Wann haben Sie Ihre Matratze gekauft?
Wer seine Matratze im Internet bestellt, schläft deutlich schlechter als ein Fachgeschäfts-Kunde, der sich vor dem Kauf individuell beraten ließ. Und er leidet öfter unter Rückenschmerzen. Dies ist ein zentrales Ergebnis aus dem aktuellen „Lattoflex-Schlaftest“, an dem insgesamt 8.000 Bettenkäufer in Deutschland, Österreich und der Schweiz teilgenommen haben.
Weitere Erkenntnis
Auch Rolllattenroste und Boxspringbetten wurden von den Befragten schlecht bewertet. Speziell bei Boxspringbetten dürfte das daran liegen, dass die allermeisten Modelle nicht speziell auf den Schläfer einzustellen sind. Das Ergebnis der Umfrage ist für Liegeexperten keine Überraschung. Zweifel am guten Einheitsbett für jedermann äußern auch renommierte Mediziner.
„Die Menschen sind sehr unterschiedlich, eine Standardlösung ist daher immer problematisch“, weiß z.B. Professor Dr. Bernd Kladny, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Chefarzt an der Fachklinik Herzogenaurach.
Tatsache ist nämlich
Die Menschen sind so verschieden, dass eine einzige Matratze gar nicht für jeden passend sein kann. Körperliche Unterschiede bei Schulter-, Taillen- und Beckenbreite, beim Körpergewicht oder auch bezüglich der Schlafposition (Bauch, Seite oder Rücken) bestimmen maßgebend die individuellen Anforderungen an die Schlafstätte. Die sind z.B. bei einem großen schweren Mann komplett anders als bei einer kleinen leichten Frau. Schließlich gibt es auch nicht den einen Schuh, der jedem Menschen gleichermaßen gut passt. Die Sensibilität für die Notwendigkeit einer individuell angepassten Bettenlösung steigt zudem mit dem Alter.
Normale körperliche Verschleißerscheinungen, steigende Temperatur- und Druckempfindlichkeit sowie vor allem zunehmende Rückenbeschwerden führen dazu, dass sich die Ansprüche an Matratze und Unterfederung zum Teil massiv ändern. Besonders deutlich wird dies nach Bandscheiben-Operationen sowie bei Gleitwirbeln und Arthrose.
Spezialisten bieten ausführliche Beratung
Spätestens dann führt kein Weg an einer ausführlichen Beratung bei einem Bettenspezialisten mehr vorbei. Ziel ist es, die Wirbelsäule optimal zu lagern. Erreicht wird dies über ein abgestimmtes Zusammenspiel von Matratze und Lattenrost. Vor allem bei Seitenschläfern mit breiten Schultern reicht die Matratze oft nicht aus. „Erst die richtige Justierung einer funktionierenden Unterfederung sorgt für eine perfekte Anpassung“, weiß der Rat der vereidigten Möbelsachverständigen. Für die notwendige Beratung nimmt man sich im Bettenfachhandel gerne Zeit. Ein ausgiebiges Probeliegen ist dabei Pflicht. Vorher wird der Kunde oftmals regelrecht vermessen und dabei werden dessen wichtigste Körpermaße ermittelt. Damit man im Geschäft nicht unnötig warten muss, reservieren viele Bettenhändler gerne separate Beratungstermine. Auf Wunsch kommen sie sogar zum Kunden nach Hause.
akz
Den Ansatz dass es keine Standardlösung gibt, die für alle passend ist, finde ich sehr schön. Werde mich wohl demnächst beraten lassen.
Merke so sehr den Unterschied seit dem ich die passende Matratze für mich gefunden habe, hat sich die Schlafqualität deutlich gesteigert.
Harte Matratzen ja – aber nur wenn man auf dem Rücken schläft @Renate.
Harte Matratzen sind das Beste für die Wirbelsäule!
Das ist quasi eine Wissenschaft für sich… Wenn Sie auf einer zu harten Matratze liegen, haben die Schultern nicht genügend Platz, um in die Matratze einzutauchen. Dadurch werden Halswirbel und Schultern zu stark beansprucht.
Andererseits führt eine zu weiche Matratze dazu, dass man zu weit in die Schlaffläche sinken, was bedeutet, dass die Wirbelsäule nicht gerade ausgerichtet ist. Problem für alle die auf der Seite schlafen…