Mildes Klima das ganze Jahr an Sloweniens Küste

Vom venezianischen Städtchen zur Salzblüte in die Salinen.

Die slowenische Adriaküste mit 46 Kilometer reicht von der italienischen Grenze, nahe zu Triest, bis zur kroatischen Grenze mit einem grünen Hinterland aus Weinbergen, Pinienwäldern, Olivenhainen und Salzfeldern.

In rund fünf Autostunden von Süddeutschland erreichen wir im Norden Istriens das mediterranen Städtchen Portorož und das malerische Hafenstädtchen Piran.

Der Ort Piran ist schon seit den Römern besiedelt und liegt auf einer Landzunge umgeben von einer Uferpromenade und Teilen der alten Stadtmauer. Im Laufe der Jahrhunderte wurde es von verschiedenen Völkern erobert. Für lange Zeit gehörte es zur Republik Venedig bis es unter österreichischer Herrschaft wieder neuen Wohlstand erlebte. Das Zentrum Pirans ist der ovale Tartini Platz mit seinen historischen Häusern und in der Mitte das Denkmal des Geigers und Komponisten Giuseppe Tartini.

Am Hauptplatz steht das rote Patrizierhaus im venezianisch-gotischen Stil genannt das „Venezianische Haus“ in dem heute die Produkte aus den Salinen verkauft werden. Wenige Meter entfernt im Geburtshaus Tartinis ist die Geige des Meisters ausgestellt und im Gemeindepalast kann man die Werke weltbekannter Maler besichtigen. Das Tourismusbüro, die Geschäfte und Restaurants beleben den Platz auf dem auch viele Veranstaltungen stattfinden. Museen präsentieren die Geschichte des Tauchens und des Seewesens der slowenischen Küste oder man bewundert die Meeresbewohner im „Aquarium“ am Hafen.

Von der Altstadt gingen wir die engen Gassen steil bergauf zum Minoritenkloster mit Kreuzgang und den Kirchen aus dem 14. und 15. Jahrhundert, bis wir den höchsten Punkt Pirans erreichten mit dem  Dom des heiligen Georg und den Campanile. Von dort hatten wir einen wunderbaren Ausblick in die Bucht von Portorož und Izola und konnten in der Ferne die Alpenkette sehen.

Piran ist autofrei, die Autos werden auf einem großen Parkplatz vor der Stadt geparkt.  Wir nehmen die Uferstraße am Hafen entlang und fahren mit dem Shuttelbus zu unserem Quartier das Grand Hotel Bernardin zurück.

Das Hotel liegt direkt am Meer und ist in Terrassen an den Hang gebaut mit 12 Stockwerken. Jedes Zimmer hat einen Balkon mit Meerblick und ist gut ausgestattet. Das Zentrum des Wohlbefindens ist das Paradise Spa im 9. Stock direkt über den Felsen. Vom großzügigen Schwimmbad haben wir den schönsten Blick auf das Meer. Der großzügige Wellnessbereich bietet Erholung pur mit verschiedenen Saunen und Massagen. Im obersten Stockwerk liegt die Terrasse mit einem traumhaften Blick auf die slowenische Rivera und ladet zum Verweilen ein. Einen ausführlichen Bericht vom Grand Hotel Bernardin finden Sie in unserem Artikel.

Nur drei Kilometer von Piran liegt Portorož – der „Rosenhafen“ entfernt und ist seit Jahrhunderten der Bade – und Kurort an der slowenischen Rivera mit langer Tradition. Durch die erfolgreiche Heilwirkung von Behandlungen mit Salz, Salzschlamm und Meerwasser wurde Portorož über die Landesgrenzen hinaus als Thermalbad bekannt. Heute bieten viele Hotels in allen Kategorien ein umfangreiches Gesunheits- und Wellnessangebot an. Breite Promenaden, herrschaftliche Hotels und viele Villen mit prächtigen Gärten lassen uns den Charme des Seebades aus der Vergangenheit erahnen. Die Spielkasinos, der große Jachthafen und der Strand im Zentrum mit einladenden Eiscafes sind die vielbesuchten Plätze der Gäste.

Aktivitäten finden Abenteuerlustige am nahegelegenen Flughafen mit einem Panoramaflug oder beim Fallschirmspringen. Beeindruckende Aussichten eröffnet uns das grüne Hinterland mit Wanderwegen und Radtouren. Wir besuchten die Salinen von Sečovlje und die Fischfarm Fonda.

