Insel Amrum – kleine Insel, große Freiheit

Wir haben die Fähre von Föhr genommen und die kurzweilige Überfahrt nach Amrum genossen. Sie können selbstverständlich auch ihr eigenes Auto mitnehmen. Oder sich von der Fähre mit dem Taxi abholen lassen. Die Ferieninsel Amrum http://www.amrum.de/insel/ ist 20 Quadratkilometer groß (mit Kniepsand ca. 29 qkm) und trägt die fünf Orte Norddorf, Nebel, Süddorf, Steenodde und Wittdün, hat ca. 2200 Einwohner.

Aber zunächst einen Blick in die Geschichte

Die ältesten Besiedlungsspuren stammen aus der Jungsteinzeit; hierzu gehören einige Großsteingräber. Aus der Bronzezeit und der Eisenzeit sind zahlreiche Grabhügel vorhanden. Relikte aus der Wikingerzeit wie Wohn- und Feuerstätten wurden an mehreren Stellen der Insel freigelegt. Eine Turmburg aus dieser Zeit wird auf dem östlich von Norddorf gelegenen Hügel Borag (deutsch: „Burg“) vermutet. Der Krümmwal, ein etwa eineinhalb Kilometer langer Erdwall zwischen Nebel und Steenodde, stammt ebenfalls aus dieser Zeit.

Im frühen Mittelalter wurde die Insel von den Friesen besiedelt. Neben der Salzsiederei, der Landwirtschaft und dem Wal- und Fischfang gehörte die Handelsschifffahrt zu den Haupterwerbszweigen. Am Ende des 19. Jahrhunderts nahm der Fremdenverkehr raschen Aufschwung und veränderte die wirtschaftliche Struktur auf der Insel nachhaltig.

Im Mittelalter gehörte Amrum zu den so genannten Uthlanden, die erst allmählich unter die Herrschaft des dänischen Königs bzw. Schleswiger Herzogs kamen. Nach den Konflikten um das Herzogtum Schleswig zwischen den dänischen Königen und den Schauenburger Grafen in Holstein war Amrum mit Westerland-Föhr eine Enklave des dänischen Königreichs und gehörte – anders als die Nachbargebiete – nicht zum Herzogtum Schleswig. Dieser Zustand hielt bis 1864 an.

Nach dem Krieg von 1864 wurde Amrum, wie ganz Schleswig, von Österreich und Preußen gemeinsam regiert. Dann fiel Amrum an Preußen und wurde 1867 Teil der preußischen Provinz Schleswig-Holstein. Zunächst bildete es eine einheitliche Gemeinde im Kreis Tondern. Bei der Volksabstimmung über die staatliche Zugehörigkeit 1920 ergab sich eine klare Mehrheit für Deutschland, während Tondern zu Dänemark kam.

Insbesondere im 19. Jahrhundert wanderte mehr als ein Viertel der Amrumer Bevölkerung aus, zum überwiegenden Teil in die USA. Heute leben mehr Amrum-Stämmige in den USA als auf Amrum. Die Verbindungen zwischen Amrum und den USA werden heute noch gut gepflegt.

Wir entdecken die Insel Amrum

Zunächst suchen wir ein Hotel und quartieren uns im Romantik Hotel Hüttmann http://www.hotel-huettmann.de/index.php?id=4 in Norddorf ein. Am nächsten Tag  steht am Programm der Besuch Weltnaturerbe Wattenmeer.

Das Wattenmeer – weltweit einzigartig

Nirgendwo auf der Welt hat sich unter dem Einfluss der Gezeiten eine vielfältigere Landschaft entwickelt, die sich noch heute immer wieder verändert. Ein ausgedehntes System aus großen Wattströmen und kleinen Prielen durchzieht weite Wattflächen und säumt feste, trocken fallende Sände. Muschelbänke, dichte Seegraswiesen und weiches Schlickwatt bieten vielen Tieren Nahrung. Blühende Salzwiesen im ausgedehnten Deichvorland und auf Inseln und Halligen wechseln ab mit weißen Stränden und Dünen. Diese Vielseitigkeit der Landschaft macht das Wattenmeer zu einem einzigartigen Lebensraum für mehr als 10.000 Tier- und Pflanzenarten. Für Millionen von Zugvögeln ist das Wattenmeer als Zwischenstopp und Rastgebiet unverzichtbar.

Im Wattenmeer wechseln sich Ebbe und Flut alle sechs Stunden ab. In jedem Augenblick verändert sich die Landschaft fast magisch – und das können Sie zu jeder Jahreszeit miterleben! Die wechselnden Wasserstände machen es möglich, weit ins Watt hinein oder vom Festland zu Inseln und Halligen zu wandern. Auf dem Meeresgrund! Am besten erleben Sie dieses Naturphänomen in Begleitung eines erfahrenen Wattführers.

Im Zusammenspiel der Kräfte der Natur – Wind, Wasser und Wellen – erleben Sie noch heute, wie diese Landschaft seit der letzten Eiszeit geformt wurde und immer wieder neu Gestalt annimmt. Über dem weiten Horizont ändern gewaltige Vogelschwärme wolkengleich ihre Form, und Watvögel laufen auf der Suche nach Würmern und Muscheln geschäftig über den trocken fallenden Meeresgrund. Schmecken Sie die salzige Luft und atmen Sie den Geruch des Wattbodens.

