Banknoten wieder genauer prüfen

Die Bundesbank hat 44.100 Fake-Euro-Banknoten eingezogen.

2022 war gegenüber dem Vorjahr in Deutschland wieder mehr Falschgeld im Umlauf, wie die Deutsche Bundesbank bekannt gegeben hat. So haben die Behörden mehr als 44.100 falsche Euro-Banknoten im Nennwert von 2,7 Mio. Euro aus dem Zahlungsverkehr gezogen. Damit stieg die Anzahl der Fälschungen gegenüber dem Vorjahr um 5,2 Prozent.

100- und 200-Euro-Scheine beliebt

Deutliche Steigerungen wurden bei den 100- und 200-Euro-Fälschungen verzeichnet, da in mehreren Fällen hochwertige Güter mit Falschgeld bezahlt wurden. Infolgedessen fiel das Schadensvolumen falscher Banknoten deutlich höher gegenüber dem Jahr 2021 (1,9 Mio. Euro) aus. Insgesamt bleibt das Falschgeldaufkommen jedoch weiter „sehr niedrig“, heißt es. Rein rechnerisch sind 2022 nur fünf falsche Banknoten auf 10.000 Einwohner entfallen.

Der größte Anteil der Fälschungen ist, wie in den Vorjahren, laut der Bundesbank auf das sogenannte „Movie Money“ zurückzuführen. Das sind einfache Druckfälschungen ohne Sicherheitsmerkmale für Film und Theater. Auch lag die Zahl der Fälschungen im zweiten Halbjahr 2022 mit rund 24.400 Stück höher als im ersten Halbjahr (19.800 Stück).

2022 konnten laut Bundesbank-Bericht ebenfalls rund 73.400 falsche Münzen im deutschen Zahlungsverkehr festgestellt werden. 2021 waren es noch 41.100 Münzen. Damit fielen in Deutschland rein rechnerisch rund neun falsche Münzen pro 10.000 Einwohner und Jahr an. Am häufigsten traten mit einem Anteil von 89 Prozent Fälschungen bei 2-Euro-Münzen auf.

Aufkommen im Euroraum gestiegen

Im Euroraum ist das Falschgeldaufkommen 2022 im Vergleich zu 2021 leicht gestiegen. Insgesamt wurden 376.000 gefälschte Banknoten registriert. Dies entspricht einer Steigerung um 29.000 Stücke (plus 8,4 Prozent) gegenüber dem Vorjahr. Etwa 40 Prozent aller registrierten Fälschungen entfielen auf den 50-Euro-Schein, während die 20-Euro-Fälschungen mit 23,6 Prozent auf dem zweiten Platz lagen.

Der durch Falschgeld verursachte Schaden für den Euroraum war mit 21,5 Mio. Euro höher als im Jahr 2021. Damals waren es „nur“ 17,5 Mio. Euro Schaden. Der deutsche Anteil an Falschgeld betrug lediglich 11,7 Prozent am Gesamtaufkommen im Euroraum.

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