Das Land hat mehr als reinen Badeurlaub zu bieten.
So findet man zwischen den Städten Monastir und Hammamet, entlegene Berberdörfer, Tontöpfereien aber auch das moderne Tunesien mit seinen modernen Hotelanlagen.
Ideal ist es, wenn man während seines Badeurlaubs auch etwas mehr von Land und Leuten kennen lernt. Dafür lohnt es sich durchaus auch die eigene Hotelanlage für einige Stunden zu verlassen und auf Entdeckungsreise zu gehen. Wir haben das gemacht und sind von der Originalität und der Schönheit der Landschaft beeindruckt.
Schauen Sie sich dazu das Video über die gemeinsamen Erlebnisse von fünf Freunden an, die sich in Tunesien treffen.
Monastir ein Badeort mit vielen schönen Hotels und sauberen Meeresstränden
Egal ob man eine Thalasso-Kur in einen der dafür spezialisierten Hotel macht oder nur am Meer ausspannt, empfiehlt es sich die nähere Umgebung etwas näher anzusehen und einen Eindruck vom Land mitzunehmen. Tunesien wurde vor einigen Jahren von terroristischen Kräften gebeutelt – wie auch Städte in Europa beispielsweise Paris – hat sich davon aber gut erholt und gilt heute als ziemlich sicher. Lediglich in manchen südlichen Wüstenregionen ist noch etwas Vorsicht bei nicht Gruppen-Wüstentouren angebracht.
Monastir ist ein idylischer Badeort mit schönen Hotels, feinen Meeresstränden, aber auch mit einer Altstadt (Medina), wo man originelle Kunsthandwerke kaufen kann. Man schlendert am besten durch die kleinen Gassen, wo man Erinnerungen, Tonarbeiten kaufen kann. Auch kann man vorzüglich in einem der vielen kleinen Cafes und Lokalen Essen und man ist von den lokalen Spezialitäten begeistert.
Monastir hat aber auch eine interessante Geschichte
Der alte Teil von Monastir geht auf arabischen Siedlungen zurück und wurde auf den Ruinen der alten phönizisch-römischen Stadt Ruspina erbaut. Die Festung von Monastir (Ribāt genannt) wurde im Jahr 796 als Schutz gegen Angriffe der byzantinischen Flotten am Mittelmeer errichtet und gehörte damals zu einer der sichersten Festungen entlang der tunesischen Küste. Die Festung war früher unter den Kämpfern und Asketen gleichermaßen eine Art Wallfahrts- und Meditationsort zu religiösen Anlässen, wie dem Aschura-Fest und im Fastenmonat Ramadan.
Im Obergeschoss des südöstlichen Flügels war früher eine kleine Moschee mit einem Mihrāb untergebracht. Heute werden diese Räumlichkeiten als Museum mit Exponaten aus der Region und aus Kairouan genutzt. Heute ist Monastir eine wichtige Universitätsstadt, als Beispiel sei die Medizinische Fakultät genannt. Ein Fünftel der Bevölkerung sind Studenten.
Man ist von den Ausmaßen des Ribāt und von den unterirdischen Räumlichkeiten sehr beeindruckt und wenn man das Glück hat den auf dem Minarett zu hören, ist dies schon ein besonderes Erlebnis.
Das Habib Bourguiba Mausoleum
Der großzügig gestaltete Platz und das Mausoleum liegen gleich neben dem Mihab und ist zu Fuß in 4 Minuten zu erreichen. Monastir, ist der Geburtsort des ehemaligen Staatspräsidenten Habib Bourguiba, im zu Ehren wurde der Platz und das Mausoleum errichtet und ist heute ein beliebtes Ziel sowohl von Tunesiern und Touristen. Gleich daneben befindet sich der muslimische Friedhof Sidi El Mezri, auf dem einige interessante Grabbauten zu finden sind. Es handelt sich hier um Marabuts, die aus dem 12. Jahrhundert stammen und sehenswert sind. Sidi El Mezri ist der sogenannte Schutzpatron von Monastir und er genießt bis heute ein hohes Ansehen.
