Lebkuchen gehören zum Weihnachtsgebäck

Die feinsten Oblatenlebkuchen mit Rezept zum Nachbacken.

Das Lebkuchenbacken hat eine lange Tradition. Schon bei den Ägyptern war der gewürzte Honigkuchen bekannt. Als Pfefferkuchen wird er im Mittelalter in Männerklostern gebacken. Die heutige Form wurde in Belgien erfunden und in den verschiedenen Ländern abgewandelt. Es gibt sie mit Schokoladenüberzug oder weißem Zuckerguss, mit Mandeln, Nüssen oder Marmeladefüllung. Zur Herstellung benötigte man köstliche Gewürze aus fernen Ländern, wodurch sich in den Städten an den bedeutenden Handelsrouten diese Backkunst entwickelte.

Wir stellen Ihnen den Elisenlebkuchen vor mit einem erprobten Rezept

In einer der ältesten deutschen Backstuben backt Arnd Erbel nach bewährten traditionellen Rezepten. Bereits in den frühen Morgenstunden strömen Aromen von frischgebackenem Brot, Schokolade und Gewürzen durch die Straßen von Dachsbach. Der Duft führt zur Backstube Erbel – einer der ältesten Backstuben Deutschlands. Hier bereiten die Mitarbeiter und Auszubildenden das Gebäck für den Tag vor. Allen voran Bäckermeister Arnd Erbel.

Elisenlebkuchen Bäckerei Erbel

In zwölfter Generation führt er den im Jahre 1680 gegründeten Familienbetrieb. Nach bewährten traditionellen Rezepten zaubert er bayerische Produkte und bringt auf den Tisch, was bereits vor mehr als 250 Jahren im Freistaat leidenschaftlich verzehrt wurde. Hier stellt er sein Rezept für Elisenlebkuchen vor.

Das Rezept mit Zutaten für etwa 40 Stück

Für den Teig:

8 Eiweiß (von Eiern der Größe L, etwa 250 Gramm)

450 g Zucker

50 g Honig

1 Messerspitze Salz

5 g gesiebtes Hirschhornsalz

150 g sehr fein gehacktes Orangeat und Zitronat

50 g Marzipan

350 g fein gemahlene Haselnüsse

125 g grob gemahlene Mandeln (leicht angeröstet)

125 g Weizen- oder Dinkelmehl

20 g Lebkuchengewürz

Etwa 40 runde Oblaten (70 Millimeter Durchmesser)

Geschälte, halbierte Mandeln zum Verzieren

Backpapier fürs Blech

Für die Glasuren:

2 Eiweiß (etwa 50 Gramm)

120 g gesiebten Puderzucker

200 bis 300 g hochwertige Schokolade

Tipp: Aus diesen Zutaten lassen sich auch kleine, runde Lebkuchenpralinen herstellen.

Zur Zubereitung:

  1. Schritt, Eiweiß, Zucker, Honig und Salz mit dem Rührgerät zu steifem Schnee schlagen.
  1. Schritt, das Orangeat, Zitronat und Marzipan zu einer Paste vermischen. Die Paste unter den Eischnee rühren.
  1. Schritt, das Hirschhornsalz mit dem Mehl versieben, dann Haselnüsse, geröstete Mandeln und Lebkuchengewürz trocken gut durchmischen. Von Hand unter die Eischneemasse rühren.
  1. Schritt, zwei Backbleche mit Backpapier belegen. Die fertige Masse mit einem angefeuchteten Messer auf die Oblaten streichen. Die Lebkuchen mit den Mandelhälften verzieren und aufs Blech legen. An einem warmen, trockenen Ort etwa 8 Stunden antrocknen lassen.

Tipp von Arnd: Backt einen Lebkuchen zur Probe. Läuft er von der Oblate, lasst die Lebkuchen noch einige Stunden länger trocknen und wiederholt die Backprobe.

  1. Schritt, den Backofen auf 210 °C vorheizen und die Lebkuchen etwa 10 Minuten backen. Zieht die Lebkuchen am besten mit dem Papier vom Blech. So kühlen sie schneller ab.
  1. Schritt, die Schokolade in kleine Stücke brechen und in eine Metallschüssel geben. In einem Topf (die Schüssel muss gut reinpassen) Wasser zum Kochen bringen und dann vom Herd nehmen. Anschließend die Schüssel mit der Schokolade vorsichtig in das Wasserbad stellen, damit kein Wasser in die Schüssel läuft. Ab und zu umrühren und nach rund 10 Minuten ist die Schokolade geschmolzen.
  1. Schritt, inzwischen verrührt ihr für die Glasur Eiweiß und Puderzucker zu einem glatten, flüssigen Guss. Die Lebkuchen solltet ihr dann noch ofenheiß und sehr dünn mit der Glasur bepinseln. Gut trocknen lassen und zum Aufbewahren in Dosen schichten.

Guten Appetit!

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