Jungfrau Region und Jungfraujoch in der Schweiz – Top of Europe

Eine Fahrt zur höchstgelegenen Bahnstation Europas gehört zu jeder Schweizer Reise.

Zunächst wollen wir die vielen Pioniere rund um den Ingenieur Adolf Guyer-Zeller, die im Jahr 1896 mit dem Bau der Jungfraubahn begonnen haben in den Vordergrund stellen und etwas auf die Geschichte und den Bau der Jungfraubahn eingehen. Immerhin wurde ein Großteil der 9,4 km langen Strecke in den Felsen der Eiger Nordwand geschlagen.

Die Jungfraubahn – ein Pionierwerk

Am 27. Juli 1896 erfolgte der Spatenstich zum Bau der Jungfraubahn. Trotz des Anschlusses an die Wengernalpbahn wählte man eine andere Spurweite (1000 mm statt 800 mm), eine andere Zahnstange (System Strub anstelle System Riggenbach) und Drehstrom anstelle von Wechselstrom, da dieser mehr Leistung und höhere Sicherheit versprach. Die Bauarbeiten gingen nur mühsam voran. Am 19. September 1898 konnte der Betrieb auf der im freien Gelände verlaufenden Strecke von der Station Kleine Scheidegg bis zum Bahnhof Eigergletscher am Fusse des Eigers eröffnet werden. Zur Einweihung der Station Eigergletscher hielt der Grindelwalder „Gletscherpfarrer“ Gottfried Strasser eine Bergpredigt. Guyer-Zeller sah vor, jedes Jahr eine weitere Station zu erreichen und diese so schnell wie möglich in Betrieb zu nehmen.

Am 7. März 1899 erfolgte der Durchstich bei der Station Rotstock, die nur vorübergehend bedient wurde. Die Stationsanlagen sind heute größtenteils abgebaut. Einzig eine Türe die dort ins Freie führt, erinnert heut noch an diese Station. Am 7. März 1899 erreichte die Spitze der Tunnelbauer den vorgesehenen Standort der Station Eigerwand. Am 3. April des gleichen Jahres starb Adolf Guyer-Zeller, die treibende Kraft der Jungfraubahn. Guyer-Zellers Söhne führten den Bau fort, aber erst am 28. Juni 1903 konnte der Betrieb bis zur Station Eigerwand (2865 m.ü.M.) inmitten der Eigernordwand eingeweiht werden. Von nun an konnten die Reisenden von der Terrasse aus den Ausblick Richtung Grindelwald geniessen. Zwei Jahre später, am 25. Juli 1905, konnte die Strecke bis zur Haltestelle Eismeer auf rund 3.160 Meter über Meer in Betrieb genommen werden und den Gästen eröffnete sich eine wunderbare Aussicht über die Gletscher. An der Station Eismeer befand sich das vorläufige Touristenzentrum der Bahn. Aufgrund der knapp gewordenen Finanzmittel sowie dem Tod von Adolf Guyer-Zeller wurden die ursprünglichen Pläne abgeändert. Statt unter dem Mönchsjoch eine Haltestelle einzuplanen und die Bahn bis zum Gipfel der Jungfrau zu bauen, wurde das Jungfraujoch zur Endstation.

Die Geschichte des Baus der Jungfraubahn ist geprägt von Sprengunglücken, Streiks und finanziellen Problemen.

Erst 1912 wurde die Strecke bis zum Jungfraujoch, das sich auf 3454 Meter über Meer befindet, fertig gestellt – neun Jahre später als ursprünglich geplant. Bemerkenswert ist, dass der Streckenabschnitt Eismeer – Jungfraujoch sowohl im Adhäsionsbetrieb als auch im letzten Abschnitt kurz vor dem Jungfraujoch mit Zahnradbetrieb befahren wurde. Daher mussten spezielle Reibungs- und Zahnradlokomotiven beschafft werden. Erst 1951 stellte man die ganze Strecke auf durchgehenden Zahnradbetrieb um, dies erleichterte die Betriebsführung.

Die Fahrt von Interlaken auf das Jungfraujoch

Vom Bahnhof Interlaken (sehen Sie dazu unseren Beitrag über Interlaken) startet unsere Fahrt, vorbei durch reizvolle Orte wie Lauterbrunnen, vorbei an einen herrlichen Wasserfall, durch den bekannten Wintersportort Wengen bis zur Kleinen Scheidegg. Auf der Kleinen Scheidegg angekommen gibt es einen kleinen Aufenthalt und man muss umsteigen in die Jungfraubahn. Von hier hat man schon einen eindrucksvollen Blick auf die Eiger Nordwand, den Eiger, Mönch und Jungfrau.