Wir verlassen Monastir in Richtung Norden nach Hammamet
Wir nutzen die Gelegenheit bei unserer Rückfahrt und besuchen das kleine Berberdorf Takrouna. Egal ob von Monastir oder von Hammamet aus, schafft man diesen Besuch jedenfalls innerhalb eines Tages locker.
Das Berberdorf Takrouna ist ein kleines Dorf in der Region des tunesischen Sahel und befindet sich vier Kilometer nordwestlich von Enfidha. Man kann allerdings mit dem Auto nicht ganz hinauf fahren, ma parkt seinen Wagen am Fuße und den Rest des Weges geht man über winkelige Stiegen und Wege zu Fuß. Das Dorf wurde auf einem 200 Meter hohen Felsen hoch über der Ebene mit Blick auf das Mittelmeer und den Golf von Hammamet errichtet. Von hier kann man im Nordosten Hammamet und weiter im Süden Sousse sehen. Takrouna hat einen berberischen Ursprungs und bezieht seinen heutigen Namen vermutlich von einem Stamm, der im 8. Jahrhundert nach Andalusien auswanderte und sich in einer bergigen Region um Malaga (Province de Malaga), unweit von Ronda ansiedelte.
Heute leben nur noch sechs Familien berberischen Ursprungs in Takrouna. Sie leben von der Landwirtschaft, der Weberei von Berberteppichen und der Herstellung von Alltagsgegenständen aus der Alfa-Pflanze (Alfa-Gras), die im Gebiet der Ebene von Kairouan besonders gut wächst. Auf dem Hügel des Dorfes thront am höchsten Punkt das Le Rocher bleu (der blaue Felsen) – ein wirklich empfehlenswertes Café und Museum.
In den geschmackvoll gestalteten Räumen kann man gemütlich sitzen und bei einem Getränk entspannen. Im heißen Sommer lockt die schöne Terrasse vor dem Haus, hier zum Verweilen und den leichten, fast ständig wehenden Wind zur Abkühlung zu nutzen.
Handwerkliche Kunst der Töpferei
Wir machen uns wieder am Weg und besuchen noch eine kleine Töpfererei, die aus Tonerde alte Gebrauchsgegenstände herstellt. Wie im Bild zu sehen, ist die Arbeit zeitaufwendig, so müssen etwa die landestypischen Muster und Öffnungen bei Windlichtern manuell aus dem Ton herausgestochen werden, bevor der Ton gebrannt wird. Hier kann man auch einige schöne Geschenke und Andenken erwerben.
Gegen Abends ist man dann wieder im Hotel, genießt noch schnell vor dem Abendessen ein kurzes Schwimmen im Meer oder im Pool. Jedenfalls hat unser kleiner Ausflug uns gezeigt, das Tunesien noch eine ganze Menge mehr zu bieten hat, als reinen Badeurlaub. Darauf sollte man sich als Urlauber auch einlassen und Tunesien von seiner anderen Seite kennen lernen.
Hier können Sie sich über Tunesien informieren.
Tunesisches Tourismusbüro
Email : office@tunesieninfo.at
Fotos: ©BLL
Wunderschöne Fotos! Muss ich mal ausprobieren! Danke für den Tipp, finds immer gut wenn die Preise einen nicht umhauen.. verdirbt oft etwas die Urlaubsstimmung
War erst im Winter in Monastir – überhaupt kein Problem. Die Menschen sind wesentlich freundlicher als in der Türkei. Auch die Reisbüros bestätigen das. Das Preis/Leistungsverhältnis ist super.
Kann man zur zurzeit überhaupt unbehindert nach Tunesien reisen? Das Außenamt spricht noch immer von einer Reisewarnung.
Diese beiden Städte in Tunesien nähmlich Hammamet und Monastir sind die schönsten Orte. Agadir ist reine Hafenstadt. Erfreulich sind die Preise – noch.