Das Leben ist im Rückblick betrachtet eine Aneinanderreihung von Erinnerungen. Diese bewahren und frisch zu halten, ist wichtig und schön. „Wer sich des Guten nicht erinnert, hofft nicht“ hat Johann Wolfgang von Goethe einst gesagt. Gut, dass moderne Technik das Erinnern heute einfacher macht als je zuvor.
Das digitale Zeitalter als Erinnerungsstütze
Das eigene Leben zu dokumentieren und Erinnerungen festzuhalten, ist in der digitalisierten Welt von heute fast schon ein Kinderspiel. Um Fotos zu schießen benötigt man heute keine sperrige Kamera mit Analogfilmen mehr, auf die gerade einmal 30 Bilder passen. Stattdessen ist selbst jedes Einsteiger-Smartphone mit einer hochauflösenden Digitalkamera versehen, mit der sich hunderte oder tausende Bilder machen und speichern lassen – diese kann man dann problemlos per Kurznachricht oder Em-Mail verschicken oder auf einen Computer übertragen.
Besondere Schnappschüsse lassen sich dann einfach und unkompliziert ausdrucken oder über entsprechende Webseiten formatfüllend auf einen personalisierten Kalender drucken. Ähnliches gilt für Bewegtbilder – auch hier ersetzt das Smartphone als alltäglicher Begleiter die zusätzliche Videokamera und ermöglicht bedienerfreundliche Datenverwendung.
Aus alt mach neu
Bild- und Tonmaterial zu erstellen und zu bewahren war also noch nie so leicht wie heute. Was aber passiert mit all den Erinnerungsstücken, die noch aus einer Zeit stammen, in der es weder das Internet noch PCs oder leistungsstarke Smartphones gab?
Analog auf Negativen, Fotopapier, Videokassetten oder Super-8-Film gespeicherte Bilderzeugnisse sind nicht so einfach vielseitig verwendbar wie ihre digitalen Pendants. Zudem leidet ihre Qualität mit fortschreitender Zeit zunehmend. Um solche Aufnahmen zu retten, gibt es Computerprogramme, mit denen sich diese Erinnerungsstücke ins digitale Zeitalter übertragen lassen – sowohl für Stand- als auch für Bewegtbildmaterial. Allerdings sind auch digitale Datenträger dem Zahn der Zeit gegenüber nicht immun. Daher ist es wichtig, möglichst Sicherheitskopien auf Festplatten, DVDs oder Cloud-Diensten anzulegen.
Dass es diese Möglichkeiten gibt, ist praktisch und hilfreich – man sollte aber nicht vergessen, dass der wichtigste Erinnerungsspeicher das Gehirn ist, und alles andere im Prinzip nicht mehr als eine Gedächtnisstütze darstellt. Deshalb ist es wichtig, auch regelmäßig den Kopf zu trainieren, damit man noch möglichst lange etwas von seinen Erinnerungen hat.
Bildrechte: Flickr Zenit-E Martin Dvoracek CC BY 2.0
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