Rennstreckentauglicher E-Stromer: Begeistert mit spezieller Fahrwerks- und Antriebsabstimmung, Brembo-Bremsen sowie neuem Fahrmodus „Ungezähmt Plus“.
- In der Praxis hat er tatsächlich – zumindest für eine kurze Zeit -Werte eines Supersportwagens: Mit 358 kW (487 PS) und 860 Nm Drehmoment katapultiert der rein elektrische Antriebsstrang des Mach-E GT in 4,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h.
- Auch exklusive Design-Merkmale, Lackierungen in Cyber Orange oder Atoll-Blau Metallic, MagneRide®-Fahrwerk, 20-Zoll-Räder und Ford Performance-Sitze wurden im mitgegeben. Sein Verkaufspreis startet ab 73.000 Euro.
Der Nachfolger des legendären konventionellen Mustang Mach1 mit V8 Motor
Der Mustang Mach-E GT ist die leistungsstärkste Version der rein elektrischen Mustang Mach-E-Baureihe, er übertrifft in puncto Drehmoment alle bisherigen Serienmodelle, die Ford in Europa angeboten hat. Ein maximales Drehmoment von 860 Nm (Overboost) und eine Spitzenleistung von 358 kW katapultieren ihn in lediglich 4,4 Sekunden aus dem Stand von 0 auf 100 km/h (3,7 Sekunden bei rollendem Start). Damit ist der Mustang Mach-E GT der sprintstärkste Fünfsitzer von Ford in Europa. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 200 km/h begrenzt. Die Werte sind eine Ansage und ein Statement an die E-Mobilität zugleich.
Würdiges neues Mitglied der Mustang-Familie
Wenn es nach den Aussagen von Ford geht, wird Ford ab dem Jahr 2030 nur mehr rein elektrische Autos anbieten. Ja – wenn alles so kommt, denn vieles wird in der EU inzwischen anders gesehen, wie die Batterieabhängigkeit von den Chinesen, die Entsorgungsproblematik und die davon galoppierenden Verkaufspreise. Man wird sehen wohin die Reise geht.
Stolz erklärt erklärt Geert van Noyen, Leiter Fahrzeugdynamik bei Ford Europa, bei seiner Präsentation „Der Mustang Mach-E GT demonstriert eindrucksvoll, wie sich elektrische Antriebsstränge in Richtung Fahrspaß optimieren lassen“.
Charakteristische Design-Elemente wie die kraftvoll gezeichnete Fronthaube und die markante Heckpartie mit den typisch dreiteiligen Rückleuchten weisen den Mach-E als würdiges neues Mitglied der Mustang-Familie aus. Der Mach-E GT basiert, wie auch die „konventionellen“ Mustang Mach-E-Versionen, auf einer Fahrzeug-Architektur, die das Ford „Team Edison“ komplett neu für rein elektrische Automobile entwickelt hat.
Serienmäßig Allradantrieb und „Extended Range“-Batterie
Der Mustang Mach-E GT hat serienmäßig Allradantrieb und wird mit einer größeren Batterie („Extended Range“) ausgeliefert. Die „Extended Range“-Batterie hat eine nutzbare Kapazität von 88 Kilowattstunden (kWh) – das entspricht einer Brutto-Kapazität von 98,7 kWh – und gibt dem Fahreroder der Fahrerin bei einer Reichweite von bis zu 500 Kilometern im kombinierten WLTP-Zyklus volles Vertrauen in einen alltagstauglichen Aktionsradius.
An einer Schnell-Ladesäule mit bis zu 150 kW Ladeleistung kann das elektrische Crossover-SUV in nur zehn Minuten genug Energie für weitere 99 Kilometer „tanken“. Für den Auflade-Vorgang von 10 auf 80 Prozent des Batteriespeichers vergehen lediglich 45 Minuten laut Werksangabe. Damit kann er den Klassenprimus den Hyundai IONIQ 6 natürlich nicht schlagen, denn der benötigt dafür lediglich 18 Minuten. Aber er schlägt sich trotzdem gut, denn er verbraucht bei normaler Fahrt (max. Autobahnlimit) in unseren Tests unter 20 kW/h. Damit sind Reichweiten zwischen 360 und 400 km locker erreichbar.
Ford typische Fahrvergnügen – jetzt elektrisch
Der E-Motor an der Hinterachse erreicht sein maximales Drehmoment bereits nach einer Ansprechzeit von nur 0,5 Sekunden. Unabhängig davon steuert der E-Motor an der Vorderachse zusätzliche Leistung, Drehmoment und Traktion bei. Im Zusammenspiel sorgen die beiden Elektromotoren für eine beeindruckende Beschleunigung aus dem Stand heraus und für ein verbessertes Kurvenfahrverhalten.
Vierter Fahrmodus „Temperamentvoll Plus“
Bereits der „konventionelle“ Mustang Mach-E bietet drei Fahrmodi, die der Fahrer über das zentrale Display auswählt: „Zahm“ („Whisper“), „Aktiv“(„Active“) und „Temperamentvoll“ („Untamed“). Je nachdem, welcher Fahrmodus eingestellt ist, werden die Kennlinien der Lenkung und des Fahrpedals, der Dämpfung und der simulierten Schaltvorgänge sowie des im Innenraum künstlich erzeugten „Motorsounds“ entsprechend angepasst. Der Mach-E GT-Antriebsstrang ist so kalibriert, dass je nach Fahrmodus ein stetig größerer Anteil des Drehmoments auf die Hinterräder übertragen wird – so dass sich das Fahrverhalten und die Fahrdynamik schrittweise von einem frontgetriebenen SUV (Fahrmodus: „Zahm“) zu einem dynamischen, heckgetriebenen Sportcoupé (Fahrmodus: „Temperamentvoll“) verändert. Macht bei unseren Testfahrten echt Spass und haben wir bei anderen E-Autos in der Konsequenz noch nicht erlebt.
