Gesunde Öle beugen Nährstoff- und Energiemangel effektiv vor.
Öl ist nicht gleich Öl. Mit wertvollen Ölen aktiv bis ins hohe Alter. Für Senioren galt früher Fett als Risikofaktor, heute gehören Öle zur gesunden Ernährung. Doch die Qualität spielt dabei die entscheidende Rolle, wie die Ernährungswissenschaftlerin Dr. Claudia Miersch in Zusammenarbeit mit der Gesundheitsplattform Krankenkassen-Zentrale herausstellte: Öle sollten unbedingt hochwertig und naturbelassen sein, dann enthalten sie wertvolle Vitamine, Nährstoffe und ungesättigte Fettsäuren – hier die wichtigsten Fakten im Überblick.
Flüssiges Gold: energie- und nährstoffreiche Pflanzenöle
Die Corona-Pandemie hatte insbesondere für ältere Menschen gravierende Folgen: Sie hatten sich isoliert und in ihren Aktivitäten eingeschränkt, um ihr Infektionsrisiko zu minimieren. Wie jede Medaille hat auch dieses Vorgehen zwei Seiten. Diese Maßnahmen stellten dramatische Eingriffe dar, die nicht nur die Lebensqualität beeinträchtigt haben, sondern auch Stress erzeugten. Oft genug blieb vor allem bei Senioren neben der Lebensfreude auch die Versorgung mit Nährstoffen und Energie auf der Strecke. Umso größer ist die Bedeutung einer gesunden Ernährung, die einerseits eventuelle Mängel ausgleichen und andererseits wieder fit für neue Herausforderungen macht.
Pflanzliche Öle gehören in jedem Fall zu einer seniorengerechten Kost, sie sind schließlich ausgesprochen energiereich. So decken schon zwei Esslöffel bis zu 16 Prozent des Energiebedarfs pro Tag ab – und die lassen sich ganz leicht den verschiedensten Speisen zusetzen. Damit ist nicht nur für Energiezufuhr gesorgt, sondern auch für eine gute Versorgung mit fettlöslichen Vitaminen. Hier zählt vor allem das Vitamin E als ausgesprochen wichtig, denn es kann die Beschädigung von Zellen verhindern. Beste Lieferanten sind Sonnenblumen-, Sanddornfruchtfleisch- und Weizenkeimöl – selbstverständlich naturbelassen.
Schlechtes Fett, gutes Fett – Auswirkungen auf die Gesundheit
Fett war sehr lange als Dickmacher verrufen, der sich vor allem schädlich auf Herz und Kreislauf auswirkt. Doch dieser schlechte Ruf wurde viel zu pauschal formuliert, denn ausschlaggebend ist die Qualität: Während vor gesättigten Fettsäuren zu Recht gewarnt wird, haben ungesättigte Fettsäuren einen ausgesprochen positiven Einfluss auf den Blutdruck und den Fettstoffwechsel. Und hier haben das Olivenöl sowie Raps-, Schwarzkümmel- und Leinöl die Nase vorn. Ein Blick in den mediterranen Raum zeigt ganz praktisch, wie gut verträglich die Mittelmeerkost ist – und wie sie sich als Gesundbrunnen erweisen kann. Es gilt also: Nicht zu viel an gesättigten, dafür umso mehr an ungesättigten Omega-3-Fettsäuren – davon profitiert nicht nur die Immunbalance, sondern auch die Gehirnfunktion und der Blutfluss.
Um dem altersbedingt steigenden Risiko für entzündliche Erkrankungen, Bluthochdruck und Arteriosklerose entgegenzuwirken, sollten Senioren also gesunde Pflanzenöle konsumieren, wie zum Beispiel Oliven-, Lein-, Hanf-, Kürbiskern-, Traubenkern- oder Rapsöl. Neben den gesunden Fetten und Vitaminen enthalten diese Öle nämlich einige weitere Vitalstoffe, die sich gesundheitsfördernd auswirken. Dazu zählen zum Beispiel Phytosterine, Polyphenole und Squalen – und deren Wirkung darf nicht unterschätzt werden: Sie senken einerseits den Cholesterinspiegel, andererseits reduzieren sie als Radikalfänger den oxidativen Stress. Regelmäßig aufgenommen stärken natürliche Öle also nachhaltig die Immunabwehr, sorgen für Energie und ein gesundes Altern.
Senioren bleiben fit
Die Krankenkassen-Zentrale empfiehlt ein bis zwei Esslöffel Öl am Tag, aber gesundes muss es sein. Was zunächst unlogisch klingt, da doch bislang vor Fett gewarnt wurde, wird im Mittelmeerraum traditionell gelebt: Gesunde Öle versorgen vor allem Senioren mit wichtigen Nährstoffen, Vitaminen, Energie und ungesättigten Fettsäuren, die wiederum antientzündlich wirken. Mit wenig Aufwand lassen sich Mangelzustände, Altersleiden und ein geschwächtes Immunsystem beheben, sodass Senioren wieder mit Spaß aktiv sein können – und fit für die Erkältungswelle im Herbst sind.
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