Abwrackprämie wäre großer Anreiz für Neuwagenkäufe meint der ARBÖ.
Die jüngst veröffentlichten Kfz-Neuzulassungszahlen sieht der ARBÖ als absolutes Warnsignal: Die bereits zum dritten Mal in Folge gesunkenen Neuzulassungszahlen zeigen was passiert, wenn die Autofahrer zur Melkkuh der Nation werden und ständig einen nicht unerheblichen Beitrag zum Stopfen der Budgetlöcher leisten müssen. Diese Entwicklung schadet nämlich nicht nur der Umwelt – immerhin verbrauchen Neufahrzeuge weniger Treibstoff und stoßen weitaus weniger Schadstoffe aus – sondern gefährdet auch Arbeitsplätze: Weniger Verkäufe bedeuten weniger Auslastung bedeuten weniger Personalbedarf in den Kfz-Betrieben.
„Wir fordern deshalb rasch Maßnahmen, die die Autofahrer entlasten und so zu einer Belebung der Automobilbranche führen“, fordert ARBÖ Generalsekretär Mag. Gerald Kumnig. Dazu zählen, dass Steuererhöhungen in Form von CO2-Abgaben, kilometerabhängiger Maut oder Erhöhung des Hinzurechnungsbeitrags für privat zu benützende Dienstwägen nicht realisiert werden. „Man sieht ja was passiert, wenn die Autofahrer mehr bezahlen müssen: 2014 wurden um knapp 5 % weniger Autos verkauft als 2013. Der Finanzminister hat daher auf die Mehrwertsteuer und die Nova von rund 16.000 Auto verzichtet. Wir fordern daher, dass nicht nur die Abgabenquote fürs Autofahren verringert wird, sondern zusätzliche Anreize in Form einer Abwrackprämie geschaffen werden, damit der Autohandel wieder in Schwung kommt. Eine derartige Maßnahme hat schon in der Vergangenheit zu Erfolgen geführt“
Jedes neue Auto spült nicht nur Geld in die Staatskassen, sondern kommt auch der Umwelt zugute. Der CO2-Ausstoß von Dieselfahrzeugen konnte zwischen 2000 und 2014 von 162 Gramm pro Kilometer auf 131 Gramm pro Kilometer gesenkt werden. Noch stärker fällt der Rückgang bei benzinbetriebenen Fahrzeugen aus: Im gleichen Zeitraum sank der CO2-Ausstoß von 176 Gramm pro Kilometer auf 127 Gramm pro Kilometer. Ein weiterer Beweis, dass der Autokauf positive Auswirkungen auf die Umwelt hat: Der Absatz von Elektrofahrzeuge hat sich 2014 im Vergleich zum Vorjahr nahezu verdoppelt (von 654 Einheiten auf 1.281), und auch Plug-In Hybridfahrzeuge stiegen von 154 Fahrzeuge auf 331, was einer Steigerung um rund 115 Prozent entspricht.
Wir sind gespannt, wie die Politik im Rahmen der kommenden Steuerreform reagieren wird.
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