ÖAIE präsentiert neue ernährungsmedizinische Leitsätze mit Fokus auf Nachhaltigkeit.
Sich gesund zu ernähren, bedeutet weit mehr, als Kalorien zu zählen und auf die richtigen Inhaltsstoffe von Speisen und Getränken zu achten. Neben dem Fokus auf pflanzenbasierte Ernährung setzen aktuelle Empfehlungen zunehmend auch auf Nachhaltigkeit, Regionalität und Saisonalität von Lebensmitteln. Das Österreichische Akademische Institut für Ernährungsmedizin (ÖAIE) fasste nun die wichtigsten wissenschaftlichen Studien der letzten Jahre sowie aktuelle Ernährungsempfehlungen der WHO zusammen und entwickelte daraus 10 Gebote, die eine leicht verständliche Anleitung für gesunde Ernährung geben. Die „10 Gebote der gesunden Ernährung“ stehen unter www.wissenschaftessen.at samt detaillierter Erläuterungen zum Download zur Verfügung.
Gesunde Ernährung wichtig für Mensch und Erde
„Unsere Ernährung hat unmittelbaren Einfluss auf unsere individuelle Gesundheit: Zahlreiche schwere Erkrankungen wie Herzinfarkt, Diabetes oder Krebs können die Folge ungesunder Ernährung sein“, sagt Univ. Prof. Dr. Kurt Widhalm, Präsident des ÖAIE.
Darüber hinaus zählt die Ernährung zu den Hauptverursachern von Treibhausgasen – in Österreich zu rund 20 Prozent – und ist daher auch wesentlich für den Klimawandel mitverantwortlich. „Damit unsere Kinder die Chance auf ein gesundes Leben haben, ist es Gebot der Stunde, auch bei der Ernährung auf Nachhaltigkeit, Regionalität uns Saisonalität zu setzen,“ so Widhalm.
10 Gebote: Von der ausgeglichenen Energiebilanz über pflanzenbasierte Ernährung bis zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen
Die neu entwickelten „10 Gebote der gesunden Ernährung“ enthalten in übersichtlicher Darstellung Empfehlungen u.a. zu einer ausgeglichenen Energiebilanz und einer Reduktion von Zucker, rotem Fleisch und verarbeiteten Fleisch- und Wurstwaren. Gesundheitsfördernd sind der Verzehr von Vollkornprodukten, heimischen Fischen, mageren Milchprodukten, Hülsenfrüchten, Nüssen und Samen. Pflanzenbasierte Ernährung ist nicht nur gut für die individuelle Gesundheit, sondern auch für die Umwelt – Letzteres gilt im besonderen Ausmaß auch für die Vermeidung von Lebensmittelabfällen.
Zu den „10 Geboten der gesunden Ernährung“ gibt es detaillierte Erläuterungen auf Basis wissenschaftlicher Studien und Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sowie eine Literaturliste unter www.wissenschaftessen.at zum Download. Gesunde und nachhaltige Ernährung wird auch im Mittelpunkt des Jubiläumskongresses des ÖAIE stehen, der am 20. Oktober 2023 zum Thema „Ernährung: Gesund – Nachhaltig & Leistbar“ im Josephinum – Sammlungen der Medizinischen Universität Wien stattfinden wird.
Das Österreichische Akademische Institut für Ernährungsmedizin (ÖAIE) wurde 1996 auf Initiative des damaligen Präsidenten der Ärztekammer, Prim. Dr. Michael Neumann, mit dem Ziel gegründet, Ärztinnen und Ärzte im Fach der Ernährungsmedizin fortzubilden. Das ÖAIE ist interdisziplinär ausgerichtet und vereint unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Kurt Widhalm Expertinnen und Experten aus den Bereichen der Medizin, Psychologie, Ernährungswissenschaften, Diätologie, Sportwissenschaften und Nahrungsmittelproduktion. Als führende Fortbildungs- und Forschungs-Institution für Ernährungsmedizin in Österreich richtet es regelmäßig wissenschaftliche Veranstaltung aus und publiziert vierteljährlich das „Journal für Ernährungsmedizin“. Weitere Informationen unter: www.oeaie.org
pts
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