Kombination von 56 Studien gibt Aufschluss über reduziertes Schlemmen.
Kleinere Teller helfen dabei, weniger zu essen – aber nur dann, wenn sich der Essende seine Portion selbst anrichten darf. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher der australischen Bond University. Die Experten haben dabei zugleich das Rätsel gelöst, weshalb reduzierte Tellergrößen in Studien nicht immer erfolgreich waren.
Viele Studien kombiniert
Experten rieten in der Vergangenheit immer wieder, dass kleinere Teller zu einem reduzierten Konsum von Nahrung führen und beim Abnehmen helfen können. Doch in zahlreichen Studien der vergangenen Jahre konnte dieser Tipp nicht belegt werden. Die australischen Forscher beschäftigten sich nun mit der detaillierten Auswertung, unter welchen Bedingungen sich die Masse an gegessenen Lebensmitteln verringert.
Dazu trugen sie die Ergebnisse aus insgesamt 56 Studien zusammen, in denen verschiedene Produkte, wie Snacks, Früchte, Gemüse, Reisgerichte, sowie die Teller-Größe, Umgebungsbedingungen und unterschiedliche Portionsgrößen untersucht wurden. Fazit: Kleinere Teller sind nur dann effektiv, wenn die Probanden nicht wussten, dass sie von einem Forscherteam beobachtet wurden. Wurde die Tellergröße von den Teilnehmern hingegen verändert, blieben die Portionen fast immer gleich groß – der Grund für vorhergehende Fehler.
Geschirrwechsel sinnvoll
Unter der Kombination der Studien bewiesen die Wissenschaftler schlussendlich, dass Probanden rund 30 Prozent weniger aßen, wenn die Teller kleiner ausfielen. Hauptsächlich reduzierte sich die Portionsgröße, wenn sich die Esssenden die Mahlzeit selbst auf den Teller anrichten durften. Die Probanden entschieden sich dann eher für kleinere Mengen. „Der einfache Wechsel zu kleinerem Geschirr kann zuhause helfen, die Portionen zu reduzieren“, fasst Studienautorin Natalina Zlatevska die Ergebnisse der Untersuchung zusammen.
pte
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