Nur ein Drittel aller Tweets ist brauchbar

Daumen runter: viele Tweets kommen schlecht an. Foto:pixelio.de, B. Thorn

Daumen runter: viele Tweets kommen schlecht an. Foto:pixelio.de, B. Thorn

Forscher untersuchen Wert der Kurznachrichten für User.

Eine Studie von Forschern der US-amerikanischen Universitäten Carnegie Mellon, Georgia Tech und MIT hat ergeben, dass im Durchschnitt nur 36 Prozent aller Tweets, die in der Timeline eines Users erscheinen, wirklich gut ankommen. Neben Privatpersonen sollten deshalb auch Unternehmen ihre Twitter-Politik überdenken. „Unternehmen müssen sich überlegen, wie sie mit ihrer Marke nach außen kommunizieren wollen. Belanglose Nachrichten und Inhalte, die sofort als Promotion identifiziert werden, kommen nicht gut an“, sagt Nina Bazza von Modern Mind Marketing.

Kein Gejammer

Die Forscher haben mithilfe einer Internetseite 43.738 Tweets ausgewertet. Über einen Zeitraum von 19 Tagen haben 1.443 Besucher der Seite „Who gives a Tweet“ Kurznachrichten von 2.014 Twitter-Accounts anonym bewertet. Das Ergebnis: Ein Viertel der Botschaften stößt auf Ablehnung und 39 Prozent werden als neutral eingestuft. Obwohl sich die User aussuchen, wem sie folgen, kommt also nur ein kleiner Teil der Tweets gut an. „Unternehmen können sich darauf konzentrieren, Twitter als Service-Kanal zu verwenden. Auch die schnelle Verbreitung von Nachrichten funktioniert gut. Wenn exklusive Nachrichten verteilt werden, fällt die Bevorzugung von Journalisten weg. Das kommt an“, glaubt Bazza.

Am schlechtesten schnitten bei der Untersuchung Tweets ab, die eine Stimmung oder Aktivität beschreiben. Dass Leute schlechte Laune haben oder sich gerade ein Brot schmieren, interessiert augenscheinlich auch in der Twitter-Sphäre niemanden. Extrem verhasst sind auch Foursquare-Check-in-Nachrichten, die zur echten Belastung werden können. Alte Links erfreuen sich ebenfalls geringer Beliebtheit. Kurze, prägnante Tweets ohne übermäßige Verwendung von Hashtags, die neue Information oder eine Meinung enthalten, haben am ehesten die Chance, gemocht zu werden. Zu kurz sollten die Nachrichten auch nicht sein, Kontext ist wichtig. Gejammer sollten Twitteranten sich sparen.

In Zukunft wichtig

Für Firmen in Österreich spielt Twitter derzeit noch eine untergeordnete Rolle. „Bei uns tummeln sich bei Twitter momentan Social-Media-affine Menschen und Vertreter der Medienbranche. Die Nutzerzahlen steigen aber. In Zukunft werden Unternehmen deshalb vermehrt auf Twitter setzen“, so Bazza. Manche großen Konzerne nutzen den Kurznachrichtendienst derzeit schon als Pressetool. „Firmen sollten sich jetzt schon an das Werkzeug herantasten, um bereit zu sein, wenn die Kunden sich im großen Stil bei Twitter anmelden“, so Bazza.

pte

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