Hier ihre Entscheidungshilfe für den Reifenkauf. 32 Winterreifen aus allen Preissegmenten im ÖAMTC-Test. Breites Mittelfeld und wenige Ausreißer nach oben und unten.
Im heurigen ÖAMTC-Winterreifentest wurden gemeinsam mit Partnern insgesamt 32 aktuelle Modelle unter die Lupe genommen. Untersucht wurden die Reifen in 18 sicherheits- und umweltrelevanten Kriterien, die Tests erfolgten bei Trockenheit und Nässe, auf Schnee und Eis, außerdem wurden Abrollgeräusch, Kraftstoffverbrauch und Verschleiß überprüft. Wie immer wurden Modelle aus allen Preissegmenten, diesmal in den Dimensionen 195/65 R15 T und 215/65 R16 H (also erstmals seit längerer Zeit wieder eine SUV-Größe), von den Testpartnern ausgewählt.
195/65 R15 T – Modelle aus unterschiedlichen Marktsegmenten in der Spitzengruppe
In der Dimension 195/65 R15 T wurden drei von 16 getesteten Winterreifen mit „sehr empfehlenswert“ beurteilt: Continental WinterContact TS 860, ESA-TECAR Super Grip 9 und Kleber Krisalp HP3. Das einzige „bedingt empfehlenswert“ ging aufgrund seiner Schwäche auf trockener Fahrbahn an den Semperit Master-Grip 2.
Das Mittelfeld setzt sich in dieser Dimension, die im Markt (z.B. für Fahrzeuge der unteren Mittelklasse) sehr verbreitet ist, aus zwölf Modellen zusammen, die mit „empfehlenswert“ beurteilt wurden. „Zehn dieser Reifen zeigen in mindestens zwei Testkriterien Schwächen, häufig auf nasser Fahrbahn und auf Schnee“, schildert der ÖAMTC-Experte. Leichte Schwächen in jeweils nur einem Kriterium verhindern bei zwei Modellen die Beurteilung „sehr empfehlenswert“:
Beim „Dunlop Winter Response 2 treten diese auf trockener Straße auf, beim Goodyear UltraGrip 9 auf Schnee.“
„Die Reihenfolge der getesteten Modelle zeigte in der Vergangenheit oft ein anderes Bild. Heuer liegt das eine oder andere Modell aus dem sogenannten ‚Quality-Segment‘ vor den Premiummodellen des gleichen Reifenkonzerns“, so Eppel.
215/65 R16 H – Unterschiedliche Stärken und Schwächen
Die SUV-Dimension 215/65 R16 H war 2012 zuletzt beim ÖAMTC-Winterreifentest am Start. Einziges mit „sehr empfehlenswert“ beurteiltes Modell ist heuer der Dunlop Winter Sport 4. „Er leistet sich in den Sicherheitskriterien keine Schwächen und auch in punkto Spritverbrauch und Verschleiß schneidet er gut ab“, fasst Eppel zusammen.
Am anderen Ende des Feldes liegt mit dem Nankang Snow SV-2 ein Modell aus Fernost. „Seine schwachen Griffeigenschaften sowohl auf nasser als auch auf schneebedeckter Fahrbahn machen diesen Reifen ’nicht empfehlenswert‘. Da nützt es dann auch nichts mehr, dass der Nankang im Kraftstoffverbrauch zu den besten Modellen im Test gehört“, sagt der ÖAMTC-Reifenexperte. Laut Hersteller ist in einigen Dimensionen bereits der Nachfolger Nankang Snow SV-3 erhältlich.
Auch in der Dimension 215/65 R16 H gibt es ein breites Mittelfeld. „14 Modelle sind ‚empfehlenswert‘. Für die Abwertung der einzelnen Reifen gibt es unterschiedliche Gründe. Häufig sind es auch mehrere schwächere Eigenschaften, die ein Modell aufweist“, erklärt Eppel. Die Schwächen betreffen bei jedem dieser 14 Reifen zumindest eine der Fahreigenschaften auf Schnee, Eis, trockener oder nasser Fahrbahn. Bei zwei Modellen kommen Schwächen beim Kraftstoffverbrauch, bei einem beim Verschleiß hinzu.
„Abgesehen von den gesetzlichen Vorschriften sollten auch bei allradgetriebenen Fahrzeugen bei winterlichen Fahrbahnbedingungen immer gute Winterreifen verwendet werden“, bringt es Eppel auf den Punkt. „Bergauf kann der Allradantrieb Griffschwächen kaschieren, aber bergab gibt es dann im wahrsten Sinn des Wortes kein Halten mehr.“
Alle Infos zum Winterreifentest gibt es auch unter www.oeamtc.at/tests .
Foto 1: Dominik Pöpping_pixelio.de
Foto 2: Gerhard-Frassa_pixelio.de
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