Bundesländer zeigen, wie es gehen könnte.
Landauf, landab wird derzeit diskutiert, welchen Beitrag der Autoverkehr zur Verbesserung der Luftqualität leisten kann. Eine Möglichkeit wäre, den Anteil an Elektroautos zu erhöhen. Doch dieser hinkt, wie aus der aktuellen Zulassungsstatistik der Statistik Austria zu entnehmen ist, noch immer hinterher. In ganz Österreich wurden 2014 insgesamt nämlich nur 1.281 E-Autos neu angemeldet.
Und dennoch zeigen diese Zahlen, dass dort, wo Autofahrern Anreize für den Kauf eines E-Autos angeboten werden, die Akzeptanz und Motivation für umweltfreundliche Autos steigen, wie Direktor Günther Schweizer, Landesgeschäftsführer des ARBÖ Wien, feststellt: „In Niederösterreich wurden im vergangenen Jahr 312 Elektroautos angemeldet, und damit fast doppelt so viele wie in Wien. In der Bundeshauptstadt waren es gerade einmal 176.“
Einen Grund sieht Schweizer im Förderangebot: Während es in Niederösterreich bis zu 3.000 Euro Ankaufsförderung und Zusatzleistungen wie Fahrerlebnistrainings, die ÖBB Vorteilscard oder ein 2-jähriges Ticket für die Öffis im Wert von bis zu 2.000 Euro gibt, schauen die Wienerinnen und Wiener durch die Finger: „Dies zeigt einmal mehr“, so Schweizer, „dass Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou in Wahrheit kein Interesse an umweltfreundlicher Mobilität hat, sondern nur das Ziel verfolgt, alle Autos – ob umweltfreundlich oder nicht – aus dem Stadtgebiet zu vertreiben.“
Auch in der Steiermark und in Oberösterreich, wo es ebenfalls Förderungen für E-Autos gibt, wurden mit 230 (Stmk.) und 193 (OÖ) mehr E-Autos verkauft. „Dies zeigt, dass man den Autofahrern nur entsprechende Anreize bieten muss, dann werden Elektroautos auch gekauft. Mit Maßnahmen, die E-Autobesitzer bevorzugen, könnte der Anteil in Wien jedenfalls deutlich gesteigert werden. Wir verlangen daher, dass diese wirklich umweltfreundlichen Autos endlich von der Kurzparkzonenregelung ausgenommen werden und die Busspuren in Wien benutzen dürfen“, fordert Schweizer vehement die Umsetzung dieser beiden kostengünstigen, aber dennoch zielführenden Maßnahmen zur Steigerung des Elektroautoanteils.
Speziell ältere Menschen wollen und können oftmals auf ihre automobile Freiheit nicht verzichten, dass vergessen die Grünen Regierungspartner in Wien nur allzu oft. Bestes Beispiel ist die Verkehrsregelung rund um die Mariahilferstraße (MaHü) wo seit der neuen Regelung Anwohner mit ihren Autos große Umwege machen müssen bis sie zu ihrer Wohnung kommen und dadurch die Umwelt mehr belastet wird als zuvor. Das scheint aber der Grünen Stadtregierung egal zu sein.
Also worum geht es – wieder einmal nur um die Autofahrer zu schikanieren,
meint ihre Spitzfeder
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