Pflanzliche Heilmittel im Fokus in der Menopause

Nicht jede Frau braucht in den Wechseljahren künstliche Hormone.

Wenn sich der weibliche Körper im hormonellen Umschwung befindet, müssen es nicht immer Hormontherapien sein – auch pflanzliche Mittel können sehr gut dabei helfen, die Wechseljahre zu überstehen. Zu diesem Thema haben drei Experten und eine Fachfrau im Rahmen des Pressegespräches „Individualisierte Therapien gegen das Menopausen-Syndrom“ diskutiert.

Beschwerden individuell lindern

Rund 70 Prozent aller Frauen erleben während des Klimakteriums Beschwerden, die von Hitzewallungen über Augen- oder Scheidentrockenheit bis hin zu Gelenks- und psychischen Beschwerden reichen. „Zuerst ist eine Lifestyle-Änderung wichtig – Übergewicht und zu wenig Bewegung sind für viele Beschwerden verantwortlich“, erläutert Markus Metka, Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe, und als Präsident der Österreichischen Menopause- und Andropausegesellschaft fungiert. „Bei Bluthochdruck können auch Homöopathika, pflanzliche Mittel wie Knoblauch oder Bewegung helfen“, ist er überzeugt.

„Frauen geht es tatsächlich in der Lebensmitte nicht gut“, berichtet Johannes Huber, Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe sowie selbst Hormonspezialist. Das sieht man unter anderem daran, dass der Bedarf an Psychopharmaka, Blutdruck- und Cholesterinsenkern ab 50 Jahren bei Frauen in die Höhe schnellt. „Am Anfang steht das Wort, dann kommt die Pflanze und erst wenn das zu wenig ist, sollten Hormone eingesetzt werden“, so ist seine Vorgangsweise in Beratung und Therapie.

Pflanzen beweisen ihre Qualität

Neben Lebensstil-Änderungen und Hormonen gibt es eine Reihe von gut erforschten pflanzlichen Heilmitteln. „Evidenzbasierte Studien zeigen, dass sich Mönchspfeffer, Traubensilberkerze, Soja und Rotklee sehr gut auf gynäkologische Probleme auswirken“, weiß Pharmazeut Mathias Schmidt, Vorsitzender der International Society for Phytosciences. „Bevölkerungen, die viel Soja verzehren, haben relativ wenige Wechseljahresbeschwerden – denn Soja enthält Isoflavone, die einen Schutzeffekt auf den Körper haben“, so Schmidt. Die Isoflavone können zum Beispiel die charakteristischen Hitzewallungen reduzieren.

Sexualität im Alter fördern

„Die Annahme, dass Sexualität mit dem Alter abnimmt, ist weit verbreitet – tatsächlich erschweren Antidepressiva und Blutdrucksenker Erregung und Orgasmus“, berichtet Doris Linsberger, Sexualmedizinerin und Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Sie wünscht sich, dass Frauen den Wechsel und auch ihre Sexualität positiv erleben können. „Man muss eine Therapie erstellen, die dem Beschwerdebild angepasst ist“, rät sie.

Wenn weder Lebensstiländerung noch Phytotherapie greifen, „ist die Hormonersatztherapie ein wunderbares Mittel, um Frauen, die leiden, zu helfen“, ist Linsberger überzeugt. „Hormontherapie muss richtig durchgeführt werden, dann ist es neben Wort und Pflanze auch eine gute Möglichkeit“, stimmt auch Huber zu.

 

pte

 

 

 

 

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