Wissenswertes zum Verlauf einer Erkältung, zur Unterscheidung zwischen Grippe und grippalem Infekt und welche Maßnahmen man ergreifen kann.
Viele Menschen sind derzeit mit einer starken Erkältung ans Bett gefesselt. Eine Erkältung läuft in den meisten Fällen nach einem bestimmten Schema ab. Wichtig ist es, sie von der echten Grippe zu unterscheiden und rasch die richtigen Maßnahmen zu ergreifen. In der Folge dazu einige hilfreiche Tipps und Aspekte, die zu berücksichtigen sind.
1. Abklären, ob es sich um eine echte Grippe (Influenza) oder um einen grippalen Infekt handelt
Die Unterscheidung ist grob durch einige Kriterien möglich. Die Infektion geschieht in beiden Fällen zumeist als Tröpfcheninfektion, also durch Sprechen, Husten und Niesen, aber auch über verunreinigte Gegenstände wie Türklinken und die eigenen Hände. Die Erkältung beginnt jedoch eher langsam, während sich die echte Grippe schlagartig bemerkbar macht. Fieber tritt bei der Erkältung seltener auf, bei der Grippe häufig. Die Temperatur ist meist auch hoch (> 39 °C). Bei der Erkältung kommt es zu leichtem Husten, bei der Grippe zu einer schweren Ausprägung. Kopfschmerzen sind bei der echten Grippe vorherrschend, Gelenkschmerzen häufig. Beide Symptome treten bei der Erkältung abgeschwächt und nicht durchgehend auf. Die Behandlung der Erkältung und der Grippe ist gegen die einzelnen Symptome gerichtet. Bei Influenza werden eventuell auch antivirale Medikamente verabreicht.
Falls die Zeichen einer saisonalen Grippe überwiegen oder der Betroffene unsicher ist, sollte so rasch wie möglich ein Arzt aufgesucht werden, denn diese schwere Infektionskrankheit muss unbedingt ärztlich behandelt werden.
2. Erkältungsverlauf
Es dauert einige Stunden bis Tage, bis es nach einer Infektion zum Ausbruch eines grippalen Infekts kommt. Dieser Zeitraum kann bis zu 8 Tage betragen. Als erstes Symptom treten bei vielen Menschen meistens Halsschmerzen und Schluckbeschwerden auf. Dies ist auch nach einer Entfernung der Mandeln bei einigen Patienten noch möglich, betroffen ist dann meist die Rachenhinterwand. Recht schnell meldet sich auch die Nase zu Wort, und die ersten Schnupfensymptome beginnen. Kopf-und Gliederschmerzen sind unliebsame Begleiter einer Erkältung und sorgen bei den Betroffenen für ein Gefühl der Abgeschlagenheit. Ihren Höhepunkt erreichen sie nach 4–5 Tagen. In dieser Zeit ist die Erkältung am schwersten, denn Halsprobleme und Schnupfen bestehen weiterhin.
Zumeist als letztes Symptom der Erkältung kommt es zum Husten. Dieser beginnt in der Regel als trockener Reizhusten und geht anschließend in einen Husten mit Auswurf (produktiver Husten) über. Es ist in dieser Phase wichtig, auf Schleimlöser zurückzugreifen, die hartnäckig festsitzenden Schleim in den Atemwegen lösen und verflüssigen, sodass das Abhusten erleichtert wird.
Die Dauer einer Erkältung ist individuell verschieden, in vielen Fällen klingen die Symptome nach rund 9 Tagen ab.
3. Begleitende Maßnahmen
Wichtig ist bei einem grippalen Infekt darauf zu achten, dass genügend Flüssigkeit – bevorzugt Wasser und ungezuckerte Früchtetees – zu sich genommen wird. Bettruhe und Schonung, falls Fieber auftritt, sollten ein Muss sein und beschleunigen den Heilungsprozess. Wichtig, um die Virusmenge zu verringern, ist häufiges stoßweises Lüften der Innenräume.
Hygiene ist gerade in Infektionszeiten von großer Bedeutung. Nicht in die Hand nießen oder husten, sondern in ein sauberes Taschentuch oder den Ärmel – das verhindert die Weitergabe der Viren, die bevorzugt über die Hände erfolgt. Daher ist auch regelmäßiges Händewaschen eine der wichtigsten Schutzmaßnahmen für Menschen, die sich um Kranke kümmern.
Ots
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