Das Festspielhaus ist ein wichtiges europäisches ‚Tanzhaus‘.
Weil es die so vielfältigen Facetten dieser Kunst aufgreift und programmiert und die verschiedenen Stile nicht gegeneinander ausspielt.
„Das Festspielhaus ist ein wichtiges europäisches ‚Tanzhaus‘, weil es die so vielfältigen Facetten dieser Kunst aufgreift und programmiert und die verschiedenen Stile nicht gegeneinander ausspielt.“ (Martin Schläpfer)
Neben Tanzperformances verschiedenster Genres präsentiert die 23. Festspielhaus-Saison Highlights aus Orchester-, Unterhaltungs- und Kammermusik. Zeitgenössische Circus-Produktionen sind ebenso zentraler Bestandteil der Programmierung wie ein vielfältiges Angebot für Familien und das mehrtägige Workshop-Festival „Jugendklub“. Für die noch laufende Saison 2018/2019 kann das Festspielhaus die Auslastung sowie das hohe Niveau der BesucherInnen-Akzeptanz erneut bestätigen.
Die Saison 2019/2020 im Überblick
Martin Schläpfer, preisgekrönter Direktor und Chefchoreograf des Ballett am Rhein, bringt seine Version von Tschaikowskis „Schwanensee“ kurz vor seinem Amtsantritt als Wiener Staatsballettdirektor nach St. Pölten und präsentiert sie damit erstmals einem österreichischen Publikum. Das Tonkünstler-Orchester spielt dazu live unter der Leitung von Axel Kober. Ebenfalls im russisch-märchenhaften Klanguniversum beheimatet ist die zweite Kooperation mit dem Festspielhaus-Residenzorchester: Les Ballets de Monte-Carlo unter Jean-Christophe Maillot gastieren mit „Cinderella“ zur Musik von Sergej Prokofjew (musikalische Leitung: Nicolas Brochot).
Hier ein Vorschau-Video
In der Österreich-Premiere von „Vertikal“ lässt Choreograf Mourad Merzouki die TänzerInnen seiner Compagnie Käfig gegen die Schwerkraft ankämpfen und zeigt ein Tanz-, Akrobatik- und Aerial-Spektakel in scheinbar gravitationslosem Raum. Nicht minder spektakulär verspricht „Circa‘s Peepshow“ des australischen Circus C!rca zu werden. Eine außergewöhnliche Performance feiert zu Saisonabschluss ihre Premiere im deutschsprachigen Raum: Kader Attou, Leiter der französischen Cie Accrorap, lässt in „Un break à Mozart 1.1“ zehn Breakdancer zu Versatzstücken aus Mozarts „Requiem“ sowie zu Motiven aus „Don Giovanni“ performen. Richard Siegal gastiert mit seiner 2016 gegründeten Compagnie Ballet of Difference in St. Pölten: Der ehemalige Festspielhaus-Artist in Residence (Saison 2015/2016) zeigt sein brandneues „New Ocean“ als österreichische Erstaufführung. Doris Uhlich wirkte ebenfalls bereits als Artist in Residence am Festspielhaus und bringt mit „Every Body Electric“ ihr viel getourtes inklusives Ensemblestück auf die Bühne. Drei starke, zukunftsweisende Positionen des zeitgenössischen Balletts stehen mit dem Ballet BC Vancouver auf dem Programm. Der britische Choreograf Akram Khan kehrt mit seiner Compagnie ans Festspielhaus zurück und zeigt „Outwitting the Devil“ als Österreich-Premiere. Eine poetische Erzählung über die Entstehung einer neuen Welt ist „Kirina“ des aus Burkina Faso stammenden Choreografen Serge Aimé Coulibaly. Mit Eduardo Guerrero ist der Shooting-Star einer neuen Flamenco-Generation zu Gast.
In zwölf symphonischen Konzerten spannt das Tonkünstler-Orchester einen Bogen von der Wiener Klassik bis zur Romantik und deren Übergang zur Moderne des 20. Jahrhunderts, sowie von russischen und slawischen zu französischen Klangwelten. Musikkuratorin Constanze Eiselt bringt mit u.a. John McLaughlin, Mayra Andrade, Yaron Herman, Eric Bibb und El Gusto internationale Top-Acts auf die Bühne.
Arbeitsresidenz 2019/2020 im Festspielhaus St. Pölten
Das Festspielhaus bietet im Rahmen einer Arbeitsresidenz auch in der Saison 2019/2020 Raum und Zeit für international angesehene Künstlerinnen und Künstler. Der australische Choreograf Lloyd Newson und das Londoner Ballet Rambert werden in einer mehrwöchigen Residenz im Februar 2020 eine Neubearbeitung von „Enter Achilles“ zur Premiere bringen, einer sozialkritischen Performance über Männlichkeit, die 1995 bei den Wiener Festwochen für Furore sorgte und zum Welterfolg wurde.
Saisonabschluss mit Open-Air-Spektakel auf dem Festspielhaus-Vorplatz
Nach Montréal, Mexico City, Seoul, Santiago de Chile und Wellington lässt Sylvain Émards partizipatives Open-Air-Spektakel „Le Grand Continental: alle tanzen“ auch das Herz des Kulturbezirk St. Pölten zu einer riesigen Bühne werden. Bei freiem Eintritt performen im Juni 2020 rund 150 lokal gecastete Laientänzerinnen und -tänzer Émards charakteristische Liaison aus traditionellen Elementen des Line Dance und zeitgenössischem Tanz. Die Castings zur Teilnahme am Projekt finden im Jänner 2020 statt, ab März 2020 wird die Choreografie in regelmäßigen Proben erarbeitet.
ots
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