Im Gehen spüren Sie, wie Herzmuscheln und Wattwürmer Wasser und Sand in die Höhe spritzen. Garnelen flitzen im seichten Wasser vor Ihnen davon, und etwas weiter können Sie sogar Plattfische entdecken. Luftblasen kleiner Algen platzen an der Oberfläche. Das sich zurückziehende Meer lässt Krabben, Muscheln, Seesterne und Einsiedlerkrebse zurück. Aus gebührender Entfernung können Sie sogar Seehunde beobachten, die sich auf einer Sandbank sonnen!

Sehenswert ist auch das Gebiet der Vogelkoje Meeram, wo früher tausende Enten gefangen wurden und heute Ausgangspunkt für den Fußmarsch zu den Wickingerausgrabungsstätten.

Weltnaturerbe seit Juni 2009

Die UNESCO, die Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation, hat das Wattenmeer Ende Juni 2009 in die Liste des Welterbes aufgenommen. Damit steht das Wattenmeer auf einer Stufe mit anderen weltberühmten Naturwundern wie dem Grand Canyon in den USA und dem Great Barrier Reef in Australien, die ebenfalls zum Weltnaturerbe gehören.

Nach  der beeindruckenden Tour  durch die faszinierende Wattenlandschaft wollen wir die Orte NebeL und Wittdünn besuchen.

Das Friesendorf Nebel

Friesenhäuser mit Blumengärten prägen das Ortsbild und geben dem Dorf seinen besonderen Charakter und Charme. Eine Vielzahl gemütlicher Cafés und Restaurants lädt ebenso wie die zahlreichen Geschäfte zum Verweilen ein. Mittelpunkt des Dorfes ist die St.-Clemens-Kirche mit ihrer altertümlichen Atmosphäre und dem Friedhof mit kunstvoll gestalteten Grabsteinen aus der Seefahrerzeit.

Besonders charmant ist der kleine Hauptplatz beim Restaurant Hotel Friedrichs, wo es ringsum kleine Boutiquen gibt wo man friesische Handwerkskunst oder die obligaten Windjacken kaufen kann.

Natürlich darf auch ein Cafe „Pharisäer“ zwischendurch nicht fehlen. Unseren Mittagstisch nehmen wir im Hotel Friedrichs ein und freuen uns auf die köstlichen Friesischen Spezialitäten.

Sehenswert ist auch die Windmühle auf dem hohen Geesthügel des Dorfes – als Heimatmuseum eingerichtet. Durch Wald und Dünen führen bequeme Wege zum breiten Badestrand, den man richtig genießen sollte. Sonne, Strandkörbe, Dühnenlandschaften wechseln sich hier ab.

Mit dem Rad fahren wir nachmittags die rund 8 Kilometer von Nebel nach Wittdünn und machen etwas für unsere Gesundheit. Auch eBikes kann man sich hier mieten.

Wittdün

Der Ort Wittdün an der Amrumer Südspitze, wird umschmeichelt vom Meer mit dem ewigen Wechsel von Ebbe und Flut – im Südosten vom Halligmeer mit dem Panorama einer einzigartigen Inselwelt und im Westen von der offenen Nordsee. Kein anderes Nordseebad hat einen ähnlich maritimen Rahmen mit dem Hin und Her der Fähren am Anleger, dem bunten Bild der Krabbenkutter, dem Tonnenleger, dem Rettungsboot sowie den Jollen und Yachten im nahen Seezeichenhafen.

Bohlenwege erschließen die einzigartige Dünenlandschaft und führen zur Weite des Kniepsandes, wo man ganz »ohne« baden und mit Strandholz wie Robinson Buden bauen kann. Zahlreiche Geschäfte, Gaststätten und Cafés im Ort laden zum Bummeln und Genießen ein.

Das AmrumSpa und das AmrumBadeland bieten Gesundheit und Badespaß. In die Dünen zwischen Wittdün und Leuchtturm kuscheln sich zwei Zeltplätze, einer davon für FKK.

Ebenso wir die Insel Föhr, bietet sich die Insel Amrum für einen 1-2 Tagesausflug an, aber wer Erholung und Stille sucht und in die faszinierende Naturlandschaft eintauchen will, dem empfehlen wir einige Tage länger zu bleiben, sich in einem der vielen Reetgedeckten Friesenhäuser einzuquartieren die man mieten kann. Die Menschen sind hilfsbereit und besonders freundlich – und haben immer Zeit.

Mit dem Blick von der Fähre in die untergehende Sonne nach der Abfahrt von Amrum wird uns dieser schönen Zeit lange in Erinnerung bleiben.

Hier geht es zu unserem Beitrag über die Insel Föhr – hier.

Hier finden Sie alle weiteren Informationen:

Deutsche Zentrale für Tourismus e.V. (DZT)

Tel.: +43 1 5132792

www.germany.travel

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