Worauf sollten Urlauber heuer achten

Urlaubstipps Foto: Rike_pixelio.de

Ein schöner Urlaub: 5 Tipps für einen günstigen und reibungslosen Sommerurlaub.

Trotz höherer Preisen und langen Warteschlangen an den Flughäfen wollen die  Menschen nicht auf den Sommerurlaub im Ausland verzichten. Sehen Sie dazu auch die Ergebnisse der CTA-Studie hier. Professor Dr. Bernd Schabbing unterrichtet Tourismus und Event Management an der International School of Management (ISM). Angesichts aktueller Entwicklungen in der Branche gibt der ISM-Tourismus-Experte 5 Tipps, worauf Urlauber für ein günstiges und reibungsloses Reiseerlebnis 2023 besonders achten sollten.

  1. Wer früh bucht und einen kleineren Flughafen wählt, kann viel Geld einsparen. Kurzfristig günstig Urlaub buchen war gestern

„Für mehr Planungssicherheit bei den Reiseveranstaltern werden Frühbucher mit günstigen Preisen belohnt. Demgegenüber ist das Angebot an Last-Minute-Schnäppchen deutlich reduziert“, erklärt ISM-Hochschullehrer Dr. Bernd Schabbing. Eine kurzfristigere Einsparungsmöglichkeit biete dagegen oft die Wahl des Flughafens. „Hotels werden meist zusammen mit Flügen zu Pauschalreisen paketiert. Folglich sind die Reisepakete bei Hotspot-Flughäfen wie Köln/Bonn oder Frankfurt zuerst weg. Bei kleineren Flughäfen, die etwas abgelegener liegen, lassen sich dagegen häufig auch kurzfristig noch günstigere Pauschalurlaubspakete mit diesen Flügen finden“, verrät der Tourismus-Experte.

  1. Verschiedene Destinationen, Abflugzeiten und Reisedauer variieren

„Unter der Woche sind Pauschalreisen oft noch verfügbar, wenn die am liebsten gewählten               Pakete, die zum Wochenende starten, schon weg sind. Pauschalreisen werden meist paketiert in fünf bis sieben Tagessets angeboten, die meist von Samstag zu Samstag geplant werden. Wenn Urlauber von dieser fünf bis sieben Tage-Regel wegkommen, also nur vier oder acht Tage buchen und Startermine zum Beispiel am Wochenanfang setzen, werden die Angebote oft günstiger,“ erklärt der Tourismus-Hochschullehrer. Auch bei den Reisedestinationen lässt sich ziemlich einfach Geld einsparen, so Schabbing: „Spanien, Italien, Griechenland und die Türkei – die Deutschen verbringen auch 2023 ihren Urlaub am liebsten in den klassischen Mittelmeerdestinationen. Wenn man statt nach Italien oder nach Spanien beispielsweise an die polnische Ostseeküste oder Kroatien fährt, muss man deutlich weniger tief in die Taschen greifen. Der Urlaub in der Türkei oder in Ägypten bleibt ebenfalls ziemlich günstig.“

  1. Längere Wartezeiten am Flughafen miteinkalkulieren

Der Personalmangel ist an den Flughäfen besonders spürbar. In der Hochphase muss man 2023 am Flughafen mit langen Schlangen am Check-in und bei der Sicherheitskontrolle rechnen. „Man sollte für die Flugabfertigung mindestens zwei, mit Gepäck besser drei Stunden Vorlaufzeit einplanen“, empfiehlt der ISM-Hochschullehrer Schabbing. Zudem könne es sich lohnen, vor der Reise einen Blick auf die Webseite des Flughafens zu werfen. Denn, „an den Flughäfen werden zunehmend digitale Lösungen eingesetzt, um die Besucherströme effizienter zu kontrollieren.“ So würden die Wartezeiten an den Sicherheitskontrollen inzwischen oft gemessen. Der Flughafen Köln/Bonn bietet zudem mit dem Service „CGNGateWay“ bereits online buchbare Time-Slots à 15 Minuten für die Sicherheitskontrolle an. „Wer hier reserviert hat, erhält einen separaten Zugang zu einer ausgewählten Kontrollspur im Terminal 1“, so sein Tipp.

  1. Clever packen

Auch die Reisenden können zu einem reibungsloseren Ablauf bei den Sicherheitskontrollen beitragen. „Es ist schon irritierend, wie viel Tonnen an Material bei der Sicherheitskontrolle jährlich im Abfall landen. Deshalb bitte die Powerbank immer ins Handgepäck nehmen sowie Gürtel und Schmuck gar nicht erst für die Flugreise anlegen. Flüssige Pflegeprodukte füllt man am besten in 100 ml kleine Flaschen um und verpackt diese in durchsichtige, wiederverschließbare Behälter“, so der Appell des Tourismus-Experten.

  1. Auch beim Reiserecht gibt es positive Nachrichten für die Verbraucherinnen und Verbraucher

Denn erst jetzt werden die Gerichtsurteile zu den vor allem corona-bedingten Stornierungen der letzten Jahre gefällt. „Der Europäische Gerichtshof hat in einem Urteil entschieden, dass der Reiseveranstalter versprochene und nicht eingelöste Reiseleistungen erstatten muss. Das gilt selbst für Situationen, wofür der Reiseveranstalter keine Schuld trägt, wie das bei Corona der Fall war“, erklärt der ISM Professor für Tourismus Management. Schabbing rät deshalb den Urlaubern, unbedingt die Buchungsbestätigung sorgfältig durchzulesen und bis nach dem Urlaub aufzubewahren. Denn, „wenn die Kundinnen und Kunden während des Urlaubs nicht bekommen, was von den Reiseveranstaltern versprochen wurde, dürfen sie einen Teil des Geldes für nicht erbrachte Leistungen zurückfordern. Die Reiseveranstalter sind wiederum gefordert, im Vorfeld der Buchung gut sichtbar darauf hinzuweisen, was vom gebuchten Paket zurückerstattet werden kann und was nicht“, so der ISM-Professor.

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