Bei dauerhaften Verdauungsbeschwerden: Darmbarriere prüfen lassen

Eine ballaststoffreiche Ernährung, Probiotika und pflanzliche Arzneimittel mit Myrrhe können dazu beitragen, die Darmbarriere zu stärken. Foto: akz-o

Zahlreiche neue Studien zeigen: Die Darmbarriere rückt aktuell immer mehr in den Fokus der Wissenschaft.

Barrierestörungen der Darmschleimhaut werden heute mit einer Vielzahl von gesundheitlichen Störungen in Verbindung gebracht – beispielsweise Allergien und verschiedene Darmerkrankungen wie Reizdarm, Zöliakie oder Colitis ulcerosa.

„Bei vielen chronischen Darmerkrankungen gilt eine gestörte Darmbarriere heute als maßgeblicher Faktor, der zu Fehlfunktionen führt, die Entzündungen und Bewegungsstörungen im Darm bewirken“, erklärt der Gastroenterologe Prof. Dr. med. Martin Storr, Starnberg. „Daher sollten Betroffene bei anhaltenden Verdauungsbeschwerden die Integrität ihrer Darmbarriere prüfen lassen“, empfiehlt der Experte, „da dies auch für die jeweilige Behandlung relevant ist.“

Die Darmwand ermöglicht unserem Körper die Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme aus dem Darminhalt, muss aber auch das Eindringen von gefährlichen Bakterien verhindern. „Verschiedene Bakterien, Medikamente, Alkohol oder Nikotin können die Darmbarriere schädigen und so ihre Durchlässigkeit erhöhen“, erklärt der Magen-Darm-Facharzt. Bei einer gestörten Funktion der Darmbarriere besteht das Risiko, dass nicht alle Nährstoffe in der gewohnten Weise vom Körper aufgenommen werden können. Außerdem können schädigende Stoffe oder Mikroorganismen durch die Darmwand vordringen und verschiedene Symptome auslösen.

Ballaststoffreich ernähren

Eine ballaststoffreiche Ernährung, Probiotika und pflanzliche Arzneimittel mit Myrrhe können dazu beitragen, die Darmbarriere zu stärken. Seit vielen Jahren wird die Arzneipflanze Myrrhe im Rahmen der Behandlung von chronischen Darmerkrankungen wie Reizdarm, Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn erfolgreich eingesetzt. Zahlreiche Forschungsarbeiten an deutschen Universitäten belegen, dass sie entzündungshemmend, krampflösend und blähungslindernd wirkt und die Darmbarriere stabilisieren kann – ein Effekt, der bisher für kein anderes pflanzliches Arzneimittel in der Form wissenschaftlich nachgewiesen werden konnte. Wissenschaftler der Würzburger Forschergruppe Klostermedizin haben den Myrrhenbaum zur „Arzneipflanze des Jahres“ gewählt. Ausschlaggebend für die Wahl waren die Bedeutung der Myrrhe in der Medizingeschichte, ihre weitreichende wissenschaftliche Erforschung sowie ihr Potenzial als wirksame (Darm) Arznei.

akz

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