Was tun? Welche Bedeutung hat Mikrobiom?
Es schmerzt, alle paar Minuten könnte die Toilette aufgesucht werden und generell zwickt und zwackt es im Unterleib: Die typischen Symptome einer Blasenentzündung sind genau so unangenehm, wie sie klingen.
Und sie treten alles andere als selten auf: Durchschnittlich leidet jede zweite Frau im Laufe ihres Lebens an mindestens einer Blasenentzündung. Das ist an sich schon schlimm genug, richtig fies wird es aber dann, wenn die Krankheit chronisch wird. Das heißt drei oder mehr Male im Jahr auftritt. Was da hilft? „Vor allem an eine gesunde Darmflora zu denken“, so Dr. med. Bernhard Ost, Leiter einer gynäkologischen und onkologischen komplementärmedizinischen Frauenarzt-Praxis in Düsseldorf.
Wo da der Zusammenhang besteht und worauf Betroffene sonst noch achten sollten, erklärt Kanne Brottrunk, das deutsche Traditionsunternehmen hinter dem Kanne Bio Brottrunk.
Die richtige Hilfe bei chronischer Blasenentzündung zu finden, kann mitunter schwierig sein.
Schon wieder? Häufige Ursachen für eine Blasenentzündung
Jeder Mensch kann eine Blasenentzündung bekommen, doch: „Statistisch leiden Frauen häufiger daran als Männer. Denn schon das natürliche weibliche Blasenmikrobiom ist wesentlich heterogener als das männliche“, so Dr. med. Bernhard Ost. Ein weiterer Grund ist aber auch die Anatomie: Die Harnröhre der Frau ist vergleichsweise kurz, entsprechend schneller gelangen Bakterien in die Blase, bevor sie mit dem Urin ausgeschieden werden können. Und auch die Tatsache, dass After und Harnröhre bei weiblichen Personen näher zusammenliegen als bei männlichen, begünstigt eine Infektion. Schließlich sind die häufigsten Auslöser E. coli Bakterien, die natürlicherweise im Darm vorkommen. Doch auch Faktoren wie ein geschwächtes Immunsystem durch andere Infekte oder Stress, Blasenfunktionsstörungen, häufiger Geschlechtsverkehr und eine Diabeteserkrankung können die Ursache für eine Blasenentzündung sein.
Schaltzentrale des Körpers: Die immunologische Bedeutung des Darms
Es kommt also nicht selten vor, dass Darmbakterien die Auslöser für eine Blasenentzündung sind. Dabei ist der Darm jedoch nicht nur Teil des Problems, sondern auch der Lösung: „Wenn der Darm nicht gesund ist, ist in erster Linie das Immunsystem negativ betroffen. Da dieser das größte Immunorgan und sein Mikrobiom so das Leitmikrobiom des Körpers ist, sind häufig Störungen im Vaginalbereich und der Harnblase die Folge“, erklärt Dr. Ost. Dabei hängt die Darmgesundheit in erster Linie von der Zusammensetzung der angesiedelten Keime ab. Die Gesamtheit all dieser wird als intestinales Mikrobiom bezeichnet. Und je nachdem, welche Keime überwiegen, ergibt sich daraus ein gesundes oder eben ungesundes Milieu. Doch wie lässt sich das beeinflussen? „Eine gesunde, ballaststoffreiche, kalorien- und fleischarme Ernährung spielt hier eine besonders große Rolle“, so Dr. Ost. Und wenn Fleisch, dann heißt es auf jeden Fall auf den Verzehr von Industriefleisch mit Antibiotikabelastung zu verzichten. Generell lässt sich sagen, dass eine gesunde Darmflora ein saures Milieu hat, das besonders durch Milchsäurebakterien unterstützt wird. Für ein langfristig ausgeglichenes Darmmikrobiom und den Schutz vor (chronischen) Blasenentzündungen empfiehlt es sich also, die Ernährung dementsprechend anzupassen und zusätzlich mit säuerlichen Lebensmitteln, die beispielsweise Milchsäure- oder Bifidobakterien enthalten, zu unterstützen.
Darf’s ein bisschen natürlicher sein? Warum Antibiotika mit Vorsicht zu genießen sind
Im Fall einer akuten Blasenentzündung muss aber natürlich eine schnelle Lösung her! Und die heißt oft Antibiotika. Das kann in bestimmten Fällen auch sinnvoll sein, bei einem chronischen Harnwegsinfekt aber auch genau das Gegenteil bewirken. Denn ein Antibiotikum greift nicht nur die krankmachenden Bakterien im Körper an, sondern bringt das ganze Mikrobiom aus dem Gleichgewicht und schwächt das Immunsystem. Das zieht nicht selten einen Teufelskreis aus der Einnahme des Medikaments und einem anschließenden neuen Infekt nach sich. Wer also mehr als dreimal im Jahr unter einer Blasenentzündung leidet, die dann als chronisch eingestuft wird, ist gut damit beraten, alternative Hilfsmittel auszuprobieren. Zur langfristigen Vorsorge gehört die bereits angesprochene ausgewogene Ernährung dabei genauso dazu, wie ausreichend (mindestens zwei Liter täglich) zu trinken. So werden schlechte Keime aus der Blase gespült. Zudem haben sich auch natürliche Mittel wie pflanzliche Präparate mit Meerrettichwurzel und Kapuzinerkraut bewährt, dessen enthaltenes Phytopharmakon auch als pflanzliches Antibiotikum bezeichnet wird.
Fazit: Gesunde Darmflora, gesunde Blase?
Na gut, ganz so einfach ist es vielleicht nicht, aber ein gesundes Darmmikrobiom trägt im Wesentlichen zu einem starken Immunsystem und damit zu weniger Harnwegsinfekten bei. Dabei lautet der Leitsatz: „Sauer – also ein leicht saures Milieu – und Milchsäurebakterien sind die Grundvoraussetzungen für eine gesunde Darmflora“, so Dr. Ost. Gerade wer auf ein Antibiotikum nicht verzichten kann, sollte das beherzigen und sowohl mit einer ausgewogenen Ernährung als auch mit einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr den Körper langfristig und nachhaltig in Balance bringen.
Über Kanne Brottrunk: Schmeckt anders, belebt anders!
Das deutsche Traditionsunternehmen Kanne Brottrunk möchte milchsaure Lebensmittel gesellschaftsfähig machen und Menschen dabei helfen, einen gesunden und nachhaltigen Lebensstil zu pflegen. Der Kanne Bio Brottrunk® ist das Ergebnis jahrelanger Forschung durch den Entwickler Wilhelm Friedrich Kanne (III). Entstanden ist ein fermentiertes Getränk aus Bio-Vollkornbrot mit einem erfrischend sauren Geschmack, das natürlich vegan und gut bekömmlich ist. Das Sortiment enthält neben den Bio-Brottrunk-Produkten für Menschen mittlerweile auch jene für (Haus-)Tiere, Pferde, Edelfische und Pflanzen sowie die Landwirtschaft. Die Anfänge des Familienunternehmens gehen auf die Gründung der Bäckerei Kanne im Jahr 1904 zurück. Geschäftsführender Gesellschafter der Kanne Brottrunk GmbH & Co. Betriebsgesellschaft KG. ist seit 2006 Wilhelm Karl Kanne (IV). Aktuell sind mehr als 350 Mitarbeitende in der eigenständigen Bäckerei, ihren 30 Filialen, der Versuchsgärtnerei und in der Produktion der Kanne Brottrunk GmbH & Co. Betriebsgesellschaft KG beschäftigt.
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