee der Studienleiterin.
Pflanzenstoff ahmt Östrogen nach
Besonders Augenmerk wurde auf die im Soja enthaltenen Pflanzenstoffe Isoflavone gelegt, die eine milde, Östrogen-ähnliche Wirkung entfalten. In jedem Gramm Sojaprotein von Sojabohnen sowie auch vieler Sojaprodukte sind 3,5 Milligramm dieser Stoffe enthalten. Daneben sind auch Ergänzungsmittel speziell mit dieser Substanz erhältlich.
Frauen, die sechs Wochen oder länger 54 Milligramm davon pro Tag zu sich nahmen, zeigten um 20 Prozent weniger Hitzewallungen und einen Rückgang des Schweregrades um 26 Prozent, so das Ergebnis. Da dies stets im Vergleich zu einem Placebo-Präparat gemessen wurde, dürfte der endgültige Effekt noch darüber liegen.
Geheimnis der Japanerinnen
Bei längerfristigem Verzehr entfalteten die Soja-Isoflavone in den Studien noch eine deutlich stärkere Wirkung. Aufmerksam wurde die Forschung, da Japanerinnen im Wechselalter kaum Hitzewallungen entwickeln: Sojaprodukte begleiten im ostasiatischen Inselstaat schon im Mutterleib und über die gesamte Lebensspanne den Alltag.
„Wenn man mit 50 Jahren nie Soja gegessen hat, ist es noch nicht zu spät. Zwar steigt die Wirkung der Isoflavone mit der Dauer ihrer Einnahme, doch helfen sie auch bei spätem Beginn“, so die Forscher.
pte
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