Unser Erlebnisvideo über den Denali

Ein Berg mit 40 weiteren Namen

©Denali-Alaska/Britanica

Der Denali (von 1917 bis 2015 offiziell Mount McKinley) in Alaska ist mit 6190 Metern Höhe der höchste Berg Nordamerikas.

Er gehört damit zu den Seven Summits, den jeweils höchsten Bergen der sieben Kontinente.

„Denali“ ist der traditionelle Name des Berges, ein Wort aus der athapaskischen Sprache des nordamerikanischen Indianerstammes Koyukon, das „der Große“ oder „der Hohe“ bedeutet. Unter russischer Souveränität hieß der Berg „Bolschaja Gora“ (Большая Гора, deutsch „großer Berg“), eine Übersetzung des Wortes Denali. In den späten 1880er und 1890er Jahren wurde der Denali nach einem Goldgräber als Densmore’s Mountain bezeichnet. 1897 versuchte ein anderer Goldgräber, den Namen Mount McKinley zu etablieren, nach dem damaligen Präsidentschaftskandidaten William McKinley, der dann auch zum 25. Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt und kurz nach seiner Wiederwahl im Jahr 1901 ermordet wurde. Amtlich wurde dieser Name 1917 im Gesetz zur Gründung des Mount-McKinley-Nationalparks, das auch den Berg offiziell benannte.

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Im Zuge des wachsenden Respekts vor den Traditionen der indianischen Ureinwohner beschloss die Geographie-Behörde des Staates Alaska 1975 die Rückbenennung in Denali. Seitdem verwenden alle Publikationen des Staates diesen Namen. 1980 wurde der Nationalpark im Bundesgesetz Alaska National Interest Lands Conservation Act in Denali-Nationalpark umbenannt. Eine Umbenennung des Berges selbst kam auf Bundesebene zunächst nicht zustande, weil Politiker aus Ohio, der Heimat von William McKinley, die Pläne lange Zeit blockierten. Am 29. August 2015 änderte das Geographic Names Information System (GNIS) auf Anweisung der Innenministerin Sally Jewell und in Abstimmung mit dem Präsidenten Barack Obama den amtlichen Namen in „Denali“. Das GNIS führt noch über 40 weitere, inoffizielle Namen für den Berg.

Geographie und Klima

Der Denali bildet den höchsten Gipfel der Alaskakette und liegt im nach ihm benannten Denali-Nationalpark. Aufgrund seiner isolierten Lage ist er der Berg mit dem höchsten Relief der Erde, kein anderer Gipfel ragt soweit über sein Umfeld hinaus.

Der Berg gilt als einer der klimatisch extremsten der Erde und wird durch schlechtes Wetter, starke Winde und besonders tiefe Temperaturen charakterisiert. Häufig erreichen orkanartige Stürme mit Windgeschwindigkeiten über 120 km/h den Berg, die sich über den Aleuten bilden und durch pazifische Hochdruckgebiete nach Alaska gelenkt werden. In den Wintermonaten senkt sich der etwa 160 km/h schnelle Jetstream über dem Berg ab. In Kombination mit der Höhe des Berges entsteht ein Venturi-Effekt, der die Windgeschwindigkeiten verdoppeln kann.

Gerade bei gutem, d. h. wolken- und niederschlagsfreiem Wetter ist es am Denali besonders kalt. Die Temperatur auf dem Gipfel steigt selten über −15 °C, auch Temperaturen von −30 °C sind in den Höhenlagen keine Seltenheit. Eine bis −95 °F (rund −70 °C) kalibrierte, selbstaufzeichnende Minimum-Messstation war zwischen 1913 und 1923 auf etwa 15.000 Fuß (rund 4570 Meter) Höhe platziert und die Auswertung ergab einen Kälterekord unterhalb ihres kalibrierten Messbereichs. Eine anschließende Laboruntersuchung ergab, dass das Gerät funktionierte und der aufgezeichnete Kälterekord bei etwa −100 °F (rund −73 °C) lag. Da am Berg meist starke Winde herrschen, ist die gefühlte Temperatur durch Windchill noch deutlich niedriger. Die Klettersaison ist zwischen April und Juli.

©Wikepedia

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