
Im Jänner fanden internationale Senioren (Masters)-Rennen (SG, Riesenslalom und Slalom) auf der Reiteralm statt. Wir haben dies zum Anlass genommen, um bei dieser Gelegenheit unseren Mercedes Marco Polo einem Wintertest zu unterziehen.
Mastersrennen Reiteralm 17. – 19.Jänner 2025
Bei prachtvollem Wetter (3 Tage Sonnenschein) fand am Wochenende vom 17. – 19. Jänner ein besonderes Ergebnis statt. Insgesamt waren 299 Athletinnen und Athleten auf der Reiteralm am Start. Leider kam gleich mit die Startnummer 5 die Top-Athletin Anita Gstrein (mehrmalige Siegerin) zu Sturz und musste per Heli ins Krankenhaus nach Schladming zur Abklärung und Kontrolle geflogen werden. Anita befindet sich inzwischen bereits auf dem Weg der Besserung und wird bald wieder am Start stehen. Alles Gute!

Die sportlichen Leistungen bei den Masters bzw. das sportliche Niveau der ÖSV-Masters, ist immer wieder bemerkenswert und kann nicht oft genug gewürdigt werden. Teilnehmer zwischen 45 Jahren bis zum ältesten Teilnehmer mit Jahrgang 1934 und inzwischen 91 Jahren, die die Skirennsport oftmals lange verbunden sind und fast jedes Wochenende irgendwo in Europa (auch in Übersee) ihre Rennen bestreiten.
Um dem unterschiedlichen Alter gerecht zu werden, sind die Rennen und der Start nach Altersgruppen alle 5 Jahre eingeteilt.
Hier einige besondere Leistungen
Bei den Herren der Kat B, Josef Fuchs (der Bruder Paul mehr als würdig vertrat), Gottfried Ascher und um nicht zu vergessen unsere wirklichen Vorbilder, wie Herr Willfried Steiner (Jg.1934!!), Pepi Neubauer und Max Kerschbaumer, der inzwischen auch schon an die 80 Lenze zählt. Natürlich muss jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer gewürdigt werden, der oder die sich auf der doch sehr eisigen und selektiven Strecken, mit Steilstücken und Übergängen im wahrsten Sinn „runterhaut“. Ohne entsprechendes permanentes Skirenn-Training ein sinnloses Unterfangen.
Schauen Sie hier kurz rein in unser Video
Bei den etwas Jüngeren, Kat. A, standen wie so oft Hansjörg Spitaler, Rainer Herb, Norbert Hölzl und Otto Unterkofler (um nur einige zu nennen) am Start. Auch die Dominanz bei den österreichischen Damen ist ungebrochen. Mit Doris Bergner und Monika Hörhager haben sind internationale Top-Athletinnen am Werk, auf die die gesamte Masterszene stolz sind.
Wenn Sie Interesse haben, finden Sie hier alle Informationen.
Winter Camping mit Mercedes Marco Polo
Warum der Name Marco Polo?
„Vor 40 Jahren wurde ein venezianischer Entdecker zum Namensgeber für den Camper aus dem Hause mit Stern: 1984 feierte der erste Mercedes-Benz Marco Polo seine Premiere, damals auf Basis des „Bremer Transporters“. Seitdem hat der Marco Polo viele Reisende bewegt – von Europa bis Asien. Und auch er selbst hat sich weiterentwickelt – in puncto Funktionalität, Komfort und auch Stil. Heute liegen Camping und Caravaning stärker im Trend als je zuvor“.
Der 5,14 Meter lange Mercedes Marco Polo 300 d mit 4-matic und 9G-tronic, samt Airmatic (Luftfederung) ist ein Van der zum Camping durchaus geeignet ist. Unser Testfahrzeug war mit einen 3,0 Liter Dieselmotor mit 174 kW/234 PS ausgestattet, mit dem man auf allen Fahrstrecken besten motorisiert ist. Er beschleunigt beispielsweise von o auf 100 km/h in 7,8 Sekunden und ist bei Bedarf 214 km/h schnell. Mit ihm fährt man auf der Autobahn schon sehr zügig und vermutlich wundert sich so mancher andere Campingbus, wie wir abziehen. Aber darum geht es heute nicht. Wir wollten wissen wie man im Winter bei -8 Grad übernachten kann und wie er sich dabei schlägt.
Hier finden Sie alle relevanten Details zum Marco Polo.
Unser Abenteuer
Wie eingangs erwähnt, sind wir auf die Reiteralm gefahren und gleich neben dem Parkplatz im Tal liegt das Hotel Brunner und daneben der dazugehörige Campingplatz. Zum Lift sind es nur 170 Meter, ideal zum Skifahren. Als wir ankommen, staunen wir nicht schlecht, es sind jede Menge Camper mit ihren Wohnmobilen da. Wir werden eingewiesen zwischen den ganz großen und hohen Wohnmobilen, steckend das externe Stromkabel an, damit die Zweitbatterie nicht leer geht. Da steht er jetzt zwischen den Großen – unser Abenteuer beginnt.
