Die „schönste Frau der Welt“ wurde 500 Jahre!

Vorhang auf für die Sixtinische Madonna.

© Staatliche Kunstsammlung Dresden, Gemäldegalerie Alte Meister, Foto: Estel/Klut

Im Sommer 1512  beauftragt Papst Julius II. den Maler Raffaello Santi, die Sixtinische Madonna für die Klosterkirche San Sisto in Piacenza zu malen. Er ist mit Michelangelo der bedeutendste Maler der italienischen Renaissance.

Mit diesem Gemälde gelang dem 30 jährigen Raffael, den Zenit seines Könnens erreicht, eine Neuschöpfung der sakralen Malerei.

Raffael zieht in unserer Welt einen realistisch wirkenden grünen Vorhang auf.

Die Komposition zeigt die überirdische Erscheinung Marias  aus einer Engelsglorie kommend, ihren Sohn auf die Erde tragend. Ihr wissender Blick lässt sie das Schicksal ihres Sohnes erahnen. Die junge Frau schreitet auf Wolken herbei, ihre Gewänder in Bewegung, schaut sie mit ernstem Blick. Im Arm hält sie ihr nacktes Kind mit strubbeligem Haar.

Marias selbstbewusster dynamischer Gestalt zur Rechten ist der heilige Sixtus. Der Kirchenpatron stellt mit seiner Handhaltung eine Verbindung zum irdischen Betrachter her. Auch die Blickrichtung der heiligen Barbara zu den beiden lümmelnd wartenden Engeln auf der Brüstung, deren Augen gegen den Himmel gerichtet sind, verdeutlicht das Geschehen zwischen Himmel und Erde.

Die Eichel als Krönung der Tiara und das Eichenlaub auf dem Papstmantel sind eine Andeutung auf den Stifter des Bildes, Papst Julius II. Er entstammte der Familie Rovere, die dem Namen entsprechend die Eiche als Wappenzeichen hatte.

Der geraffte Vorhang, der das Bild an beiden Seiten förmlich rahmt, trägt zum Eindruck des Erscheinungsaugenblickes bei.

Die „Sixtina“ kommt 1754 nach Dresden

Der sächsische Kurfürsten August III. erwarb 1754 das Altarbild. Nach mehr als zweijährigen Verkaufsverhandlungen mit dem Kloster San Sisto, konnte sich der Fürst seinen vorrangigen Wunsch erfüllen, für seine Gemäldesammlung ein Meisterwerk des Künstlers Raffael zu besitzen.

In Dresden fand das Meisterwerk nach und nach den Weg in die Öffentlichkeit.

Ihre ganz eigene „Karriere“ machten die zwei Engelchen der „Sixtinischen Madonna“.Um 1800 erscheinen sie zum ersten Mal als eigenständiges Bildmotiv.

Zum 500-jährigen Jubiläum erschien auch ein Postwertzeichen mit der himmlischen Botschafterin.

Zur großen Sonderausstellung in Dresden sind weitere bedeutende Werke Raffaels als Leihgaben internationaler Museen zu sehen.

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Weitere Informationen:

http://www.skd.museum/de/museen-institutionen/zwinger-mit-semperbau/gemaeldegalerie-alte-meister/index.html

 

 

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