Mit dem vierten Fahrmodus „Temperamentvoll Plus“ („Untamed Plus“) ein zusätzlicher, vierter Modus hinzu, der nur für den Rennstreckeneinsatz zugelassen ist. Der „Temperamentvoll Plus“-Modus hilft dem Fahrer, die Leistung des Antriebsstrangs auf der Rennstrecke (!!) auszubalancieren, um konstant schnelle Rundenzeiten zu erzielen. Gleichzeitig wird in diesem Fahrprogramm die Traktions- und Stabilitätskontrolle so angepasst, dass der engagierte Akteur am Volant auf abgesperrten Strecken ein betont sportliches Fahrerlebnis genießen kann – sofern es die Vorschriften und Bedingungen erlauben.
Konkret: Im Fahrmodus „Temperamentvoll Plus“ reduziert die Elektronik die Aktivierungsschwelle der Elektronischen Sicherheits- und Stabilitätskontrolle (ESP) sowie der Traktionsregelung, um dem Fahrer einen größeren Handlungsspielraum zu lassen. Im Zusammenspiel mit der entsprechend modifizierten Drehmomentverteilung – die auf einen konstanten Kraft-Fluss auch bei dauerhaft hohem Leistungsabruf setzt – und simulierten Herunterschaltvorgängen erhöht dies den Fahrspaß enorm. Außerdem wird der künstlich erzeugte Sound des Antriebsstrangs so verstärkt, dass man ihn auch im Stand hören kann – schon fast wie bei einem Verbrenner.
Speziell entwickelte Pirelli-Reifen
Auch die Bremsen- und Reifenspezifikationen sind exklusiv auf den Mustang Mach-E GT zugeschnitten. Ford arbeitete eng mit Pirelli zusammen, um eine maßgeschneiderte Reifenmischung im Format 245/45 R20 sowie ein spezielles Reifen-Profil entwickeln zu können. Das Ziel waren Reifen, die dem höheren Leistungs- und Drehmomentniveau sowie dem Allradantrieb des supersportlichen Elektrofahrzeugs gerecht werden. Aufgezogen auf Acht-Zoll-Felgen, ein Zoll mehr als die Felgen des „konventionellen“ Mustang Mach-E, bieten diese Pirelli-Pneus außergewöhnlich guten Grip bei hoher Seitenstabilität.
Aber auch „Ein-Pedal-Fahren“ für mehr Reichweite ist möglich
Der Mustang Mach-E GT bietet die Möglichkeit, mithilfe des deaktivierbaren sogenannten „Ein-Pedal-Fahrens“ die Reichweite zu vergrößern. Anstatt das Bremspedal zu betätigen, genügt es dank der Rekuperations-Verzögerung in den meisten Fällen, den Fuß vom „Gaspedal“ zu nehmen. Die dabei gewonnene kinetische Energie wird als Strom wieder in die Batterie eingespeist. Falls nötig, kann der Fahrer natürlich zusätzlich das Bremspedal betätigen.
Wir waren bei unseren Test tatsächlich überrascht welche Spreizung der Mustang Mach-E GT bietet. Einerseits kann man mit ihm zahm wie mit jedem E-Auto fahren – eben auch mit Ein-Pedal, andererseits kann man auf der Rennstrecke zeigen wo es lang geht. Natürlich gilt die auch auf normalen Straßen, doch bei Nässe und Regen gehört dieses Auto schon in eine geübte Hand.
Eine umfangreiche Serienausstattung gehört zu seinem markanter Auftritt
Neben dem Fahrerlebnis überzeugt der Mach-E GT auch durch eine umfangreiche Serienausstattung sowie einen markanten Auftritt. Dies beginnt bereits mit den exklusiven Karosserie-Farben Cyber Orange und Atoll-Blau Metallic, die den Mach-E GT auch optisch von den „zivileren“ Mach-E-Versionen abheben und im Alltag für viele Blicke sorgen. Der eigenständig gestaltete Polycarbonat-Grill in „Dark Matter Grau“ setzt mit einem speziellen 3D-Effekt einen wirkungsvollen Kontrastpunkt, während auch die Bugschürze mit ihrer Spoiler-Lippe und den zusätzlichen Lufteinlässen der Frontpartie eine größere Eigenständigkeit verleiht.
Für hochkarätige Klangerlebnisse sorgt das Premium-Soundsystem von Bang & Olufsen mit zehn Lautsprechern inklusive Subwoofer und einer Leistung von 560 Watt. Ein Teil der Lautsprecher fügt sich wie eine Soundbar nahtlos in den Armaturenträger ein und scheint geradezu über den Luftausströmern zu schweben – eine Formgebung, die den iF-Design-Award gewonnen hat.
Unser Fazit:
Sag niemals nie zu E-Autos, wenn es sich um wie hier um ein besonders Stück handelt. Wolf im Schafspelz wie eben bei Ford Mustang bisher über zig Jahre gehabt. Für die gebotene Leistung und Ausstattung ist der Preis schwer ok.
Fotos©FORD
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