Nachdem wir uns mit den Basic, wie Licht, Schlafen, Heizen und Gepäck einräumen auseinandergesetzt haben, starten wir das mittige Zentraldisplay. Von hieraus, wird alles von der Übersicht gesteuert. Wenn das Auto nicht ganz eben steht, bedient man ganz einfach am Display die Luftfederung. Nach kurzer automatischer Kalibrierung und schon steht der Marco Polo ganz waagrecht. Dies ist Grundvoraussetzung, damit die Liegefläche eben ist und man beim Schlafen nicht seitlich abrollt. Der Vorteil: Keine Keile oder Stützen montieren.

Ebenso steuert man vom Display die Heizung und stellt die gewünschte Temperatur ein, auch eine Nachtabsenkung ist vorhanden. Kompliment, tatsächlich war mir nie kalt und auch nachts hatte es eine wohlige Wärme. Dazu haben die perfekt zu steuernden Lichter vorne, oben und das angenehme Ambientelicht beigetragen.
Kochen, Essen ersparten wir uns im Marco Polo, wir aßen im Hotel Brunner. Dann ging ich daran, die doch voluminösen Skisachen zu verstauen, in die reichlich vorhandenen Laden. Nach Umdrehen der Vordersitze und Aufklappen des Tisches kann erstmals richtige Campinggefühl auf. Zugegeben im Winter wird es schon als Einzelner knapp, im Sommer verbringt man doch mehr Zeit unter dem Sonnenrolo im Freien. Da kann man sicherlich zu zweit campen.
Es gäbe gesamt vier Schlafmöglichkeiten, zwei unten und zwei oben. Ich entschließe mich unten die elektrischen Rücksitze in die Schlafposition zu bringen und mein Bett schlaffertig zu machen.
Meine erste Nacht
Es dauert etwas bis man als nichterfahrener Camper seine ideale Position gefunden hat, bis man die Lichtmöglichkeiten, das Zentraldisplay ausgeschaltet hat. Im Großen und Ganzen habe ich wunderbar geschlafen. Eines muss man nur wissen, wenn man in der Nacht aufs WC muss, dann heißt es raus zu den Sanitäranlagen am Campingplatz. Und da passiert es: meine Unerfahrenheit, ich öffnete die elektrische Seitentür und schon ertönte mitten am Campingplatz um 2 Uhr in der Nacht die Alarmanlage. Schnell drückte ich auf den Wagenschlüssel und schon war es still. Die Nachbarn in ihren Wohnmobilen werden mich verflucht haben. Ja, der Marco Polo hat kein WC und keine Dusche innen. Morgen stellt man elektrisch die Rücksitze wieder hoch und klappt seinen Tisch aus.
Dann gehe ich zu den Duschräumen und zum Frühstück.
Unser Eindruck
Unser V-Klasse Marco Polo, der im Sommer 2023 vorgestellt wurde und in 2024 Markteinführung feierte, schreibt eine neue Erfolgsgeschichte fort. Er besticht u.a. mit einem nochmals hochwertigeren Look und Feel im Exterieur und Cockpit. Die Camper Level-Control gleicht kleinere Bodenunebenheiten selbstständig aus und macht Unterlegkeile überflüssig – so wird fast jeder Stellplatz zur perfekten Camping-Basis. MBUX und MBAC bieten neue Funktionen, wie die smarte Steuerung der AIRMATIC Niveau Regulierung im Camper-Betrieb. Damit überzeugt das neue Modell mit einem unvergleichlichen Camping-Erlebnis.
Vor- und Nachteile
- Gediegen ausgestatteter Camping Van – kein vollwertes Wohnmobil, aber durchaus Campingtauglich auf Campingplätzen mit WC und Dusche.
- Fahrtechnisch top, Reisen fast wie mit einer Mercedes S-Klasse, spurtstark und sparsam im Verbrauch. Wir kamen auf einen Durchschnitt von 8,5 Liter auf 100 km.
- Perfekte Armaturenlandschaft mit viel Technik, bester Navigations- und Assitenzunterstützung.
- Modernste Elektronik mit Zentraldisplay steuerbar. Anzeigen am Display mit Frischwasser, Grauwasser, Zweitbatterie, Heizung und Niveau und vieles mehr.
- Gute Heizung samt Nachtabsenkung.
- Einstieg Seitentür elektrisch per Knopfdruck
- Aufstelldach elektrisch. Leider bleibt die Höhe trotzdem gering, da oben das zweite Bett ist.
- Kleiner Nachteil: Wenn die Rücksitze flach als Bett gestellt sind, kommt man nicht mehr zu den Laden. (Gut verteilen nach Bedarf ist angesagt).
- Keine vollwertige Innendusche und WC, nur Außendusche möglich.
- Perfekte Qualitätsanmutung bei allem.
Vielleicht ist der Marco Polo, mehr ein Konferenzbus, oder ein Sommer Camper, aber unser Test zeigte das man durchaus im Winter mit allen Skisachen ordentlich darin seine Zeit verbringen kann. Natürlich, ist die stärkste Motorisierung und die tolle Ausstattung kein Schnäppchen, aber er ist es wert.
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