Grüner Star: Rechtzeitige Vorsorge schützt

Foto: Anton Hommer (Mitte), Oberarzt der Augenabteilung vom Sanatorium Hera und die Fachärzte für Augenheilkunde und Optometrie, Christoph Faschinger (links) und Gerhard Garhöfer (rechts), haben über die Heimtücke der Erkrankung und neue Therapien informiert.

Erkrankung oft zu spät entdeckt – In Österreich jährlich 16.000 neue Fälle.

Nur regelmäßige Kontrollen der Augen durch einen Facharzt machen die irreversible Augenerkrankung Grüner Star frühzeitig behandelbar. Dazu raten Experten im Vorfeld des Weltglaukomtags am 12. März im Rahmen einer Pressekonferenz in Wien. Anton Hommer, Oberarzt der Augenabteilung vom Sanatorium Hera und die Fachärzte für Augenheilkunde und Optometrie, Christoph Faschinger, und Gerhard Garhöfer , haben über die Heimtücke der Erkrankung und neue Therapien informiert.

Gehirn korrigiert Ausfälle

Die Erkrankung betrifft rund 80.000 Österreicher und führt unbehandelt zur raschen Erblindung. Symptome bleiben wegen ihrer Harmlosigkeit oft jahrelang unerkannt, so dass eine späte Diagnose bereits gravierende Schäden hinterlässt. „Seit rund 150 Jahren ist das Glaukom ein Begriff der Medizin. Mit der Erfindung des Augenspiegels konnte man auch den Augeninnendruck messen und den grünen Star erkennen“, so Faschinger.

Ein auffällig hoher Augeninnendruck ist grundlegend ein Anzeichen für die Erkrankung. Für Patienten selbst sind die Symptome oftmals nicht zu bemerken. Gesichtsfeldausfälle, die durch die Beeinträchtigung des Sehnervs auftreten, gleicht das Gehirn nahezu perfekt aus. In aller Regel beginnt eine Therapie viel zu spät, denn es muss mindestens die Hälfte des Sehnervs zerstört sein, damit sich der grüne Star auf das tatsächliche Sichtfeld auswirkt.

Ein Mensch hat rund 1,2 Mio. Nervenzellen im Auge. Im Normalfall verliert er rund 5.000 pro Jahr. Das ist der Grund, weshalb sich das Sehvermögen im Alter verschlechtert. Wer am Glaukom erkrankt, verliert bis zu 50.000 Zellen jährlich. Innerhalb weniger Jahre kann der Grüne Star deshalb bis hin zur völligen Blindheit führen. Pro Jahr erkranken etwa 16.000 Österreicher am Glaukom – Tendenz steigend.

Augentropfen und Laser

Neue Techniken wie die Optische Kohärenztomografie ermöglichen seit einiger Zeit eine gute Behandlung der Erkrankung. Bereits entstandene Schäden können jedoch nicht mehr rückgängig gemacht werden. „Schon vor 150 Jahren gab es die ersten Operationen. Natürlich um einiges rabiater“, unterstreicht Hommer.

Heutzutage beginnt die Therapie mit Augentropfen, um den erhöhten Augeninnendruck zu senken und die Durchblutung des Sehnervs zu verbessern. Seit einiger Zeit stehen Laserbehandlungen und Operationen zur Auswahl, um das Sehvermögen zu erhalten. Die Experten bedauern jedoch, dass nicht alle Krankenkassen die Kosten für notwendige Vorsorgeuntersuchungen übernehmen. Dennoch halten sie es für sehr sinnvoll, jährlich den Fachmediziner zu besuchen und den Innendruck des Auges überwachen zu lassen.

pte

Foto: Sarah-Maria Kölbl/Fotodienst

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