Die Salinen liegen in einem großen Naturpark, der bis zur kroatischen Grenze reicht. Seit Jahrhunderten wurde dort Salz gewonnen, das der Region zu Reichtum verhalf. Heute wird noch im aktiven Teil der Salinen Lera nach traditioneller Methode, ohne Einsatz von Maschinen gearbeitet. Das hochwertige Salz und die Salzblüte bekannt unter „Fleur de Sel“ wird in strahlendem Weiß gewonnen und ist bei Gourmetköchen sehr gefragt. Die Salzgewinnung findet nur im Sommer statt, ausführliche Information findet man im Salzmuseum oder nimmt an einer Führung teil. Im Salzshop kann man die edlen Produkte aus Salz kaufen, wozu auch eine Schokolade mit Salz gehört, die wir besonders empfehlen können. Das Feuchtgebiet ist auch ein Biotop für seltene Pflanzen und Tiere.

Das Salz ist das Gold des Meeres.

Ein weiterer Höhepunkt für uns ist das Thalasso Spa Lepa Vida in einem stillgelegten Teil der Salinen von Sečovlje, das im Sommer 2013 eröffnet wurde. Ein Shuttle brachte uns zum Eingang wo wir schon von einem freundlichen Personal erwartet wurden. Das Erscheinungsbild passt sich visuell der Geometrie der Salzfelder an. Die kleinen Gebäude aus unbehandeltem Holz wurden den Salzsiederhäuschen nachempfunden. Eine Reservierung ist zu empfehlen, da nur 55 Personen zugleich Zutritt erhalten.Telefonische Anmeldung unter 00386 5 672 1360 oder per E-mail an lepavida@soline.si

Nach einem kurzen Rundgang wurden wir  mit einem Salzpeeling und einer Fango-Packung unter freiem Himmel verwöhnt. Das Salzpeeling steigert die Wirkung weiterer Anwendungen, da der Körper nach dem Peeling mehr Mineralien aus dem Salzschlamm und der Salzlake aufnehmen kann. Der feinkörnige schwarze Fangoschlamm  wird zu Heilzwecken gegen Schmerzen und viele Erkrankungserscheinungen angewendet.

Danach entspannten wir am Meerwasserpool mit einem frischen Früchte-Smoothie. Es besteht die Möglichkeit verschiedene Massagen oder eine Lymphdrainage zu buchen, zu Kneippen in heiß-kaltem Meerwasser oder Bäder in Salzlake zu nehmen. Verwendet werden die natürlichen Materialien aus dem Naturpark der Salinen, die man auch dort kaufen kann.

Das Open Air-Spa mit traditioneller Thalasso-Therapie im Salzfeld ist ein wahres Erlebnis und ist von Mai bis September geöffnet.

Nicht weit entfernt von den Salinen erreichten wir die Fischfarm Fonda.

Ein Besuch bei Wolfsbarsch und Muscheln in der Bucht von Piran.

Die Familie Fonda betreibt mit jahrzehntelanger Erfahrung die Fischzucht des Piraner Wolfsbarsch. Vater, Sohn und Tochter Irena sind Meeresbiologen und haben sich vorgenommen den besten Fisch aus Aquakultur anzubieten, was Ihnen mit Liebe zum Meer und umfassendem Wissen, harter Arbeit und Perfektion gelungen ist. Irena Fonda und ihr Team nahm uns mit auf das Elektroboot zur Fütterung der Barsche in den freischwimmenden Netzkörben.

In der Zwischenzeit erfuhren wir viel über die Aufzucht, die etwa 5 Jahre dauert, von den „Fingerlingen“ bis zu den ausgewachsenen Barschen. Wichtig für eine nachhaltige, biologische Fischzucht sind viele Faktoren die stimmen müssen um hohe Qualität zu erreichen, wie sauberes Meerwasser, hochwertiges Futter, das manuell verteilt wird und keine toxischen Mittel zur Bekämpfung von Algen.

Fangfrisch auf Eis in einer Styroporbox verpackt, wird der Wolfsbarsch an die gewünschte Adresse geliefert und erhält weltweite Anerkennung in der Gastronomie. Zum Abschluss konnten wir noch von dem ausgezeichneten Fisch probieren zu einem Gläschen trockenen Malvazija.

Fotos: Tourismus Portoroz / Piran, Grand Hotel Bernardin

Für weitere Informationen: http://www.portoroz.si/de/

 

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