Wissenswertes zum Reifendruck.
Reifendruckkontrollsysteme (RDKS) sind für Neuwagen inzwischen Pflicht. Doch warum ist der richtige Reifendruck überhaupt so wichtig und was gilt es zu beachten?
Normaler Reifendruck
Je nach Modell und Beladung des Fahrzeugs sollte der Luftdruck des Reifens zwischen 2,0 und 2,4 bar betragen. Ist der Druck zu niedrig, führt dies zu erhöhter Reifenabnutzung, höherem Spritverbrauch und deutlich nachlassender Fahrsicherheit.
Luftdruckverlust
Aufgrund der Durchlässigkeit des Gummis verlieren alle Reifen mit der Zeit Luft. In einem Monat kann der Luftdruck bis zu 0,2 bar abnehmen. Eine Beschädigung des Reifens kann zu plötzlichem Druckverlust führen. RDKS warnt auch vor einem solchen Druckverlust.
Temperatur
Der Reifendruck steigt und fällt auch mit dem Thermometer. Eine Temperaturveränderung von 10 Grad Celsius verändert den Luftdruck um 0,07 bar. RDKS zeigt rechtzeitig an, wenn der Reifendruck kontrolliert werden muss.
Gewicht
Bei einem schwer beladenen Auto, etwa wenn eine längere Fahrt mit vielen Insassen samt Gepäck bevorsteht, sollte der Reifendruck kontrolliert werden.
Hoher Reifendruck
Beim Luftdruck gilt, lieber etwas zu hoch, als zu niedrig, allerdings in Maßen. Zu viel Druck überbeansprucht Reifen und Fahrwerk, Traktion und Bremsweg verschlechtern sich. Und der Fahrkomfort leidet, da kleine Straßenunebenheiten nicht mehr richtig gedämpft werden. RDKS hilft dem Fahrer, den für sein Fahrzeug optimalen Reifendruck einzustellen.
Reifendruckkontrollsysteme sind vorgeschriebene Sicherheitssysteme, die den Luftdruck im Fahrzeug überwachen. Bei direkt messenden Systemen ist in jedem Reifen ein Sensor montiert, der den Reifendruck an die Bordelektronik übermittelt. Damit auch Ersatzreifen oder die Winterbereifung mit entsprechenden Sensoren ausgestattet werden können, hat Huf Hülsbeck & Fürst, einer der führenden Hersteller von RDKS, den Universalsensor IntelliSens auf den Markt gebracht. Er kann schnell und problemlos in der Werkstatt montiert werden, da er für so gut wie alle Fahrzeuge und auf alle Felgen passt.
Luftdrucktabelle
Eine Luftdrucktabelle samt empfohlenem Mindestreifendruck findet sich oft auf der Innenseite von Fahrer- oder Beifahrertür, manchmal auch auf dem Etikett im Tankdeckel oder an der B-Säule des Fahrzeugs. Weicht die Felgen-Reifen-Kombination jedoch von der Serienbereifung ab, hilft ein Blick in die Allgemeine Betriebserlaubnis für den erworbenen Reifensatz.
Direkt oder indirekt messen?
Ob ein direkt oder ein indirekt messendes System eingebaut wird, entscheidet der Fahrzeughersteller. Doch worin besteht eigentlich der Unterschied?
Das indirekt messende System greift auf die im Fahrzeug vorhandenen ABS- oder ESP-Sensoren zurück. Aus der Drehzahl und dem Abrollumfang der Räder sowie dem Frequenzeffekt schließt das System auf einen möglichen Druckverlust. Indirekt messende Systeme errechnen also nur den Luftdruck, sie messen nicht. Bei direkt messenden Systemen ist in jedem Reifen ein Funksensor montiert, der den Reifendruck an die Bordelektronik des Fahrzeugs übermittelt. So wird der tatsächliche Luftdruck in jedem Reifen angezeigt. Der Fahrer sieht also, welcher Reifen von einem Druckverlust betroffen ist und kann das Problem gezielt beheben. Das ist nicht nur sicher, sondern auch komfortabel.
Damit das direkt messende RDKS ganzjährig funktioniert, benötigen Sommer- und Winterreifen entsprechende Sensoren.
Weitere Informationen unter www.intellisens.com
Foto: Huf/txn-p
txn
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