Der menschliche Körper reagiert auf Umstellung – Was dagegen tun?
In der Nacht von Samstag, 26. März, auf Sonntag, 27. März, wird die Uhr um 2 Uhr um eine Stunde auf 3 Uhr gestellt. Beim Vorstellen der Uhren auf Sommerzeit geht eine Stunde Schlaf verloren. Das bringt den oft bereits gestörten biologischen Rhythmus bei vielen Menschen zusätzlich aus dem Takt. Inzwischen hat die EU beschlossen zukünftig die Zeitumstellung abzuschaffen, aber ob Winterzeit oder Sommer bleibt, ist den einzelnen EU Ländern überlassen. Mal sehen wie das ausgeht.
Mit ein paar einfachen Tricks lassen sich die Reaktionen auf die Zeitumstellung abmildern. Schlafexperte Günther W. Amann-Jennson hat uns folgende Tipps zusammengestellt:
* Wichtigster Grundsatz: keine übertriebenen Befürchtungen um den Schlaf! Der Schlaf reguliert sich selbst, wenn die elementaren Voraussetzungen stimmen.
* Auf regelmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus achten.
* Ganzheitliche Schlafunterlage, angenehme Umgebung: kühles Schlafraumklima, Licht- und Schalldämpfung, keine sichtbaren Stressfaktoren oder Uhren, Elektrosmog am Schlafplatz vermeiden.
* Kunstlicht mit hohem Blaulichtanteil (Laptop, PC, TV) speziell am Abend vermeiden oder Spezialbrille benutzen. Auch Energiesparlampen haben einen hohen Blaulichtanteil.
* Sport macht müde: Wer vier bis sechs Stunden vor dem Schlafengehen körperlich aktiv war, schläft besser. Auch Sex wirkt eindeutig schlaffördernd.
* Den Abend entspannt verbringen.
* „Den Tag abschalten“ vor dem Zubettgehen – Entspannungstechniken wie z.B. progressive Muskelrelaxation nach Jacobson oder autogenes Training können bei Einschlafproblemen eine wirksame Hilfe sein.
* Am Sonntagabend etwas später als gewohnt zu Bett gehen.
* In den ersten Tagen nach der Zeitumstellung abends leichte Mahlzeiten und höchstens wenig Alkohol zu sich nehmen. Auf Kaffee, Tee oder andere aufputschende Getränke bis zu drei Stunden vor dem Schlafengehen verzichten.
* Wer eine empfindliche Verdauung hat, sollte die Essenszeiten schrittweise anpassen.
* Am Montag lieber eine halbe Stunde früher aufstehen als üblich und die Zeit für das richtige Erwachen nutzen: frische Luft tanken, einen kleinen Spaziergang machen, Wasser trinken. Erst danach ein leichtes Frühstück.
* Wenn das frühere Einschlafen Mühe bereitet, nicht sofort zu Schlafmitteln greifen. Lieber zuerst Kräuter wie Baldrian, Hopfen, Passionsblume oder Melisse in Form von Tees oder Dragees ausprobieren.
* Während der Umstellungszeit auf einen Mittagsschlaf verzichten. Besser bei Müdigkeit eine Erholungspause einlegen. So lässt sich die innere Uhr wieder einpendeln und der Nachtschlaf wird besser.
* Schlaffreundliche Tage (Bewegung, Wasser, Atmung, Entspannung etc.) kreieren.
pts