Online-Banking: Phishing-Mails nehmen zu

Lieber Vorsichtig

Foto: Petra-Bork_pixelio.de

Betrüger auch an Web-Shops und sozialen Netzwerken interessiert.

Online-Banking, Einkaufen im Internet und die Nutzung elektronischer Zahlungssysteme stehen weiterhin stark im Fokus von Cyber-Kriminellen. Wie aus einer aktuellen Untersuchung des Security-Unternehmens Kaspersky hervorgeht, gehören böswillige Versuche, auf die hierfür genutzten Konten zuzugreifen, mittlerweile für viele Web-User zum Alltag. In Deutschland hat demnach bereits fast jeder Dritte (31 Prozent) Erfahrungen mit gefälschten Phishing-Mails von Banken gesammelt, in denen Zugangsdaten abgefragt wurden. Europaweit sind 38 Prozent der Nutzer von diesem Problem betroffen, weltweit gesehen sind es 30 Prozent.

„Im Fokus der Cyberkriminellen stehen die Zugangsdaten zu elektronischen Bankkonten, welche von den Anwendern über gefälschte, vermeintlich von der Bank versendete E-Mails abgefragt werden“, heißt es von Kaspersky. Die aktuelle Analyse, die die Sicherheitsfirma zusammen mit B2B International durchgeführt hat, bestätigt aber auch ein zunehmendes Interesse für die Zugangsdaten zu Konten bei Online-Stores und sozialen Netzwerken, die ebenfalls gerne über Phishing-Mails abgefragt werden. „Solche verdächtigen E-Mails haben 23 Prozent der in Deutschland befragten Nutzer innerhalb eines Jahres bekommen. In Europa sind es 24 und weltweit 22 Prozent“, so der Security-Experte.

Europäische User kritischer

Doch nicht jeder Phishing-Versuch ist von Erfolg gekrönt: Weltweit sind es der aktuellen Erhebung zufolge immerhin sechs Prozent, die bereits einmal persönliche Daten oder Zugangsdaten für ihre Konten an die Absender von verdächtigen E-Mails weitergegeben haben. „In Europa oder Deutschland sind die Verbraucher mit fünf Prozent beziehungsweise vier Prozent offenbar etwas kritischer“, kommentiert Kaspersky die Ergebnisse.

Von dem relativ geringen prozentualen Anteil darf man sich aber keinesfalls täuschen lassen. „Bedenkt man die hohe Anzahl der Betroffenen, kann man sich vorstellen, welche Summen jährlich auf diese Art gestohlen werden“, betont das Unternehmen. In diesem Zusammenhang wird auch auf eine im Juni 2013 veröffentlichte Studie hingewiesen, der zufolge knapp 21 Prozent aller Phishing-Versuche mit gefälschten E-Mails von Banken und Finanzdienstleistern operieren. Im Untersuchungszeitraum Mai 2012 und April 2013 waren weltweit 7,5 Mio. Anwender davon betroffen.

Deutschland auf Platz eins

Wenn es um die Gefahren geht, die von böswilligen gefälschten E-Mails ausgehen, kommt Deutschland offenbar eine ganz besondere internationale Bedeutung zu. So wurde die Bundesrepublik im „Internet Security Threat Report 2013“ von Norton in diesem Bereich der Cyber-Gefahren auf den unumstrittenen Spitzenplatz gereiht. Als Ursprungsland für Phishing-Webseiten und bei webbasierten Angriffen belegt es demnach den ersten Platz in Europa. Im weltweiten Vergleich liegt Deutschland bei Phishing-Hosts auf dem zweiten Platz – hinter den USA.

pte

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1 Kommentar

  1. Oh das hört sich aber böse an!
    Gibt es Anzeichen wie man solche Mails erkennen kann? Ein Bericht mit Tipps dazu wäre super.

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