Anbietervergleich, Führerscheincheck und Vertragsprüfung – darauf sollten Campingurlauber auf Fernreisen achten.
Begeisterte Campingurlauber verbringen in den Wintermonaten ihren Urlaub gerne auf Fernreisen und mieten dort Wohnwägen und Wohnmobile. Oft sind die Mitpreise zu dieser Saison sogar günstiger. Damit Urlauber vor Ort keine unangenehmen Überraschungen erleben, hat der Österreichische Camping Club (ÖCC) einige grundlegende Tipps zusammengestellt.
* Ausreichend informieren: Bereits vor Reiseantritt sollte man sich ausreichend über den Urlaub mit einem Campingwagen im entsprechenden Land informieren. Es empfiehlt sich die Mitnahme eines Campingführers. „Hilfreich ist es, stets einige Übernachtungsmöglichkeiten zum Nachschlagen parat zu haben“, rät ÖCC-Experte Tomas Mehlmauer. „Damit erspart man sich die teilweise mühsame Suche nach einem Stellplatz.“ Unverzichtbar: die jeweiligen Verkehrsregeln vor Ort zu kennen.
* Gültigkeit von Führerschein prüfen: Der österreichische Führerschein berechtigt nicht in allen Ländern zum Lenken eines Wohnmobils. In Australien benötigt man beispielsweise einen Internationalen Führerschein. Dieser ist an allen ÖAMTC-Stützpunkten erhältlich.
* Das passende Fahrzeug finden: Empfehlenswert ist ein Fahrzeug mit ausreichend Platz für alle Reisenden. Spezial-Tipp: Das Fahrzeug vor Reiseantritt für einige Tage gemeinsam mit den Mitreisenden testen.
* Anbieter vergleichen: Reisende sollten im Vorfeld die unterschiedlichen Wohnmobilvermietungen hinsichtlich genauem Leistungsumfang und eventuellen Zusatzkosten miteinander vergleichen.
Außerdem wichtig zu klären: Wie viele Freikilometer sind inkludiert und wer ist der Ansprechpartner für eventuelle Reparaturen unterwegs? Hat man sich für einen Mieter entschieden, sollte man die notwendigen Anmietbedingungen erfragen (z.B. Mindestalter, Kreditkarte aus Kaution).
* Mietvertrag genau lesen: Vor allem das Kleingedruckte sollte man genau lesen. „Es sollte unter anderem klar geregelt sein, was im Falle eines Fahrzeugschadens zu tun ist – Aspekte wie Ersatzfahrzeug oder Selbstbehalt spielen dabei eine wichtige Rolle. Außerdem sollte darauf geachtet werden, ob im Vertrag eine Endreinigung festgelegt ist. Diese kann zusätzliche Kosten verursachen,“ rät Mehlmauer. Unbedingt vertraglich geregelt sein sollten das genaue Datum der Fahrzeugrückgabe sowie die Kosten für eventuelle Verspätungen durch Unfall oder Reparatur.
Einige ausgewählte Fachbegriffe auf Englisch finden Reisende unter http://www.oeamtc.at/reiseinfoservice .
* Kreditkarte vorlegen: Bei der Anmietung eines Fahrzeugs muss eine Kreditkarte auf den Namen des Hauptfahrers vorgelegt werden. Der Name des Mieters bzw. Hauptfahrers und des Kreditkarteninhabers muss mit dem Namen auf dem Mietwagengutschein bzw. dem Voucher übereinstimmen.
* Sorgfalt bei Fahrzeugübernahme: Vor Übernahme des Wohnmobils sollte man es innen und außen auf mögliche Schäden überprüfen. Frischwasser und Gasflaschen sollten aufgefüllt, der Abwassertank sollte leer sein. Sinnvoll: alle Gerätschaft einem kurzen Test unterziehen und sich das Fahrzeug erklären lassen. „Um Diskussionen um die Schuldfrage gar nicht erst entstehen zu lassen, vermerkt man am besten eventuelle Beanstandungen am oder im Fahrzeug direkt im Mietvertrag“, empfiehlt der ÖCC-Experte.
Spezial-Tipps – Wohnmobil mieten in den USA
Für alle, die eine Reise in die USA planen, gibt es noch spezielle Tipps:
* Die Überstellung von Wohnwägen in die USA ist kostspielig. Oft ist es preisgünstiger, einen Wohnwagen vor Ort zu mieten.
* Es ist verboten, im Wohnmobil außerhalb von Campingplätzen zu übernachten. In der Hochsaison sind Campingplatz-Reservierungen nötig.
* Das Mieten von Wohnmobilen ist in den USA erst ab 21 Jahren erlaubt. Oft gilt auch eine Altersobergrenze (maximal 79 Jahre).
Weitere Tipps zum Thema „Camping im Ausland“ finden Sie hier: https://www.campingclub.at/der_club/aktuelle_meldungen/camping_im_aus land
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