Die Jungfraubahn die 1912 eröffnet wurde, befördert die Gäste von der Kleinen Scheidegg  auf das Jungfraujoch – Top of Europe, das sich auf 3454 Meter über Meer in einer Welt aus Fels, Eis und Schnee befindet. Die Reise führt zum höchstgelegenen Bahnhof Europas. Von der neun Kilometer langen Strecke liegen sieben Kilometer im Tunnel, wobei die Bahn die Berge Eiger und Mönch durchquert. Bei den Zwischenstationen Eigerwand und Eismeer halten die Züge fünf Minuten lang und die Besucher können durch Aussichtsfenster schauen und die faszinierende Bergwelt bewundern. Die Jungfraubahn überwindet 1400 Höhenmeter. Eine Fahrt dauert heute rund 50 Minuten.

Was bietet alles der höchstgelegene „Bahnhof“ der Welt


Auf 3.454 Meter über dem Meer befinden sich zwei Aussichtsplattformen – Sphinx und Plateau und im Komplexinneren der Eispalast, die Alpine Sensation zur hundertjährigen Geschichte der Jungfraubahn, der höchstgelegene Lindt-Erlebnis-Shop der Welt, Lindt Swiss Chocolate Heaven, fünf Gletscherrestaurants. Von Sphinx eröffnet sich eine atemberaubende Sicht auf die Schweizer Alpen und den im UNESCO Schweizer Alpen liegenden Aletschgletscher.

Man benötigt mindest zwei Stunden um diese bizzare Welt aus Bergwerkbauten, Eiswelt, Observatorium-Aussichtsterrasse, Shops und Restaurants zu „verinnerlichen“. Man taucht, für viele in eine unbekannte Welt ein und man sieht es förmlich an den Gesichtern der Touristen, die aus aller Welt angereist sind und irgendwie verwirrt und hektisch herumgehen. Man trifft hier viele Chinesen, Japaner, Koreaner, Amerikaner, zwischendurch auch echte Bergsteiger die zwischen den neugierigen Asiaten mit ihren Fotogeräten, sich die extreme Bergausrüstung anlegen, aber auch fernöstliche Touristen mit Badepantoffeln. So bizzar diese Welt aus Technik, Eis und Gletscherwelt ist, so bizzar sind auch ihre Besucher.

Ein besonders Erlebnis ist es, wenn man beim Plateau ins Freie geht, nur durch Seile abgetrennt vom ewigen Eis. Die Höhe vertragen die meisten Menschen relativ gut, Höhensymptome treten meist erst nach einigen Stunden auf. Aber irgendwie hat man Respekt vor den Ingenieuren die das geschaffen haben, vor der Eiswelt und man ertappt sich wie stark einem der Berg mental fordert. Ein unvergessliches Erlebnis – nicht unbedingt billig, aber es wirkt für viele Jahre.

Die Region Jungfraujoch ein weithin beliebtes Wintersportgebiet

Ein Besuch des größten Skigebietes der Schweiz im Winter lohnt sich allemal und begeistert jedes Jahr die Skifans weltweit anlässlich des jährlich stattfindenden Lauberhornrennen, nach Kitzbühel eines der schwersten Skirennen überhaupt. Ganze Streckenabschnitte sind nach bekannten Läufern und Nationen benannt wie das Österreicherloch oder der Canadian Corner. Vom Berg Lauberhorn bis in den autofreien Ort Wengen führt die berühmte Piste, auf der das Internationale Lauberhornrennen, der Klassiker des alpinen Skiweltcups im Januar veranstaltet wird. Mit 4,5 Kilometern ist die Lauberhornabfahrt die längste Piste des Weltcups. Nach dem Rennen kann jeder sein Können auf der Originalpiste testen und seine Geschwindigkeit messen lassen. Eine Mutprobe der besonderen Art.

Das Skigebiet rund um Eiger, Mönch und Lauberhorn bietet 206 Kilometer präparierter Pisten aller Schwierigkeitsgrade und sorgt für ein unvergessliches Skierlebnis. Der Skipass Jungfrau ist bereits ab Interlaken Ost gültig und ermöglicht den Zugang zum Skiparadies bis auf 3.000 Meter über Meer.

Auch im Sommer hat die Jungfrauregion ihren besonderen Reiz

Für Wanderfreudige ist die Landschaft vor dem Dreigestirn Eiger, Mönch und Jungfrau mit gut beschilderten Wanderwegen ein Hotsport für Bergbegeisterte. Auf der Kleinen Scheidegg kann man internationale Seilschaften aus verschiedenen Nationen bewundern und ihnen bei der Besteigung der Eiger Nordwand zuschauen. Je nach Können kann man von schwierigen Felsbesteigungen bis zu einfachen Wanderungen im Gebiet Jungfrau unternehmen.

Unsereins, freut sich nach einer kleinen aber ungefährlichen Wanderung schon auf Käse-Fondue oder Raclette die in einem der zahlreichen Restaurants angeboten werden. Beim Plauschen mit anderen Bergbegeisterten erfährt man noch allerhand über das Gebiet, die Region Jungfraujoch, die Alphornbläser, die hochklappbaren Betten im Hotel und und….

Für alle die nun Gusto auf die Schweiz bekommen haben, hier finden Sie alle wichtigen Informationen.

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