Kunst im Badischen Landesmuseum

Kultur aus der Badischen Metropole

Sehenswerte innovative Online-Konzepte im Karlsruher Schloss.

Kunst im Badischen Landesmuseum. Kreativität ist in der UNESCO City of Media Arts Karlsruhe angesagt. In ihrem „Kunstgezwitscher“ 1 der Städtischen Galerie Karlsruhe interpretieren die Kunsthistorikerin Martina Welte und der Karlsruher Fotokünstler Eric Schütt online im bebilderten Podcast Kunstwerke, die – gäbe es die Pandemie nicht – im Museum zu sehen wären.

„Critical Zones“, übersetzt „kritische Zonen“, ist eines der ambitionierten Ausstellungsprojekte des weltweit renommierten „Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe“ (ZKM). Dessen Leiter, Peter Weibel, der die Multimedia-Inszenierung gemeinsam mit dem französischen Philosophen Bruno Latour konzipierte, nennt sie eine „Gedankenausstellung“. In der Tat zurzeit treffend – denn statt sie live zu erleben, braucht es die Gedankenkraft der Fantasie und des Assoziationsvermögens, um die virtuellen Präsentationen2 voll auf sich wirken zu lassen.

Innovative digitale Konzepte entwickelt

Die Inszenierung trägt den Untertitel „Horizonte einer neuen Erdpolitik“ – jedoch ist sie, wie auch das Kunstgezwitscher, zurzeit auch ein Manifest: In den Karlsruher Kulturstätten gibt es keinen Lockdown der Kreativität. Auch, wenn die Häuser derzeit gezwungen sind, ihre Tore dem Publikum zu verschließen.

Doch längst haben die Karlsruher Museen innovative digitale Konzepte entwickelt, die bundesweit beispielhaft für die Möglichkeiten digitaler Kultur stehen. Wobei „digital“ alles andere als statisch bedeutet.

Grauer Himmel, Homeoffice, die Kinder lärmen trotz Videokonferenz… Na, wie sind Sie heute so drauf? Der „Moodtracker“ 3 findet es heraus. Noch im Schlafanzug? Wollen Sie lieber chillen – oder endlich Ihre Steuererklärung machen?

Frage für Frage pirscht sich der (natürlich anonyme) Moodtracker an Ihre aktuelle Stimmungslage und muntert sie auf, motiviert Sie – oder beruhigt Sie. Und zwar mit einer stimmungsvollen, passenden Auswahl von Gemälden aus dem Bestand der Kunsthalle.

Beste Seelenmedizin – völlig ohne Nebenwirkungen.

Der verordnete Stillstand hat wenigstens eine positive Seite: Endlich Zeit und Muße, Kunst tiefer zu verstehen und intensiver zu betrachten.

Nur drei Beispiele dafür, dass Karlsruhe, wenn es um Kultur geht, eher Karls(un)ruhe heißen müsste. Auch wenn die Umstände widrig und das persönliche Erleben zurzeit leider nicht möglich sind.

Danke für die Blumen!

Zur Feier ihres bevorstehenden 175-sten Geburtstags in 2021 hat die Kunsthalle Karlsruhe „Pflanzen in der Kunst“ inszeniert. Party abgesagt? Nie im Leben! Im Frühjahr 2021 wird gefeiert. Wann? Wenn die Ketten von den Türen entfernt werden. Also hoffentlich bald. Bis dahin werden die Pflanzen natürlich gegossen.

Volle Kanne Kunst

Die können in der Kunsthalle sogar Geschichten erzählen – mit den Stimmen Karlsruher Schauspieler*innen, Kabarettisten und Musiker*innen. Nicht nur Kinder und Jugendliche werden sich in der fröhlichen Inszenierung „Volle Kanne Kunst“ 5 köstlich amüsieren.

Optimistische Zukunftspläne

Das Badische Landesmuseum im Karlsruher Schloss huldigt bald nicht Göttern – sondern den „Göttinnen des Jugendstils“ 6. Nicht von ungefähr vertrauten die antiken Griechen den Schutz der Kunst bewusst keinem Gott, sondern einer Göttin an: Athene. Zugleich war sie die Schutzpatronin der Weisheit.

Die Weisheit lehrt uns: Alles fließt, nichts bleibt, wie es ist.

Die Göttinnen regieren ab dem 23. Oktober im Badischen Landesmuseum. Wenn alles gut geht, ist die Pandemie bis dahin endlich Geschichte. Und die (Karlsruher) Kunst hat wieder einmal über den Alltag gesiegt.

ots

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